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1722 - Abrutians Boten

Titel: 1722 - Abrutians Boten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu tun. Aber durch die Verfälschung der Übersetzermaschine war das so gut wie ausgeschlossen. Die Bitte, mit nur einem Raumschiff von dreien zu landen, weckte jedoch sein Mißtrauen.
    Der Fremde namens Tje Minas erklärte die Sache folgendermaßen: „Du mußt das verstehen, Perry Rhodan. Mein Volk lebt seit Hunderttausenden von Jahren in Angst. Wir haben auf unseren Streifzügen durch den Kosmos selten genug Leben entdeckt. Doch es ist das erste Mal, daß solches Leben das Dolphor-System erreicht. Alle drei Schiffe zur selben Zeit, das wäre zuviel für mein Volk."
    „Schon gut, Tje Minas. Ich verstehe das. Wir landen mit der MANAGA."
    Der Regent unterbrach die Verbindung. Statt dessen erreichte ein Peilsignal das Rochenschiff. Rhodan schickte an Bull und Atlan die Bitte weiter, im Orbit zurückzubleiben und zu beobachten, während sein eigenes Schiff dem Peilsignal abwärts folgte.
    Durch eine seltsame Lichtbrechung erschien der Himmel über Yolmor grün; eine selten gesehene Farbe. Die MANAGA hielt auf die größte Stadt des Planeten zu, die laut Tasterecho aus einer Unmenge kleiner bis kleinster Gebäude bestand. Ihre Energieortung verriet, daß man in der Stadt ein Durcheinander aus High-Tech-Zonen und kaum technisierten, primitiven Vierteln finden konnte.
    Der riesenhafte Berg am Rand der Stadt, das mußte besagter „Shergen der Mächtige" sein. Im Inneren des Massivs fanden sich ausgedehnte Hohlräume, die teils bis zu einen Kilometer unter die Planetenkruste reichten. Große Mengen hochorganisierter Metalle ließen auf einen unterirdischen Stützpunkt schließen - dessen energetische Ausstrahlung jedoch perfekt abgeschirmt war.
    Der Raumhafen zog sich als riesenhafter Halbkreis rings um die Stadt.
    Rhodan steuerte die MANAGA direkt auf eine weithin freie, von allen anderen Schiffen gemiedene Fläche zu, die am Rand des Hafens lag, an der stadtabgewandten Seite. Das Rochenschiff setzte exakt an der vom Peilstrahl bezeichneten Stelle auf.
    Aus einiger Entfernung näherten sich Gleitfahrzeuge. Rhodan schätzte, daß sie in fünf Minuten eintreffen würden. Bis dahin hatten sie Zeit.
    „Wir gehen hinaus und warten", entschied der Terraner. „Tolotos, wärst du bereit, mich zu begleiten? Und du auch, Mike?"
    Rhodans Sohn und der Haluter erhoben sich aus ihren Sesseln. Homer G. Adams und Myles Kantor, der Wissenschaftler, behielten dagegen ihre Plätze bei. Sie dienten für den Fall der Fälle als Rückendeckung. Daß man von der Erde durch mehr als 200 Millionen Lichtjahre und durch ein imaginäres, undefinierbares Möbiusband getrennt war, wurde allzu leicht vergessen. Unter fremden Sternen lauerten Bedrohungen, die kein Mensch vorhersehen konnte.
    Die beiden Männer und der Haluter verließen in ihren SERUNS das Raumschiff. Es war kalt draußen, das spürte Rhodan an Gesicht und Händen sehr empfindlich. Dennoch verzichtete er auf Handschuhe und seinen Helm. Die Luft war atembar, roch allerdings stickig, ein bißchen nach Schwefel. Aus der fernen Stadt hörte er seltsame Geräusche.
    Icho Tolot richtete seine drei Augen auf die Gleiter. „Sie sind schwer bewaffnet", stellte der vierarmige Gigant fest. Seine Augen funktionierten wie Teleskope. „Sechs Fahrzeuge. An Bord befinden sich jeweils vier Barrayd. Einer der Gleiter scheint jedoch leer zu sein... Die größte Einheit, richtig, niemand an Bord."
    „Was schließt du daraus, Tolotos?"
    „Noch gar nichts", grollte der Haluter. „Es gibt viele Möglichkeiten."
    „Der leere Gleiter könnte zum Transport von Fracht gedacht sein", sagte Michael Rhodan. „Es könnte auch sein, daß es sich um eine Art Transportshuttle für uns drei handelt. Freund Tolot ist schließlich kein Leichtgewicht."
    Sein Sohn hatte recht, überlegte Rhodan. Vorsicht hatte ihre Berechtigung. Sie durfte nur nicht in Paranoia umschlagen.
    Die sechs Gleiter näherten sich, bis er die Details auch mit seinen Augen erkennen konnte. In den fünf besetzten Fahrzeugen gab es keinen freien Platz mehr, mit Sicherheit nicht für Passagiere von Tolots Schlag.
    Der Ausdruck „Utiekks Gesandte" hatte sich aus Ouidanes Mund noch nach Respekt, ja göttlicher Verehrung angehört. Der eher kühle Empfang auf Yolmor stimmte Rhodan daher mißtrauisch.
    Etwa fünfzig Meter vor den Aktivatorträgern setzten die Gleiter auf.
    Rhodan und seine Begleiter gingen ihnen entgegen. Und als sie die Hälfte der Strecke zwischen der CADRION und den Barrayd-Fahrzeugen zurückgelegt hatten, warnte ihn ein

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