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1720 - Kommandant der Abruse

Titel: 1720 - Kommandant der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weder Angst noch Bedauern. Es gab nur ihn und den gelben Feuerball.
    Erfüllt von Ruhe und Frieden wartete er.
     
    *
     
    Jetzt wird’s aber langsam Zeit, Nadja, dachte Gucky, während er im ganzen Schiff unterwegs war. Neben Bull war er der einzige, der das drohende Schicksal der CADRION erkannte.
    Die beiden Schwestern hatten sich bereits tief in den kristallinen Leitern der CADRION verloren, sie folgten dem Weg bis zu jener tief verborgenen, geheimnisvollen Zentraleinheit, mit der Cryzz in Kontakt stand - über die er die Kontrolle übernommen hatte.
    Da ist es!
    Nadja jubelte innerlich auf, als sie das schwingende Zentrum durch Milas Augen hindurch erkannte. Sie sah ganz deutlich den Faden, der die beiden Kristallsysteme miteinander verband. Es bestand nur an einer Stelle eine Verbindung, und diese konnte sie lösen, indem sie die Kristalle, die danebenlagen, umgruppierte und einflocht. Für den Moment würden vermutlich alle Systeme zusammenbrechen, aber das machte im Augenblick kaum einen Unterschied - bei dem Chaos, das an Bord herrschte. Sobald Cryzz abgetrennt war, konnte sie den ursprünglichen Zustand wiederherstellen und den abrusischen Kommandanten unter Kontrolle halten. Sie bezweifelte, daß er noch einmal die Energie zu einem zweiten Versuch aufbringen konnte.
    Sie signalisierte ihrer Schwester, was sie tun würde. Mila konzentrierte sich auf das Verbindungsstück, und Nadja begann mit der Arbeit.
    „Möglicherweise wird’s verdammt brenzlig", erklang Guckys Stimme hinter Alaska. Der ehemalige Maskenträger versuchte in der Medostation die Systeme einigermaßen intakt zu halten, damit die Verletzten versorgt werden konnten. Die Lebenserhaltungssysteme waren hier glücklicherweise noch nicht ausgefallen.
    „Wie meinst du das?" fragte Alaska. Als er in Guckys Augen sah, begriff er. „Jetzt?"
    „Jede Minute, Freund."
    „Gib mir deine Hand, Gucky."
    Dann ging wieder ein Ruck durch das Schiff.
    Und plötzlich verlangsamte es seine Fahrt.
    In der Zentrale wich Reginald Bull verblüfft einen Schritt zurück.
    Täuschte er sich?
    Nein. Er schloß die Augen und stieß einen Seufzer aus. Perry, dachte er. Du hast es rechtzeitig geschafft, uns mit einem Traktorstrahl einzufangen. Er schüttelte den Kopf und lächelte vor sich hin. „Mein Lieber, das war diesmal aber wirklich verdammt knapp", sagte er zu sich selbst.
     
    10.
     
    Auflösung „Um es kurz zu machen", berichtete Gucky über Konferenzschaltung, „es lag nicht in Cryzz’ Absicht, uns Böses zuzufügen. Er sah darin wohl die letzte Chance, sein Leben zu retten. Es gelang ihm eine Gleichschaltung mit der Zentraleinheit des Schiffs, so daß er die Kontrolle übernehmen konnte - dummerweise kannte er sich mit den Schaltungen überhaupt nicht aus. Deshalb brach hier an Bord das Chaos aus, und es wäre beinahe zur Katastrophe gekommen. Nadja hat die Verbindung zu Cryzz in der Zentraleinheit unterbrochen und anschließend die Bruchstelle wieder gelötet, mit vollem Erfolg, wie ihr seht. Das Selbstdiagnoseprogramm hat umgehend die Reparaturen vorgenommen, alle Einheiten funktionieren wieder. Verluste haben wir zum Glück keine erlitten, aber einige hat’s übel erwischt. Ohne euren rechtzeitigen Einsatz des Traktorstrahls wären wir allerdings alle in der Sonne verbrannt, da Nadja es nicht rechtzeitig geschafft hätte. Cryzz hat sich wohl nach diesem Fehlschlag selbst aufgegeben. Er sitzt starr auf seinem Stuhl, der Staub rieselt langsam von ihm ab, und seine Gedanken sind praktisch erloschen."
    „Dann sollten wir uns beeilen", sagte Perry Rhodan energisch. Er ließ sich die Erleichterung nicht anmerken, die er empfand. Für einen Augenblick hatte er tatsächlich befürchtet, auf einen Schlag seine langjährigen Freunde für immer zu verlieren. Dieser Gedanke war so grausam, daß er ihn nun umgehend verbannte und erst einmal aus seinem Gedächtnis löschte.
    „In einer Stunde, falls die CA-DRION sich nicht wieder einen kleinen Ausflug erlaubt, sind wir nur noch 100.000 Lichtjahre vom Aariam-System entfernt, dann werden wir uns umgehend mit den Ayindi in Verbindung setzen", fügte er hinzu.
    Als Rhodan den Bericht jedoch eine Stunde später an die Ayindi absetzte mit der Bitte, alles für den abrusischen Kommandanten vorzubereiten, erlebte er eine Überraschung.
    Die Koordinatorin Eecree erschien auf einem Holo; sie wirkte sonderbar aufgeregt und nervös, wie man es von diesen Wesen gar nicht gewohnt war.
    „Ihr werdet keinesfalls direkt

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