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1722 - Flucht in die Finsternis

1722 - Flucht in die Finsternis

Titel: 1722 - Flucht in die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu warten.
    Suko hielt in einem bestimmten Abstand an. Er traute dem Braten nicht. Warum präsentierte sich diese Person hier so offen? Wollte sie entdeckt werden? War es eine Falle für denjenigen, der die kleine Kirche betrat? Es war niemand da, der Suko eine Antwort hätte geben können.
    Ihr Gesicht war recht schmal. Das mochte auch daran liegen, dass es von den langen Haaren umrahmt wurde, die bis über die Schultern und bis zu den Brüsten hingen.
    Der Mund blieb auch jetzt offen, als sollte Suko gewarnt werden, oder auch gelockt.
    Er bewegte sich nicht von der Stelle, als er seine Dämonenpeitsche zog und den Kreis schlug. Er überlegte noch, ob er auch seine Beretta hervorholen sollte, aber das ließ er bleiben. Dafür trat er einen Schritt vor und sprach sie an.
    »Du bist Olivia!«
    »Ja.«
    »Und warum bist du hier?«
    »Ich habe auf dich gewartet. Auf dich und den anderen.«
    »Du willst unser Blut?«
    »Ja.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass du das schaffen wirst. Sollte dich eine gewisse Justine Cavallo zur Untoten gemacht haben, dann hat sie vielleicht vergessen zu erzählen, dass auch Vampire nicht ewig leben, obwohl das euer Traum ist. Tatsächlich jedoch gibt es genügend Waffen, um euch zu vernichten. Und eine davon halte ich in der Hand. Pech für dich.«
    »Bestimmt nicht.«
    Suko war schon über die Chuzpe dieser Person verwundert. War sie so dumm, die Tatsachen nicht zu begreifen, oder hielt sie noch einen verborgenen Trumpf im Ärmel? An diese Möglichkeit glaubte der Inspektor eher.
    »Was immer du auch vorhast«, sagte Suko, »du wirst es nicht schaffen. Deine Freunde, die Halbvampire, leben nicht mehr. Wir haben sie vernichtet. Du stehst also allein.«
    »Niemand ist ganz allein!«, flüsterte sie. »Auch ich habe Freunde, das kannst du mir glauben.«
    »Die Cavallo?«
    »Ja, Justine, die Blonde. Sie hat mich in ihren Kreis aufgenommen. Sie hat mir Vertrauen geschenkt. Hier habe ich sie getroffen. Hier hat sie mich eingeweiht. Das hier ist ein Platz, wo es beginnt und wo es auch endet.«
    »Das stimmt.« Nach diesen Worten zog Suko seine Pistole. Er zielte auf Olivia. »Du kannst es dir aussuchen. Entweder den Tod durch die Peitsche oder die Vernichtung durch ein geweihtes Silbergeschoss. Gegen beides kannst du nichts tun.«
    »Doch, kann ich!«
    Suko hatte schon öfter diese Wesen mit einer Waffe bedroht. Er kannte die Reaktionen der Angst, und er wunderte sich darüber, wie abgeklärt diese Olivia Peck war.
    »Und wie willst du das schaffen?«
    Suko war wirklich gespannt auf ihre Antwort. Er erwartete einiges, doch was dann passierte, das überraschte selbst ihn.
    Suko hörte einen Laut oder einen Schrei. Was es genau war, wusste er nicht, doch dass dieser Laut ihm galt, wurde ihm noch in derselben Sekunde klar.
    Über seinem Kopf hörte er das Brausen.
    Automatisch zuckte sein Blick in die Höhe. Und da fiel der Teppich bereits nach unten und auf ihn zu. Suko hatte keine Chance, auszuweichen, denn es waren einfach zu viele Feinde.
    Ein Teppich, der sich aus Hunderten dunkler Tiere zusammensetzte, die wild mit ihren Schwingen flatterten.
    Fledermäuse!
    Und die sorgten dafür, dass Suko sich duckte, sich schützte, sogar zu Boden ging und plötzlich kampfunfähig war.
    Sie hat mir nichts vorgemacht!, dachte er noch, bevor er mit wilden Bewegungen versuchte, sich zu befreien …
    ***
    Ja, hier war ich richtig!
    Ich hatte noch nicht mal den zweiten Schritt in die Kapelle gesetzt, als ich Sukos Stimme hörte und auch die einer mir unbekannten Frau, die weiter vorn stand, die ich aber leider nicht sah, weil Sukos Gestalt mir die Sicht versperrte.
    Er hatte sie gefunden.
    Er bedrohte sie, das hörte ich aus den Worten, und die Blutsaugerin hätte entsprechend ängstlich reagieren müssen, was sie allerdings nicht tat.
    Sie gab sich sogar sicher. So handelte nur jemand, der einen Joker in der Hinterhand hielt.
    Sekunden später erreichte ein ungewöhnlich klingender Laut meine Ohren.
    Er war ein besonderes Startsignal, denn ohne Vorwarnung setzte sich die Decke über mir in Bewegung. Für einen Moment ging ich davon aus, dass sie einstürzte und mich unter sich begraben würde, aber ich hörte die entsprechenden Geräusche nicht, dafür ein Brausen, das wie ein Sturmwind in meine Ohren drang.
    Und dann kamen sie.
    Ich zuckte zurück, als die Masse nach unten fiel. Diese Tiere, die in der Regel harmlos waren, kannte ich. Nur wenn die Fledermäuse in Massen auftraten, war es

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