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1725 - Basar der Träumer

Titel: 1725 - Basar der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal an Bord bleiben mußten.
    „Wir haben Zeit genug", versicherte er seinen Leuten. „Es kommt jeder an die Reihe."
    Kurz darauf starteten die Gleiter erneut, diesmal voll besetzt bis auf die letzten Plätze.
    Esker „Harry" Harror begab sich in seine Privatkabine.
    Hier packte er liebevoll den Müllcycler aus und stellte ihn in eine Ecke.
    Es genügte ihm, den Behälter zu sehen.
    Auf die scheußlichen Melodien, die er bei seiner Benutzung von sich gab, konnte er verzichten. Und Abfall wanderte sowieso in den Bordkonverter.
    Nun ja, sagte er sich, besonders attraktiv sieht der eimerähnliche Behälter nun wirklich nicht aus. Aber das stört mich nicht.
    Harry bezweifelte, daß die Ausstrahlung wirklich etwas mit den Hamamesch zu tun hatte. Dafür erschienen ihm die Händler zu plump.
    Außerdem hatten sie beim Verkauf der Waren nicht den Eindruck gemacht, als ahnten sie die unterschiedliche Wirkung ihrer Produkte auf die Käufer. Es war wohl eher so, daß sie - wie die drei Blues - davon nichts spürten. Oder mehr noch, daß sie gar nichts davon wußten.
    Er ging ins Labor nebenan, aber der Drang nach weiteren Hamamesch-Produkten blieb auch bestehen, wenn er sich von seinem Müllcycler entfernte. Allmählich drangen aber andere Gedanken in sein Bewußtsein: Die Händler aus Hirdobaan, der Auftrag des LFT-Kommissars, die Tatsache, daß er als Agent unterwegs war und nicht als Urlauber.
    Der Hanse-Spezialist riß sich zusammen und griff in einen Wandschrank, in dem er allerlei Elixiere und Stimulantia aufbewahrte. Er wählte eine eigentlich harmlose Droge, die für begrenzte Zeit sowohl gegen jegliche Art von Hypnose immun machte als auch gegen jede andere Art der Beeinflussung. Gleichzeitig wurde der Benutzer extrem skeptisch, ja fast mißtrauisch, wenn er die Hy-Null-Droge konsumierte.
    Und das brauchte er jetzt.
    Harry wartete, bis er die Wirkung spürte. Dann ging er zurück in die Wohnkabine. Dort nahm er den Müllcycler auf und brachte ihn ins Labor.
    Er legte ihn in das Analysegerät und schaltete es ein.
    Auf dem Bildschirm waren nun die inneren Bauteile des Müllcyclers zu sehen. In der Eimerwand befanden sich kleine Sensoren, Vorratsbehälter mit verschiedenen Flüssigkeiten, eine daumennagelgroße Positronik und mehrere andere mechanische Einrichtungen sowie ein Speicher mit einem Musikprogramm.
    Das alles erklärte die prinzipielle Funktion des Müllcyclers, aber eins erklärte es nicht: die besondere Ausstrahlung!
    Harry überlegte. Auf ihn als Mentalstabilisierten durfte normalerweise ein solches Ding doch nicht wirken. Nachdem er die Droge genommen hatte, erst recht nicht. Außerdem, irgend etwas, das an einen Hypnosestrahler erinnerte, war in dem Eimer nicht vorhanden. Es blieb noch die Theorie, daß rauschgiftähnliche Gase dem Behälter entströmten.
    Er glaubte nicht daran, denn dies paßte nicht zu den gemachten Beobachtungen. Allein das Ansehen hatte ja genügt, um die besonderen von den gewöhnlichen Hamamesch-Produkten zu unterscheiden.
    Er stellte dennoch umfangreiche Untersuchungen in dieser Richtung an und arbeitete mehrere Stunden. Die Suche war erfolglos. Er entdeckte nicht den geringsten Hinweis darauf, was diese Hamamesch-Ausstrahlung bewirkte.
    Harry merkte nicht, wie die Wirkung der Chemikalie allmählich nachließ.
    Er stellte den Müllcycler wieder an seinen Platz und verließ seinen Wohnbereich; er brauchte weitere Untersuchungsobjekte. Ja, er mußte noch einmal in den Basar und andere Sachen erstehen. Dann würde er bestimmt eine Lösung finden.
    Nein, sagte er zu sich, das sind keine Ausreden. Nur wenn ich den Feind kenne, kann ich ihn besiegen. Vielleicht ist an anderen Hamamesch-Produkten leichter zu erkennen, woher diese verdammte Ausstrahlung kommt.
    Er ging durch die KATHAR und stellte fest, daß inzwischen wohl jedes Besatzungsmitglied ein besonderes Stück aus dem Basar GAMILL erworben hatte. In den Kabinen, auf den Gängen und selbst in der Kommandozentrale spielte fast jeder mit einem Objekt herum. Und niemand nahm daran Anstoß.
    Es fiel Harry nicht auf, daß er keinen des Blues-Trios zu Gesicht bekam. Er wich zudem Phril Stratar und vor allem Thran Bergen und Sian Bar Luunen aus. Sie brauchten nicht zu wissen, daß er noch einmal nach Trankill fliegen würde.
    Seine Vollmachten reichten aus, um sich heimlich eines Gleiters zu bemächtigen und die KATHAR zu verlassen. Unbeschadet gelangte er in den Basar. Und als er eine gute Stunde später wieder an Bord der

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