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1720 - Kommandant der Abruse

Titel: 1720 - Kommandant der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abruse dienenden Wesen aufzunehmen. Und deshalb war man übereingekommen, den Schwerpunkt auf die Eroberung eines solchen Diamantschiffes zu setzen.
    Der erste Einsatz der drei Rochenschiffe hatte eigentlich der Suche nach Voltago gegolten, der aus unerfindlichen Gründen in die Todeszone der Abruse geflohen war. Die Spur des Kyberklons hatte sich zwischenzeitlich völlig verloren. Perry Rhodan glaubte trotzdem nicht daran, nie wieder etwas von Voltago zu sehen oder zu hören; zu oft hatten sich ihre Wege völlig unerwartet wieder gekreuzt. Der Terraner vertraute gefühlsmäßig darauf, Voltago eines Tages wiederzufinden und den Grund seiner Flucht zu erfahren.
    Das Kommandozentrum des gestellten Brillantschiffs zu entern, erwies sich als schwierige Aufgabe, bei der acht Beausoleils starben und mehrere verletzt wurden. Die Vandemar-Zwillinge waren nicht in der Lage, ihre Psi-Fähigkeiten in gewünschtem Maße einzusetzen, vielleicht, weil dieses „Schiff" und seine „Mannschaft" so fremd waren, daß es keine Möglichkeit zur menschlichen Definition gab. Beide Frauen konnten Strukturen erkennen, aber nicht deuten, abgesehen von gelegentlichen „Glückstreffern", bei denen Nadja sogar ein Strukturformen gelungen war.
    Dann war jedoch etwas völlig Unerwartetes eingetreten: Gucky war es gelungen, einen gewissen „Kontakt" mit einem der bisher nie gesichteten Kommandanten aufzunehmen. Als akustischsprachliches Analogen zu den beiden häufigsten „Gedanken" des Kommandanten benannte Gucky ihn als „Cryzz", sein Schiff als „KYSHATT", ohne eine Möglichkeit zu haben, die wahren Bedeutungen zu erfahren.
    Er behielt Kontakt mit Cryzz, doch kam es zu keiner weiteren Annäherung. Der Kommandant seinerseits erkannte Guckys mentale Nähe, wenngleich auch er keinen direkten Kontakt aufnehmen konnte.
    Doch als hätte dieses Eindringen in seine Sphäre etwas Verborgenes freigesetzt, arbeitete er plötzlich gegen die anderen Kommandanten - er rebellierte gegen die Abruse!
     
    2.
     
    Warten „Wie kann etwas nur so schrecklich langweilig sein", klagte Michael Rhodan. In der Kommandozentrale der MANAGA schwebte er in seinem Kommandosessel auf und ab, ließ die Beine über die Lehne baumeln. Zur Unterstreichung seiner Worte seufzte er tief.
    Als niemand auf ihn achtete, richtete er sich auf. „Kannst du mir freundlicherweise verraten, was du vorhast?"
    Diese Frage war an seinen Vater gerichtet, der grübelnd auf eine Projektionswand starrte, auf der die beiden anderen Schiffe zu sehen waren.
    Nach der Selbstzerstörung der KYSHATT durch eine Art Kristallbrand war Cryzz als einziger Überlebender zur Untersuchung auf die CADRION gebracht worden. Die ayindischen Schiffe waren von der ursprünglichen Position zu einem zwei Lichtjahre entfernten Sonnensystem geflogen und hatten ihren Beobachtungsposten im Ortungsschutz einer Sonne bezogen.
    „Sei nicht so ungeduldig, Mike", antwortete Perry Rhodan ungerührt.
    „Wir haben einen offenen Angriff auf die Abruse gestartet und eines ihrer Kommandoschiffe zerstört. Ich will wissen, was jetzt geschieht."
    „Bisher geschieht nicht sehr viel, Perry", meldete sich Homer G.
    Adams zu Wort. „Wir haben uns bereits vor einem Tag zurückgezogen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Abruse so lange braucht, um zu reagieren."
    „Das meine ich auch", bekräftigte Mike. „Bisher sind wir immer sehr schnell von Schneeflocken angegriffen worden, und wir befinden uns mitten in der Todeszone. Wir wissen, daß die Abruse recht genau mitbekommt, was innerhalb ihres Machtbereichs geschieht, sonst könnte sie uns nicht so gezielt Illusionen schicken."
    „Ich wiederum kann mir nicht vorstellen, daß die Abruse keine Vergeltung will", widersprach der unsterbliche Terraner. „Darum geht es doch nach wie vor: Wir müssen herausfinden, wer oder was die Abruse ist. Dazu gehört auch einmal defensives Handeln, sprich: warten."
    „Und wie lange?" wollte Michael Rhodan wissen. Er hob auffordernd die Hand. „Na?"
    „Ich weiß es nicht, Mike. Wir werden zunächst beobachten und sonst gar nichts tun." Perry Rhodan wandte den Kopf, als er einen Anruf erhielt.
    „Joseph Broussard jr. hier", meldete sich der Cajun. „Während wir hier herumsitzen, könnten sich ein paar von uns doch auf den Weg machen..."
    „Nein", schnitt Rhodan ihm das Wort ab. „Keine Einsätze derzeit."
    „Aber wir haben doch..."
    „Nein", wiederholte Rhodan etwas schärfer. „Wir haben schon acht Leute verloren, einige sind

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