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1725 - Basar der Träumer

Titel: 1725 - Basar der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bordsyntron stand. Es war kein Problem für ihn, auf diesem Weg und mit seinen Vollmachten als Hanse-Spezialist den Bordsyntron zu aktivieren und dafür zu sorgen, daß niemand außer ihm selbst ihn wieder abschalten konnte.
    Dann sprach er direkt zum Bordsyntron: „Ich verhänge hiermit eine absolute Ausgangssperre für alle Besatzungsmitglieder einschließlich der Führungscrew. Stelle umgehend fest, wer nicht an Bord ist, sich also auf Trankill aufhält."
    „Die Überprüfung wird ein oder zwei Minuten benötigen", antwortete der Syntron.
    „Meine weiteren Anweisungen", fuhr Harry fort: „Setze sofort alle Roboter in Marsch. Sie sollen die drei Blues darin unterstützen, alle Mitbringsel aus dem Basar GAMILL einzusammeln, notfalls mit Gewalt. Es dürfen Paralysatoren gegen die Mannschaft eingesetzt werden, wenn es erforderlich ist. Stell einen Container bereit, der alle Hamamesch-Produkte aufnimmt. Kein Mannschaftsmitglied braucht zu wissen, wo der Container steht. Und keiner darf sich ihm nähern. Handle verdeckt!"
    „Ich habe alles verstanden", entgegnete der Bordsyntron. „Etwas Ähnliches hatte ich bereits aufgrund eines Katastrophenprogramms geplant, bevor ich von Thran Bergen mit Zustimmung des Kommandanten desaktiviert wurde. Und bevor ich dich oder einen der Blues um Zustimmung ersuchen konnte."
    „Gut", meinte der Hanse-Spezialist. „Aber weiter! Wer von Trankill an Bord kommen sollte und Hamamesch-Waren mitführt, hat diese sofort abzuliefern. Auch das soll nur durch die Roboter geschehen. Und wenn du alle Produkte hast, zerstrahle sie im Konverter!"
    Harry wandte sich an Czarlan Myk: „Mücke! Bist du so freundlich und bringst meinen Müllcycler-Art zum Konverter?"
    „Mit dem größten Vergnügen", versicherte der Gataser und eilte hinaus. Er schnappte sich den häßlichen Eimer und verschwand.
    Kurz darauf meldete der Bordsyntron, daß die letzten Basar-Besucher eingetroffen seien. Die mitgebrachten Gegenstände waren von den Robotern konfisziert worden, was zu schweren Protesten und sogar zu Auseinandersetzungen zwischen Besatzungsmitgliedern und den Robotern geführt hatte. Aber der Syntron hatte die Lage im Griff.
    In der nächsten Stunde herrschte ständiger Ärger an Bord. Kaum jemand ließ es sich gefallen, daß ihm sein geliebtes Mitbringsel so einfach abgenommen wurde.
    In der Kommandozentrale stellten Phril Stratar und Thran Bergen fest, daß der Hauptsyntron scheinbar aus eigener Initiative heraus das Kommando an Bord übernommen hatte. Alle Versuche, etwas dagegen zu unternehmen, scheiterten. Der Syntron nahm keine Anweisungen an.
    Er ließ sich auch dadurch nicht abschalten, daß man die Energiezufuhr unterbrach. Von irgendwoher verfügte er über eine zweite Energieversorgung.
    Esker Harror suchte die Leute der Führungscrew auf, als diese tobten und den abgenommenen Hamamesch-Produkten nachtrauerten.
    „Der Syntron hat durchgedreht!" schrie der Zweite Pilot in höchster Erregung, als Harry eintrat. „Er schickt seine Roboter auf Raubzüge gegen die eigene Besatzung. Das lasse ich mir nicht gefallen!"
    Harry blickte den Mann mit dem Glatzenansatz durchdringend an und schwieg nur. Seine Augen funkelten gefährlich.
    Thran Bergen wurde plötzlich hochrot im Gesicht.
    „Ich verstehe", keuchte er. „Das ist wieder so eine Schweinerei, die du ausgeheckt hast!"
    Er stürzte auf Harry zu, aber der hatte mit einer heftigen Reaktion gerechnet. Bergen knallte mit dem Kopf mitten in Harrys Faust und fiel mit einem Aufschrei zu Boden.
    „Tätlicher Angriff gegen einen Hanse-Spezialisten", stellte Harry ungerührt fest. „Ich werde mir überlegen, ob ich das dem HQ-Hanse melde."
    An einem der drei Eingangsschotts zur Kommandozentrale standen plötzlich zwei Roboter der KATHAR. In ihren Händen lagen Kombistrahler, an deren Mündungen das schußbereite Paralysefeld sanft flimmerte. Jeder der Anwesenden konnte sich denken, was das zu bedeuten hatte.
    Phril Stratar, Sian Bar Luunen und die Funkchefin Sarah Ann standen stumm dabei; sie wußten nicht, was sie tun sollten.
    „Euch hilft nur eins", kündigte Harry an. „Entzug. Totaler Entzug. Und ich habe mit Hilfe des Syntrons und der Roboter dafür gesorgt, daß die Suchtmittel von Bord verschwinden; ebenso daß niemand neue Hamamesch-Produkte auf die KATHAR bringen kann. Mit den Lorbeeren für diese Tat will ich mich nicht schmücken. Die stehen dem Blues-Trio zu, das sich - wie möglicherweise alle Blues - als immun gegen die

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