Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1720 - Kommandant der Abruse

Titel: 1720 - Kommandant der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kristallwesen. Es wirkte eigenartig schmal, und zu seinen Füßen sammelte sich immer mehr Staub an.
    Nadja biß sich auf die Unterlippe. „O nein", flüsterte sie. „Das schaffe ich nicht."
    „Das wissen wir", sagte Alaska. „Wir würden es dir auch verbieten, weil es ohnehin nichts bringen würde. Wir können Cryzz nicht stabilisieren.
    Mit deiner Umformung können wir den Verfall höchstens um ein paar Stunden verzögern, aber mehr nicht. Danach setzt er um so rapider ein."
    „Bring Perry Rhodan dazu, umzukehren!" bat Nadja den Wissenschaftler. „Das ist seine einzige Chance!"
    „Aussichtslos", sagte Myles traurig. „Er bleibt hart. Wir erreichen bald das Aariam-System, vermutlich ist es zur Rückkehr ohnehin zu spät."
    „Aber vielleicht haben wir noch etwas", pfiff Gucky. „Ich glaube, wir haben unser Modell fertiggestellt. Seht es euch an!"
    Die Teammitglieder stellten sich um das Hologramm.
    „Es erinnert mich an eine Pflanzenblüte", sagte Dao-Lin-H’ay. „Findet ihr nicht auch?"
    „Es sieht aus wie eine terranische Nelke", präzisierte Gucky. „Das ist natürlich nur ein Zufall, aber wenigstens mal was Vertrautes."
    „Denkt er nach wie vor daran?"
    „Ja. Sein ganzes Denken kreist um diese >Nelke<. Alles übrige ist nur sehr verworren, noch schlimmer im Vergleich zu der vorherigen Verwirrung. Sein ganzes System, nicht nur der Körper, sondern auch das, was man Lebenserhaltung und Bewußtsein nennen könnte, bricht allmählich zusammen. Er klammert sich verzweifelt an diesen einzigen Gedanken."
    „Es könnte ein Todesgedanke sein, eine letzte Erinnerung oder etwas ganz anderes", spekulierte Myles Kantor. „Was sagen die Schiffssysteme?"
    „Wir sind noch gar nicht dazu gekommen", protestierte Gucky. „Wir sind gerade erst fertig geworden!"
    Kantor lachte. „Schon gut. Dann wollen wir mal."
    Die Schiffssysteme listeten eine Reihe von Möglichkeiten auf, worum es sich bei dieser „Nelke" handeln könnte. Keine befriedigte die Galaktiker so recht.
    „Es gibt nichts Vergleichbares in den Speichern dieser Schiffe", schloß Myles Kantor enttäuscht. „Wir müssen es den Ayindi zeigen."
    „Laßt uns eine Pause machen", schlug Alaska Saedelaere vor. „Wir drehen uns auf der Stelle, so kommen wir nicht weiter."
    „Einverstanden", stimmten alle zu.
    Nadja warf einen Blick auf Cryzz und folgte zögernd den anderen.
    „Ich fühle mich ziemlich mies", sagte Nadja, als sich alle um einen Tisch mit dampfenden Tassen versammelten. „Ich meine, auch wenn Cryzz vielleicht nicht mehr ist als eine virulente Existenz, so scheint er offensichtlich einen Lebenswillen zu besitzen.
    Durch diese Auflösung wird er einen langsamen Tod sterben."
    „Wir dürfen es nicht soweit kommen lassen", stieß Gucky hervor.
    „Irgend etwas muß uns einfallen. Cryzz hat uns nichts getan, er hat uns im Gegenteil geholfen, und wir danken es ihm derart schlecht."
    „Wir konnten es nicht wissen", wandte Dao-Lin ein. „Wenn wir den Ayindi helfen wollen, haben wir keine andere Wahl als zum Aariam-System zu fliegen. Wir müssen Cryzz zu ihnen bringen, weil sie nicht in die Todeszone können."
    „Es ist wieder einmal ein Wettlauf gegen die Zeit." Milas Stimme klang verbittert.
    Alaska legte eine Hand auf Nadjas Arm. „Du solltest dich wieder hinlegen", raunte er. „Du kannst im Augenblick nichts ausrichten."
    „Mach dir keine Sorgen, ich habe mich vollständig erholt", gab sie zurück. „Ich bin vielleicht so erschöpft wie ihr, aber nicht mehr. Und ich bleibe jetzt nicht weg, solange wir nicht irgendeinen Weg finden, Cryzz zu helfen."
    Sie fuhren erschrocken zusammen, als Gucky seine Tasse fallen ließ und sich an den Kopf griff. „Was hat er denn jetzt vor?" piepste er. Er glotzte seine Freunde aus weit aufgerissenen Augen an. „Schnell, holt eure SERUNS!" pfiff er schrill. Im nächsten Moment war er verschwunden.
    Keiner des Teams zögerte lange oder hielt sich mit Fragen auf. Nach der Schrecksekunde rannten alle zu ihren Unterkünften.
    Alaska gab unterwegs über Bordfunk Alarm an alle Stationen. Als er in seiner Kabine ankam, gab es schon die erste Explosion. Ein heftiger Ruck erschütterte das Schiff, der ihn unsanft über sein Bett auf die andere Seite schleuderte.
    O nein! dachte er. Nicht schon wieder.
     
    *
     
    Perry Rhodan schlug heftig auf die Armlehne, sein Schwebesessel machte einen heftigen Satz nach vorn.
    „Das darf doch nicht wahr sein!" schrie er. „Jetzt sind sie schon wieder weg!"
    Er meinte

Weitere Kostenlose Bücher