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172 - Der Spinnenfürst

172 - Der Spinnenfürst

Titel: 172 - Der Spinnenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kampf aufzwingen zu lassen. Er schützte seinen Kopf mit hocherhobenen Armen, schlug nicht zurück, sondern wuchtete vorwärts, rammte William Marshall mit der Schulter zur Seite und verschwand durch die Tür.
    Aber der junge Mann war so in Rage, daß er Hogg auf gar keinen Fall entkommen lassen würde.
    Der Würger lief die Treppe hinunter und riß unten die Haustür auf. Mit wehendem Umhang rannte er in die eisige Nacht hinaus, und William Marshall folgte ihm.
    Er lief schneller als Hogg und holte ihn ein, aber dann rutschte er auf dem spiegelglatten Asphalt aus und schlug lang hin. Ein glühender Schmerz durchzuckte seinen Ellenbogen. Er glaubte, der Aufprall würde ihm den Arm aus dem Schultergelenk stoßen.
    Schmerzverzerrt war sein Gesicht, als er sich wieder erhob.
    Hogg verschwand in diesem Moment hinter einem Haus, und als ihn William kurz darauf wieder sah, stieg er gerade in einen Wagen. William rannte mit vollem Risiko.
    Es bestand die Gefahr, daß er noch einmal ausrutschte und sich die Knochen brach, aber er dachte daran nicht. Er wollte nur unbedingt verhindern, daß der Kerl entkam.
    Hogg startete den Motor. Es war zu dunkel, um das unbeleuchtete Kennzeichen erkennen zu können, und William Marshall war auch viel zu aufgeregt, um es sich zu merken.
    Während des Laufens tat jede Bewegung des rechten Arms höllisch weh, aber er biß die Zähne zusammen und versuchte den Schmerz zu ignorieren.
    Vier Schritte trennten ihn nur noch vom Wagen des Würgers. William holte das Letzte aus sich heraus. Hogg fuhr los, die Reifen drehten sich durch, und das Fahrzeug schwänzelte stark hin und her.
    Obwohl sich die Distanz fortwährend vergrößerte, wollte William Marshall nicht wahrhaben, daß es unmöglich geworden war, den Würger dingfest zu machen. Schließlich mußte er aber doch erschöpft und schwer keuchend stehenbleiben. Trotz der Kälte war sein Gesicht knallrot und schweißbedeckt.
    Er stieß wie ein Dampfroß dicke Atemfahnen aus und wurde von bitterer Enttäuschung und ohnmächtiger Wut gepeinigt.
    Dort fuhr der Mann, der Megan erwürgen wollte. Er war im Begriff, unterzutauchen in die Anonymität, aus der er gekommen war, und brauchte sich für sein schreckliches Tun nicht zu verantworten.
    Motorgebrumm veranlaßte William, sich umzudrehen. Er erkannte den roten Nissan Touring seines Nachbarn, der um die Ecke geschlichen kam, und lief ihm entgegen.
    Der Mann am Steuer bremste, aber das Auto rutschte noch etliche Meter weiter. William öffnete die Tür auf der Beifahrerseite.
    »Billie-Boy, was um alles in der Welt tust du bei diesem Mistwetter auf der Straße?« fragte der Nachbar.
    William stieg ein. »Bitte, folge dem Wagen dort vorn.«
    »Ist irgend etwas passiert?«
    »Das kann man wohl sagen. Der Kerl, der dort abzuhauen versucht, wollte Megan erwürgen. Fahr schnell, ich bitte dich…«
    »Schnell? Bei dem Eis?«
    »Der Mann darf nicht entkommen!« stieß William aufgeregt hervor.
    Der Nachbar bemühte sich, mit sehr viel Gefühl Gas zu geben. Sie folgten Hoggs Wagen, ihn einzuholen war aber nicht möglich, weil er wesentlich riskanter fuhr.
    Aber es gelang ihm fürs erste wenigstens nicht, sie abzuhängen, und das war mehr, als William Marshall vor wenigen Minuten zu hoffen wagte.
    Leon Hogg wußte, daß er verfolgt wurde. Jedesmal, wenn er in den Spiegel schaute und das Scheinwerferpaar sah, bekam er einen Tobsuchtsanfall.
    Er mußte schneller fahren. Der Wagen brach zwar immer öfter aus, aber wenn Hogg die Verfolger loswerden wollte, mußte er erheblich schneller fahren als sie.
    Zornig drückte Hogg aufs Gaspedal, und eine Zeitlang ging es auch gut. Zufrieden stellte er fest, daß die Lichter hinter ihm immer kleiner wurde, und er lachte laut und höhnisch.
    Die Straße verlief etwa einen Kilometer schnurgerade, und auf dieser Geraden holte Hogg heraus, was möglich war, ohne an die Kurve zu denken, die ihn erwartete.
    Dort flog er dann auch prompt hinaus und eine Böschung hinunter. Das Fahrzeug überschlug sich einige Male, die Türen sprangen auf und wurden abgerissen.
    Hogg vermochte sich nicht länger im Wagen zu halten, obwohl er sich verbissen an das Lenkrad klammerte. Die Kraft, die auf ihn einwirkte, war stärker.
    Sie brach seinen Widerstand und zerrte ihn aus dem Auto, warf ihn auf den Boden – und der Wagen rollte über hin hinweg…
    ***
    William Marshall klebte mit dem Gesicht förmlich an der Frontscheibe. Sein Freund und Nachbar fuhr so schnell, wie es sich gerade noch

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