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1724 - Besuch aus Hirdobaan

Titel: 1724 - Besuch aus Hirdobaan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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PARACELSUS oder andere Schiffe der Galaktiker dar.
    Und Gurrads wie Waerrik mußten im Ernstfall selbst zusehen, wie sie mit einer eventuellen Bedrohung durch die Fremden fertig wurden.
    In einem Punkt waren sich Gaea Grunget und Larini Priest mit ihrem Kommandanten einig: Wenn eine Gefahr von den Hamamesch ausging, dann war sie nicht im technischen Bereich zu suchen, sondern eher in der Art und Weise, wie diese Wesen Handel betrieben.
     
    *
     
    Niemand sagte etwas, niemand wies sie zurück. Und doch gab es ein Verbot für die Galaktiker. Jedesmal, wenn sich die PARACELSUS zwischen die wartenden Schiffe über dem Basar GUMOSCH schob, sortierte eine Automatik sie wieder aus und schoß sie per Traktorstrahl zurück ins All. Nuka Kullino wiederholte das Manöver ein Dutzend Male, stellte sie brav hinten wieder an und ließ sich erneut zurückweisen.
    „Irgendwann wird es ihnen zu dumm", verkündete er. „Und dann kommt unsere Chance."
    Doch er wartete vergebens und gab es irgendwann auf. Drei Tage hatte der Bau des Warenlagers gedauert, noch einmal ein Tag war dazugekommen, um die Waren aus den Containern in das Innere zu schaffen.
    Da lag er nun auf seinem Asteroiden, hieß GUMOSCH, und der Basarleiter nannte sich Joupper. Und eben dieser Joupper schickte Kullino unter Androhung eines Feuerwerks aus Transformkanonen eine Nachricht.
    Der Bluff wirkte. Der Hamamesch nahm dem Medoschiff die Schlagkraft ab, doch das war auch alles.
    „Die vier Basare in der Großen Magellanschen Wolke stehen in erster Linie den Völkern dieser Sternenballung zur Verfügung", verkündete das Fischgesicht und wippte auf seinem komischen Sitzgestell. „Eine Zerstörung des Basars kann nicht hingenommen werden und hätte auch für die Bewohner der Galaxis Milchstraße unübersehbare Folgen."
    Das war es auch schon. Es trafen keine Gurrad-Schiffe und keine Kriegsschiffe der Perlians oder Generäle ein. Das war auch nicht nötig.
    Ein einziger Wink der Hamamesch genügte, und Tausende von Schiffen kaufwütiger Lebewesen würden sich wie ein Hornissenschwarm auf die PARACELSUS stürzen und das Schiff in die Flucht schlagen.
    Dieses Risiko wollte Nuka Kullino nicht eingehen; also zog er das Medoschiff ein Stück vom Basar zurück, wartete ein paar Stunden und näherte sich dem Gebilde erneut an.
    GUMOSCH bestand aus einer eingeschossigen Halle aus Fertigteilen und paßte sich den Konturen des Asteroiden an. Schmucklos und bar jeder Faszination lag das nüchterne Gebilde da. Gaea Grunget fand, daß es irgendwie zum „Armenhaus" der Großen Magellanschen Wolke paßte, wie die der Milchstraße abgewandte Seite der Sterneninsel oft bezeichnet wurde.
    Drum herum ordnete sich die Wolke aus Schiffen unterschiedlichster Art an. Vom kleinen Transportgleiter bis hin zum 500-Meter-Kugelraumer war alles vertreten. Es gab Luxusliner und uralte Schrottkähne. Einmal entdeckte Gaea in dem Gewimmel sogar das alte Vehikel eines Kugelraumers mit einem Ringwulst.
    Gemessen an der Wirtschaftskraft dieses Teils von Groß-Magellan, wunderte es, wo die vielen Schiffe überhaupt herkamen. Ortungen der anfliegenden Objekte ergaben im Lauf von achtundvierzig Stunden ein Bild der Situation. Achtzig Prozent der Schiffe stammten aus dem Bereich, der von den Raumern der Hamamesch zwecks Werbekampagnen angeflogen worden war.
    Die übrigen zwanzig Prozent gehörten zu den drei anderen Vierteln, in die die Hamamesch die Große Magellansche Wolke eingeteilt hatten. Offenbar genügte den Eignern dieser Schiffe das Angebot nicht, das der für sie zuständige Basar bot.
    Rund um GUMOSCH entstand hektisches Treiben. In den durchsichtigen, außen um die riesige Halle herumführenden Gerüsten und Röhren wimmelte und pulsierte es von Leben wie in den Adern eines Lebewesens.
    Unaufhörlich und einem offensichtlich gut funktionierenden Programm folgend, dockten Schiffe an, verluden Roboter riesige Warenmengen und manchmal sogar Behälter mit einer Kantenlänge von bis zu hundert Metern.
    In einem unbeobachteten Augenblick gab Gaea Grunget ihrem Kollegen heimlich Zeichen. Sie zogen sich in eine der Zonen für die Privatsphäre zurück, in denen es keinerlei Mithörmöglichkeiten gab.
    „Etwas ist faul an der ganzen Sache", machte sie Larini Priest begreiflich. „Was sind das für Waren, die hier umgesetzt werden? Etwa High-Tech, wie man sie in der Lokalen Gruppe nicht kennt? Kein Wort hat dieser Joupper in seinen Anweisungen darüber gesagt. Waren für alle Fälle des

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