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1722 - Abrutians Boten

Titel: 1722 - Abrutians Boten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tolot da unten noch am Leben sind, brauchen wir sie einfach bloß einzusammeln."
    „Was ist mit Dao-Lin? Mit Gucky und Alaska?"
    Reginald Bull fluchte lästerlich.
    „Was weiß ich? Ich bespreche mich mit Atlan und Tifflor, dann geht es zur Sache."
    „Inwiefern, Reginald?" fragte Nadja Vandemar. „Soweit ich mich erinnere, sind wir bewegungsunfähig."
    „Das stimmt schon. Aber unsere Geschütze haben eine große Reichweite. Wir werden die Barrayd nicht sterben lassen; und wenn’s zehnmal unsere Probleme lösen würde. Wir eröffnen einfach von hier aus das Feuer. Nicht auf die Wachschiffe, auf die Schneeflocken natürlich. Ich schätze, daß wir Yolmor vorerst gegen durchgebrochene Einheiten verteidigen können. Und wenn sie uns zehnmal festhalten."
    Bull nahm Kontakt zur TYRONA auf. Es war nicht schwer, mit Atlan und Tekener eine gemeinsame Taktik abzusprechen.
    Fünfzig Minuten nach Eintreffen der abrusischen Flotte eröffneten die Rochenschiffe das Feuer.
     
    *
     
    Saedelaere fiel auf die Knie, halb kraftlos, halb nach unten gezogen.
    Der Griff an seinem Anzug war bemerkenswert fest. Doch die zugehörige Hand zitterte so sehr, daß er glaubte, es mit einem Wahnsinnigen zu tun zu haben. Mit voller Kraft riß er den fremden Arm zu sich heran.
    Geisteslenker? Nein.
    Er schaute in ein rötliches, von Flammenmustern bedecktes Gesicht.
    Als er die Furcht und den Wahnsinn in zwei aufgerissenen Kugelaugen sah, bereute Saedelaere seine brutale Aktion. Die Gestalt war mehr als einen Kopf kleiner als er, humanoid, allerdings mit einem seltsamen Größenverhältnis der Gliedmaßen zueinander. Ihre zeitlupenhaften Bewegungen wirkten gestelzt und wenig zielgerichtet.
    „Ouidane", flüsterte er. „Ich kenne dich."
    Es war die Immune aus dem Styoroom-System. Sie mußte es gewesen sein, die er vor dem Turm hatte stehen sehen. Daß die Bewohner des Horchturms nicht einmal ihr, einer Immunen gegenüber, Schonung kannten, verwunderte ihn. Was wollte sie hier?
    Durch den Körperkontakt bekam er zu Ouidanes Denken einen sonderbaren Zugang, wie ihn sonst nur Telepathien hatten. Der Horchturm der Quesch ragte ja bis in den Hyperraum; dasselbe Medium, in dem auch telepathische Begabungen funktionierten.
    Ouidane, dachte er konzentriert. Ouidane, verstehst du mich? Wir sind vielleicht Verbündete!
    Was zurückkam, war sicher so etwas wie eine Antwort, aber für ihn unverständlich.
    Die meiste Kraft verwendete der ehemalige Maskenträger darauf, den Ansturm der Quesch zurückzuhalten. Nun, da er mit der immunen Barrayd etwas wie einen Anker gefunden hatte, gelang das immer besser.
    „Hört auf damit!" brüllte er. „Ich will verhandeln! Ich will den Geisteslenker sprechen!"
    Seine Stimme traf auf den Mauerrand, wurde zurückgeworfen und verhallte.
    Ouidane! Ouidane!
    Saedelaere nahm sehr präzise Gedankenimpulse wahr, die er dennoch nicht entziffern konnte. Etwas stimmte nicht... Bis ihm einfiel, was er über die Denkprozesse der Immunen gehört hatte: daß sie mit stark verlangsamter Geschwindigkeit dachten.
    Er versuchte, die Eile seiner Gedanken zu reduzieren. Saedelaere konzentrierte sich jeweils auf ein einziges Bild, das er so lange wie möglich an der Oberfläche seines Denkens hielt.
    Kannst du mich verstehen, Ouidane?
    Was er von seiten der Barrayd empfing, war zwar rätselhaft, aber es wurde immer klarer verständlich. Die körperlichen Angreifer blieben zunehmend außenvor.
    17 mal 4, Gesandter. Ist gleich?
    Saedelaere hatte keine Ahnung, was das sollte. Langsam, immer langsam.
    „68", gab er verblüfft zurück.
    Sein Translator setzte terranische Laute in die Sprache der Barrayd um.
    Er wies den Pikosyn an, die Worte bis auf das zehnfache ihrer ursprünglichen Länge zu strecken. Vielleicht nahm sie auch seine Gedanken wahr, und verstand die Antwort so.
    67 plus
     
    4576.
     
    Ist gleich
     
    4643.
     
    77 geteilt durch
     
    11.
     
    Macht
     
    7.
     
    567 mal 765.
    Pause. Langes Überlegen.
    Sein Pikosyn warf das Ergebnis binnen eines Sekundenbruchteils aus.
    Dennoch wartete er, bis Ouidane selbst soweit war.
    433.755!
    „Korrekt", bestätigte Saedelaere.
    Er spürte, wie die Gedankenimpulse der Immunen immer schneller flössen, wie sie sich instinktiv festklammerte und zur alten geistigen Stabilität zurückfand. Auf eine ihm nicht verständliche Weise benutzte sie die Rechenoperationen, um die eigene Hirntätigkeit zu beschleunigen.
    Der Ansturm der Körperlosen machte sie zu natürlichen

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