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1727 - Der Schrecken von Dartmoor

1727 - Der Schrecken von Dartmoor

Titel: 1727 - Der Schrecken von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verkrampfte mich. Die leise Stimme hatte ich mir gewünscht. Jetzt sah ich Angela Fox, die sich aus dem Nebel löste.
    Ob sie schon länger hier in der Nähe gewartet hatte, das wusste ich nicht.
    Ich war jedenfalls erleichtert, dass ich sie wieder gefunden hatte oder umgekehrt. Sie löste sich aus den dünnen Dunstschleiern und kam auf mich zu.
    »Da bin ich wieder.«
    Der Stein war mir vom Herzen gefallen, und das sah man mir bestimmt an.
    »Wo kommst du denn her? Und warum bist du so plötzlich verschwunden?«
    Sie senkte den Blick. »Ich musste einfach weg, verstehst du?«
    »Nicht wirklich, wenn ich ehrlich sein soll. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass du hier bei uns sicherer bist.«
    »Das mag sein«, gab sie zu. »Aber ich habe meine Mutter gesehen. Ich – ich bin einfach durchgedreht. Es war der Schock. Ich musste plötzlich weg. Ich wollte allein sein. Aber jetzt bin ich wieder da.«
    »Gut, dann komm ins Haus.«
    »Sind die anderen beiden auch dort?«
    »Ja, wir haben auf dich gewartet.«
    »Danke.«
    Ich fragte weiter. »Und? Hast du etwas gesehen? Ist dir etwas aufgefallen?«
    »Nein.«
    Ich bohrte weiter. »Und was ist mit dem Schrecken von Dartmoor? Gibt es irgendeinen Hinweis?«
    »Nein, ich habe nichts gesehen.«
    »Gut, dann müssen wir weiterhin warten.«
    »Und wo?«, fragte sie. »Sollen wir hier warten?«
    »Das denke ich mir. Jason Flint hat die Botschaft erhalten. Ob es nur eine Warnung war oder ob er selbst betroffen sein wird, kann ich nicht sagen. Das werden wir sehen, wenn der Schrecken erscheint.«
    »Ja, das ist gut.« Sie lächelte und sagte dann mit leiser Stimme: »Kann ich draußen bleiben?«
    »Warum?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Weil ich mich hier besser fühle. Ich will nicht so eingesperrt sein. Hier kann ich freier atmen, und ich werde ihn früh genug hören.«
    So richtig begeistert war ich nicht von dem Vorschlag. Zwingen konnte ich die Kollegin Fox aber nicht, und deshalb nickte ich ihr zu.
    »Kann ich?«
    »Sicher. Wir alle warten ja auf den Reiter. Aber ich denke nicht, dass ich im Haus bleiben werde, ich komme auch zu dir. Zwei Beobachter im Haus reichen.«
    »Ist okay.«
    Ich ging zurück und dachte über Angela nach. Dann kam Suko von oben. An der offenen Wohnzimmertür trafen wir zusammen, und Jason Flint nickte uns zu, der noch in seinem Wohnzimmer stand und gehört hatte, dass Angela wieder aufgetaucht war.
    »Ich habe euch nur nicht stören wollen«, erklärte er und zeigte ein Lächeln.
    Ich winkte ab. »Schon gut.«
    Suko wollte wissen, wie es Angela ging.
    »Sie musste einfach allein sein, hat sie mir gesagt. Den Schock über das Aussehen der Leiche wollte sie überwinden. Es hat sie hart getroffen.«
    »Und wo ist sie jetzt?«, fragte Suko.
    »Draußen.«
    »Ach…«
    »Ja, sie wollte nicht mit reinkommen. Dort kann sie besser atmen, wie auch immer.«
    »Komisch«, sagte Jason Flint. »So ein Verhalten hätte ich ihr nicht zugetraut.«
    Ich dachte über die Polizistin und ihr Verhalten nach und überlegte, ob ich einen Fehler begangen hatte, sie einfach vor der Tür zu lassen. Da war es besser und auch sicherer für sie, wenn ich sie ins Haus holte.
    »Soll ich sie holen?«, fragte Suko.
    »Nein, lass mal, ich…«
    »Ruhig!«, flüsterte Jason Flint scharf und deutete auf die noch offene Haustür hin.
    Wir kamen seinem Wunsch nach, hielten den Mund und lauschten. Dazu brauchten wir kein besonders ausgeprägtes Gehör zu haben, denn jeder von uns hörte jetzt das Geräusch.
    Für einen bestimmten Vorgang war es typisch. Es hörte sich an, als würde jemand auf den Boden trommeln. Ein leises Donnern, zum Teil noch durch den Nebel gedämpft.
    Was dieses Geräusch war, lag auf der Hand.
    Das konnten nur Pferdehufe sein, und Suko fasste zusammen, was wir dachten.
    »Der Schrecken von Dartmoor kommt!«
    ***
    Keiner widersprach ihm. Ich wusste nicht, was meine Verbündeten dachten. Meine Gedanken allerdings drehten sich um eine bestimmte Person, deren Namen ich leise aussprach.
    ***
    »Angela!«
    Ich lief so schnell wie möglich ins Freie, denn was wir gehört hatten, das konnte auch ihr nicht verborgen geblieben sein, davon ging ich aus.
    Ich spürte den Nebel auf meiner Haut, der zum Glück nicht dichter geworden war. Trotzdem war meine Sicht behindert. Dass dieses leise Trommeln noch immer zu hören war, interessierte mich im Moment nicht, denn ich fand Angela nicht. Dabei wollte sie vor dem Haus warten. Jetzt war sie verschwunden.
    »Angela?«, rief

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