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1728 - Luzifers Botin

1728 - Luzifers Botin

Titel: 1728 - Luzifers Botin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem starren Blick auf den Rücken der Botin des Bösen schaute.
    Sie sah den heimlichen Beobachter nicht, und genau das hatte er auch so haben wollen…
    ***
    Frust!
    Nichts als verdammten Frust hatte mir dieser Tag beschert. Suko und ich hatten noch alles versucht, um an Informationen zu gelangen, doch die von uns befragten Kollegen hatten uns nur angeschaut und die Köpfe geschüttelt oder die Schultern angehoben. Da war nichts zu machen gewesen. Zudem waren die Männer der Wissenschaft noch dabei, die Asche zu untersuchen. Wir glaubten nicht, dass uns deren Analyse zu der Mörderin führen würde, die kein Mensch war, sondern so etwas wie ein menschliches Monster.
    Natürlich wäre es besser gewesen, wenn wir die Täterin deutlicher hätten sehen können. Das war uns leider nicht vergönnt gewesen. So blieben uns praktisch nur die Umrisse, aber auch mit der Gewissheit verbunden, dass es sich dabei um eine weibliche Person handelte. Sogar eine mit Flügeln, sodass der Begriff Engel auf der Hand lag, wobei ich mir darüber im Klaren war, dass dieser Engel nicht zu denen gehörte, von denen man gern mit Kindern sprach.
    Ich hatte es schließlich ebenso satt wie Suko. Bevor wir uns frustriert auf den Heimweg machten, schauten wir noch bei unserem Chef Sir James vorbei.
    Der wusste, weshalb wir ihn aufsuchten.
    »Und?«
    »Keine Neuigkeiten, Sir«, sagten wir fast wie aus einem Mund. »Damit haben wir nicht rechnen können.«
    Der Superintendent nickte. »Ich habe es mir fast gedacht. Es ist keine Überraschung.«
    »Wir bleiben trotzdem dran«, erklärte Suko.
    »Ich habe auch nichts anderes erwartet.« Sir James lächelte. »Das Knacken von harten Nüssen war ja schon immer Ihre Spezialität.«
    Mein Lächeln fiel ziemlich säuerlich aus. »Manchmal wünsche ich mir, dass die Nüsse weniger hart sind.«
    »Man kann es sich eben nicht aussuchen.«
    Es gab nichts mehr zu bereden. Suko und ich zogen uns zurück. Natürlich noch immer sauer, und dieser Frust war auch nicht verschwunden, als wir das Haus erreichten, in dem wir wohnten.
    »Wie sieht es aus«, fragte Suko, »kommst du noch mit zu Shao und mir?«
    Ich schaute zur Decke der Tiefgarage. »Nein, lieber nicht. Ich bin heute Abend ein Stimmungskiller. Lass mich mal allein in meiner Bude sitzen.«
    »Wie du willst. Vielleicht fällt dir ja noch was ein.«
    »Und was, bitte?«
    »Keine Ahnung. Ehrlich.« Dann lächelte er. »Der Killer ist ein Engel, davon gehen wir aus. Deshalb sollten eigentlich deine Engel auf unserer Seite stehen.« Er deutete auf meine Brust, wo unter der Kleidung versteckt das Kreuz hing.
    »Jetzt fang du auch noch damit an…«
    »Wieso? Etwas Unterstützung täte uns gut.«
    Das traf allerdings zu. Nur konnte ich daran nicht so recht glauben.
    Suko stieß die Lifttür auf, und wir betraten den Flur in der zehnten Etage. Irgendwie empfand ich es als zu warm im Flur. Die Luft kam mir stickig vor. Es konnte allerdings auch an meiner Laune liegen, die verdammt tief gesunken war. Tage wie den Heutigen erlebte ich nicht gern.
    Suko schlug mir auf die Schulter. »Sag Bescheid, wenn dir etwas einfällt.«
    »Ha, ha…«
    Wenig später stand ich in meiner Wohnung. Oft ging es mir nach einer Dusche besser. Darauf wollte ich auch an diesem Abend nicht verzichten. Hin und wieder kamen mir beim Duschen Ideen, und ich hoffte, dass es auch diesmal so sein würde.
    Ich irrte mich.
    Das Wasser rieselte auf meinen Körper. Eine Idee brachten die Strahlen nicht mit, und so war mein Frust geblieben, als ich aus der Dusche stieg und nach dem Badetuch griff.
    Ich war sauer, das gab ich zu. Ich hätte mir gewünscht, dass dieser Killerengel bei mir erschien, um das zu versuchen, was er in der Spielhalle getan hatte.
    Meine Gedanken drehten sich nur um diese Person. Wem diente der Engel? Konnte man ihn überhaupt als einen Engel bezeichnen, nur weil er Flügel hatte?
    Ich hatte in der Vergangenheit oft genug mit Engeln oder engelgleichen Wesen zu tun gehabt. Ich wusste einiges über sie, aber längst nicht alles. Es gab zu viele verschiedene, die dazu noch in anderen Welten oder Dimensionen existierten. Doch immer suchten sie die Welt der Menschen auf.
    Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, denn es brachte mich nicht weiter. Wir würden wahrscheinlich erst dann eine Spur aufnehmen können, wenn die Unperson erneut zugeschlagen hatte.
    Das war frustrierend. Es wollte einfach nicht aufhören, und ich würde den Ärger auch noch mit ins Bett

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