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1725 - Basar der Träumer

Titel: 1725 - Basar der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dabei eine finstere Miene aufgesetzt und sagte kein Wort.
    „Heh, Blondie", meinte Harry jovial. „Was soll die Schlechtwettermiene? Gefällt dir die gehörte Geschichte nicht?"
    „Die Geschichte ist mir völlig egal. Ich habe nur festgestellt, daß du mit deiner überhasteten Zusage meinen Urlaub versaut hast. Rechne damit, daß andere an Bord etwas heftiger reagieren."
    „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen."
    Er verließ die Funkzentrale und suchte Phril Stratar auf. Der Plophoser reagierte relativ gelassen auf die Nachrichten. Aber Thran Bergen, der das Gespräch mitverfolgen konnte, verzog nur das Gesicht.
    Stratar gab seine Anweisungen: „Thran! Führe die notwendigen Kursberechnungen durch. Und dann geht es ab in Richtung Magellan. Ich informiere die Mannschaft. Und ich denke, ich werde überall auf die gleiche Begeisterung stoßen."
    „Das ist nicht dein Ernst, Phril", knurrte der Zweite Pilot mit sturer Miene. „Die Mannschaft wird enttäuscht sein."
    „Natürlich. Wenn du nur einen Funken Humor entwickeln könntest, dann hättest du längst eine eigene Kogge unter deinem Kommando."
    Thran Bergen schüttelte nur den Kopf und verließ den Nebenraum der Kommandozentrale. Wenige Minuten später wechselte das Keilschiff wieder in den Hyperraum. Diesmal mit einem anderen Kurs.
    Phril Stratar sprach über das Bordnetz zu seinen Leuten. Er zeigte Verständnis für die Enttäuschten und ersuchte sie, dennoch ohne Einschränkungen die Arbeit von Harry zu unterstützen.
    Es gab keine Protestreaktionen, dafür war die Besatzung zu diszipliniert. Aber die Stimmung sank erst einmal auf den Nullpunkt. Das konnten Esker Harror und Phril Stratar nur zu gut verstehen.
    Der Hanse-Spezialist zog sich in seinen persönlichen Bereich zurück.
    Dieser bestand aus einer Wohneinheit und einem speziellen chemischbiologischen Forschungsmodul, das in erster Linie auf die Drogenforschung zugeschnitten war. Die Wohneinheit war fester Bestandteil der KATHAR. Das Forschungsmodul konnte jederzeit gegen ein anderes ausgewechselt werden.
    Harry verfügte hier über zwei Syntroniken, von denen die eine allgemeinen Charakter besaß, die andere aber speziell auf den Einsatzbereich Drogenforschung zugeschnitten war.
    Zuerst brauchte er die Allgemein-Syntronik. Er lud die dekodierten Daten und machte es sich dann vor dem Bildschirm bequem. Etwa drei Stunden würde er brauchen, um die gesamten Informationen einmal nur zu lesen. Er stellte sich fürs erste ein paar Getränke bereit und einen kleinen Imbiß. Dann startete er das Gerät.
    Nach dem ersten Lesen begann die eigentliche Arbeit, nämlich aus den Informationen die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen und sich einen Plan für seine Vorgehensweise zurechtzulegen. Dabei würde er jede Textstelle mehrmals nachlesen müssen und sich eine Reihe von Anmerkungen machen.
    Einen ganzen Tag und eine Nacht ließ sich Harry nicht bei der Mannschaft blicken. Er schlief auch nicht. Die KATHAR eilte unterdessen durch den Hyperraum, der über 800.000 Lichtjahre entfernten Großen Magellanschen Wolke entgegen.
    Nach 52 Stunden geistiger Arbeit fiel Harry erschöpft in seine Koje. Er gönnte sich ein paar Mittel, die er selbst gebraut hatte, und sank in einen tiefen Schlaf.
    Als er daraus erwachte, badete er erst ausgiebig und nahm ein gutes Frühstück zu sich. Dann saß er wieder vor dem Bildschirm und las das durch, was er sich bisher erarbeitet hatte.
    Einige Dinge paßten scheinbar nicht zusammen; das lag einfach daran, daß die Informationsketten Lücken enthielten. Er füllte diese Lücken mit verschiedenen Möglichkeiten von unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit.
    Der Syntron unterstützte die Arbeit durch Ergänzungsvorschläge, Logiküberprüfungen und Wahrscheinlichkeitsberechnungen.
    Je mehr sich Esker Harror mit den Fakten und Wahrscheinlichkeiten befaßte, desto mehr begeisterte er sich an dem Problem selbst. Das Thema an sich faszinierte ihn. Vor allem die mysteriösen Waren der Hamamesch taten es ihm an. Es mußte einen bestimmten Grund geben, warum einige davon auf bestimmte Personen eine durchschlagende Wirkung ausübten.
    Das klang wirklich nach versteckten Drogen. Und dafür war er der Spezialist der Kosmischen Hanse, ein Sherlock Holmes des 13.
    Jahrhunderts NGZ mit echtem Spezialgebiet.
    Harry legte sich mehrere Theorien zurecht und wog sie alle gegeneinander ab. Auch wenn er allmählich glaubte, die Zusammenhänge zu erkennen - es war unabdingbar, daß er sich mit dem Problem

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