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1726 - Testfall Magellan

Titel: 1726 - Testfall Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Astyx Blehoucz vorgestellt.
    „Du bist nur neidisch auf die Geschäftstüchtigkeit der Hamamesch", warf ihm ein dritter Blue vor, ein Tentra namens Zyrelo Terlyzz. „Im Unterschied zu dir machen sie jede Menge Galax mit ihren Waren. Du dagegen mußt deine Arbeitskraft an die Hanse verkaufen, um deine vielen Kinder ernähren zu können."
    „Ich bin Träger von über hundert Patenten!" wehrte sich Astyx.
    „Schluß damit!" befahl Phril Stratar.
    Er nahm Chris Meister beiseite und raunte ihr zu: „Ich habe die drei Blues mitgebracht, damit du dir selbst ein Bild von ihnen machen kannst."
    „Streiten sie immer miteinander?" erkundigte sich Chris.
    „Meistens", antwortete Stratar grinsend. „Aber das ist nur Theater. In Wirklichkeit arbeitet das Trio Hand in Hand - und zwar sehr gut.
    Außerdem sind sie die reinsten Arbeitstiere, immer aktiv und voller Hektik." Er senkte die Stimme. „Aber deswegen habe ich sie nicht mitgebracht. Sondern wegen einer Eigenschaft, die uns zuerst im Basar GEMBEK auffiel. Die drei Blues werden nämlich von den Hamamesch-Waren in keiner Weise beeindruckt. Als die Mannschaft meines Schiffes in einen wahren Kaufrausch verfiel und sich der Ramsch in ihren Kabinen stapelte, blieben sie völlig desinteressiert. Wenn es Waren gibt, denen Intelligenzen irgendwie verfallen, so sind sie jedenfalls dagegen immun."
    „Das ist hochinteressant", erwiderte Chris. „Ich meine, daß du offenbar gar nicht weißt, ob es tatsächlich besondere Hamamesch-Waren gibt."
    „Es stimmt, daß wir noch weitgehend im dunkeln tappen", gab der Plophoser zu.
    „Runar hätte das gewußt", gab Kwaa-Nuan von sich.
    „Wer ist Runar?" fragte Sian Bar Luunen.
    Sie war eine 1,74 Meter große Marsgeborene, unterschied sich aber äußerlich kaum von einer Terranerin. Eine strenge, schmucklose Erscheinung, die ihr brünettes Haar im Nacken zu einem Zopf zusammengebunden trug.
    „Runar ist Runar", erwiderte der Nexialist. Er wirkte geistesabwesend und starrte mit verschleiertem Blick auf die fünfzig Behälter.
    „Laß ihn in Ruhe!" bat Chris, als die Marsianerin schon aufbrausen wollte. „Einem Nexialisten muß man manchmal Narrenfreiheit zugestehen."
    „Wir sollten die geschlossenen Behälter nach allen Regeln der Kunst durchleuchten", schlug Kwaa-Nuan vor. „Syntrongesteuerte Strahlentomographie, einschließlich Hyperdimtomographie. Zusätzlich müssen Paradetektoren eingesetzt werden, um eventuelle paraphysikalische Ausstrahlungen der Waren zu ermitteln."
    „Das wäre der erste Schritt", pflichtete Sian ihm bei.
    „Einverstanden", sagte Chris. „Phril, wir bringen die Pakete in den A-Raum unserer Forschungsabteilung. Würdest du eure Roboter dafür einsetzen?"
    Der Kommandant der KATHAR stimmte zu. Er wies die anwesenden Roboter seiner Kogge an, den Anweisungen Christiane Meisters zu folgen.
    Zwanzig Minuten später lagerten die fünfzig Kunststoffbehälter im Innern der 500 Meter dicken Werftplattform. In einem saalgroßen Raum, dessen Volumen zur Hälfte von großen Konstruktionen aus Metallplastik, Glassit und Formenergie beansprucht wurde, die mit Kontrollen und Schaltkonsolen gespickt waren und in denen es geheimnisvoll knisterte und summte.
    Kwaa-Nuan musterte scheinbar schläfrig die Spezialisten der Wissenschaftlich-Technischen Abteilung, dann wurde er schlagartig munter.
    „Fangen wir an!" befahl er energisch. „Die Untersuchungen laufen in der Reihenfolge ab, die ich jetzt nenne!"
     
    *
     
    In den nächsten Stunden brillierte der Nexialist mit seinem weitgespannten Wissen und seiner Fähigkeit zur Verknüpfung zahlreicher unterschiedlichster Wissenszweige und Fachrichtungen.
    Er leitete die Spezialisten der Wissenschaftlich-Technischen Abteilung des Tenders mit leiser, aber sehr eindringlicher Stimme an; hilfreich assistiert von Nadeshja Heimey, die nicht nur Leitende Ingenieurin der DIOGENES war, sondern auch Leiterin dieser Abteilung.
    Christiane Meister und Phril Stratar sahen nur zu, wie die Behälter mit den Hamamesch-Waren in die verschiedenen Apparaturen geschoben und mit fast allen möglichen Strahlungsarten unterschiedlicher Dimension, Dichte und Intensität bombardiert wurden.
    Die Ergebnisse wurden sowohl von jeder Apparatur separat ermittelt und gespeichert als auch vom Zentralen Bordsyntron, der sie zusätzlich miteinander verglich, gegeneinander abwog und miteinander verknüpfte.
    Immer wieder griff Kwaa-Nuan ein, riß die vom Syntron hergestellten Verknüpfungen auseinander,

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