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1725 - Basar der Träumer

Titel: 1725 - Basar der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hanse-Kogge war, schleppte der Hanse-Spezialist einen ganzen Sack voller Ramschgeräte mit sich.
    Er fühlte sich besser als je zuvor.
    Auf dem Weg vom Hangar zu seiner Wohnkabine mied er die Zonen der KATHAR, in denen sich normalerweise viele Besatzungsmitglieder aufhielten. Die anderen brauchten nicht zu wissen, daß er mehr als zwei Dutzend besondere Hamamesch-Produkte erworben hatte.
    Sie würden nur neidisch werden.
    Der Eingang zu seiner Kabine stand offen, was ihn eigentlich stutzig machen sollte. Aber er sagte sich, daß er in der Eile, nach GAMILL zu kommen, wohl die Verriegelung vergessen hatte. Oder hatte jemand gar versucht, den Müllcycler zu stehlen?
    Möglich war alles!
    Mißtrauisch lugte er um die Ecke in seine Wohnkabine. Er atmete auf.
    Der Müllcycler stand an seinem Platz, wo er ihn nach den Untersuchungen abgestellt hatte. Er machte zwei weitere Schritte nach vorn und setzte den Sack erst einmal ab. Hinter ihm schloß sich selbständig die Tür.
    Plötzlich spürte er etwas Kühles im Nacken. Er kannte das Gefühl. Jemand preßte ihm die Mündung eines kleinen Kombistrahlers an den Hals.
    Er blickte etwas zur Seite und erkannte Freeder Popovic.
    „Moses? Was soll das?" entfuhr es ihm. „Du weißt, daß du keine Chance gegen mich hast."
    „Ich bin nicht allein", widersprach der junge Mann. „Du hast keine Chance, Harry. Es sei denn, du tust, was wir von dir verlangen."
    „Und was soll das sein?"
    Czarlan Myk trat aus dem Quergang zum Labor, seitlich von Harry tauchten die beiden anderen Blues auf.
    Mücke hielt ein Glas mit einer rötlichen Flüssigkeit in der Hand.
    „Trink das, Harry!" befahl er streng.
    „Was ist das?"
    „Hy-Null. Was sonst? Wir haben ein bißchen in deinen Vorräten gestöbert und eine größere Menge davon gefunden."
    „Das habe ich längst genommen."
    „Die Wirkung ist schon lange abgeklungen", erklärte Zyrelo Terlyzz sanft, aber unnachgiebig. „Wir haben Moses das Hy-Null mehr oder weniger zwangsweise verabreicht. Jetzt ist er auf unserer Seite. Das bedeutet, daß er außer uns drei Blues im Moment wohl der einzige an Bord ist, der nicht von den Hamamesch-Waren beeinflußt wird."
    Dem Gesicht des Hanse-Spezialisten war anzusehen, wie er angestrengt nachdachte. Schweißperlen traten auf seine Stirn.
    „Ich glaube, ihr habt recht", räumte Harry schließlich ein. „Ich fürchte, ich stehe kurz vor dem totalen Absturz."
    Er drückte die Waffe zur Seite, und Moses ließ es geschehen. Dann nahm er das Glas mit Hy-Null und trank es in einem Zug aus.
    Schwer und torkelnd fiel er in den nächsten Sessel.
    „Hy-Null", stöhnte er. „Was, zum Teufel, habt ihr da noch beigemixt?"
    „Nur ein normales Beruhigungsmittel", versicherte Moses. „Es hilft dir, bis die Wirkung des Hy-Null eintritt."
    Esker „Harry" Harror atmete schwer. Er wirkte plötzlich um Jahre älter. Seine Hände zitterten, als er die Augen schloß.
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später trank er eine Tasse heißen Tee. Er fühlte sich hundsmiserabel, aber sein Verstand arbeitete wieder frei von Beeinflussung. Harry wußte, daß dieser Zustand nicht lange anhalten würde. Die Wirkung der Hy-Null-Droge hielt höchstens drei Stunden an.
    Bei wiederholter Einnahme stellten sich schädliche Nebenwirkungen ein. Etwas davon hatte er ja schon selbst zu spüren bekommen.
    Außerdem wirkte das Zeug irgendwann nicht mehr richtig.
    Moses schilderte ihm, wie es an Bord aussah. Für den Hanse-Spezialisten war das nichts Neues. Er hatte sich ja selbst ein Bild gemacht, bevor er wieder zum Basar GAMILL aufgebrochen war. Jetzt erkannte er aber, daß die KATHAR mit steigender Geschwindigkeit in eine Katastrophe trieb.
    Freeder Popovic berichtete weiter, daß die drei Blues beschlossen hatten, etwas zu unternehmen, nachdem irgend jemand aus der Führungscrew, vielleicht sogar Phril Stratar selbst, den Bordsyntron desaktiviert hatte. Sie hatten Moses gewaltsam das Hy-Null eingeflößt und dann alle Vorbereitungen für den Empfang von Harry getroffen.
    „Ich kann in Notfällen über Phrils Kopf hinweg bestimmen", meinte Harry. „Und einen solchen Notfall sehe ich als gegeben an. Die KATHAR schlittert in eine Katastrophe. Stimmt ihr mir da zu?"
    „Ohne Einschränkung, Harry", sagte Zyrelo Terlyzz, der wohl im Moment der Kopf der Blues war.
    Auch Moses nickte.
    „Kommt mit!"
    Mit noch schweren Schritten ging Harry hinüber in sein Labor. Er schaltete die Allgemeinsyntronik ein, die in direkter Verbindung mit dem

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