Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1720 - Kommandant der Abruse

Titel: 1720 - Kommandant der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
noch nicht so weit."
    „Alaska wäre wahrscheinlich der einzige, der unsere Bindung ertragen könnte", murmelte Mila. „Natürlich ist es im Moment für mich ein seltsames Gefühl, daß ihr beide... aber es war doch im Grunde vorhersehbar, daß eines Tages zwischen einer von uns und ihm eine tiefergehende Beziehung erwachsen würde. Es ist komisch, aber ich...
    hatte mich selbst nie in Betracht gezogen."
    „Ich dachte nie daran", sagte Nadja. „Bis zu jenem Abend auf der BASIS, als du... tanzen gegangen bist. Mir war langweilig, ich war schlecht gelaunt und ‘ging zu ihm. Erstaunlicherweise war er anwesend, obwohl er vorgehabt hatte, auf das Fest zu gehen. Das Schott ging auf, er sah mich an, ich sah ihn an. Wir haben kein Wort geredet. Irgendwie haben wir uns beide gewundert, daß wir das erst so spät erkannten, es kam uns so vor, als hätten wir uns schon lange geliebt. Aber es war uns nicht bewußt, bis zu diesem Moment."
    „Der magische Moment", lächelte Mila. „Es sollte wohl so sein."
    „Aber ich mußte es beenden, Mila, und das habe ich heute getan. Ich habe dieselben Gedanken wie du. Ich nenne es nur einfach Angst. Ich habe Angst vor mir, vor dir und vor ihm. Solange ich mit meinen Gefühlen so sehr schwanke, kann ich keine Bindung eingehen."
    „Und wie lange, denkst du, wirst du das durchhalten?"
    Nadja hob die Schultern. „Ich weiß es nicht. Aber wir brauchen Zeit.
    Auch Alaska."
    Sie ergriff die Hand ihrer Schwester und sah still hinaus. Mila tat es ihr gleich.
     
    9.
     
    Widerstand Mila betrat als erste die Isolierzelle und wurde schreckensbleich, als sie die Menge Staub unter dem Kommandanten entdeckte. Sie nahm eine Handvoll und hielt sie den Freunden entgegen, die nach und nach eintrafen.
    „Er stirbt uns unter den Händen", sagte sie leise.
    Myles Kantor ging sofort zur Steuerkonsole. „Ich rufe Perry an."
    „Was gibt es?" meldete sich der Terraner kurz darauf.
    „Perry, wie weit sind wir schon von der Todeszone weg?" erkundigte sich der Wissenschaftler.
    „Ein ganzes Stück", lautete die lapidare Antwort. „Habt ihr Probleme?"
    „Allerdings." Mila Vandemar trat neben Myles Kantor und hielt die Hand mit dem Staub hoch. „Der Kommandant zerfällt."
    Rhodan runzelte die Stirn. „Seid ihr sicher?"
    Kantor nickte. „Ich sehe einen direkten Zusammenhang zwischen dem ersten Staub und dem Verlassen der Todeszone."
    „Ihr müßt einen Weg finden, ihm zu helfen", sagte Rhodan.
    „Vielleicht können wir das, indem wir umkehren", meinte Mila.
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Das geht nicht, tut mir leid. Wir haben Sterbliche an Bord. Außerdem müssen wie zusehen, daß wir Cryzz so schnell wir möglich zu den Ayindi bringen, damit sie endlich den Beweis für ihre Theorien haben und Gelegenheit erhalten, ihn zu untersuchen."
    „Aber...", begann Mila, doch Kantor unterbrach die Verbindung.
    „Hat keinen Sinn", brummte er. „Versuchen wir’s auf unsere Weise.
    Gucky, Dao-Lin, jetzt seid ihr dran!"
    Mila und Nadja untersuchten mittels ihrer Paragabe sorgfältig die Struktur des Kommandanten und bestätigten die Befürchtung. Die äußeren Ränder der starren Skelettstruktur zeigten aufgebrochene Ketten, Risse und Lücken. Zunächst nur an wenigen Stellen und kaum sichtbar, aber das würde sich vermutlich bald ändern.
    Gucky und Dao-Lin-H’ay bemühten sich intensiv, Kontakt mit Cryzz aufzunehmen - und er schien sie tatsächlich wahrzunehmen.
    „Seine Gedanken sind nicht mehr so wirr", meldete Gucky. „Ich spüre bei ihm so etwas wie Verzweiflung darüber, daß etwas falsch läuft. So zumindest würde ich die bruchhaften Stücke interpretieren."
    „Ich sehe es auch so", stimmte Dao-Lin zu. „Er scheint doch gewisse Emotionen zu besitzen, und es geht ihm sehr schlecht. Er weiß jetzt, daß wir bei ihm sind, und sendet seltsame geometrische Figuren zu uns."
    „Er will tatsächlich Kontakt aufnehmen", flüsterte Nadja.
    „Aber er weiß nicht, wie", fuhr der Mausbiber fort. „Wir können uns nach wie vor nicht verstehen."
    Plötzlich, als hätte Cryzz dieselbe Erkenntnis gewonnen, stand er auf und bewegte sich auf Gucky zu. Die anderen erschraken, seine Verfassung war bereits bedeutend schlechter als angenommen. Sein Gang war taumelnd, er hatte sichtlich Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Kurz vor Gucky hielt er an und streckte beide Arme aus, die Finger weit gespreizt.
    Mila strich über den Funksender und schrie: „Er bettelt uns um Hilfe an!
    Wir müssen umkehren!"
    „Hat

Weitere Kostenlose Bücher