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1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blinzelnd blickte der Ilt Karla Zazis an, die für den flüchtigen Betrachter den Eindruck erweckte, als sei sie schutzbedürftig. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, daß sie zäh und kräftig war. Was ihr an Kraft fehlte, machte sie mit Intelligenz und Schnelligkeit wett. „Die Kraft des Geistes ist, wie man sieht, jener der Muskeln weit überlegen."
    Sie lachte. Gerade ihr gegenüber brauchte er sich in dieser Weise nicht zu äußern, versuchte sie doch, die ihr gestellten Aufgaben stets eher mit Intelligenz als mit Körpereinsatz zu bewältigen.
    Er wandte sich an Alexius Bullet.
    „Joseph Broussard junior hat Perry in die Hand versprochen, daß euer Einsatz weitergeht", sagte er.
    „Das ist mir bekannt."
    „Und doch willst du dich weigern?"
    „Was Joseph verspricht, ist eine Sache; was wir dazu sagen, ist eine andere." Bullet rückte nicht von seinem Standpunkt ab. Seine Gruppe und er waren nicht ohne weiteres bereit, für Rhodan zu kämpfen. „Wir haben einige Wochen Zeit gehabt, über die ganze Geschichte nachzudenken, und wir sind zu dem Schluß gekommen, daß wir uns nicht ins Feuer schicken lassen. Soll Perry sich doch andere suchen, wenn er wieder einmal eine Expedition ins Arresum plant. Wir sind jedenfalls nicht so schnell dabei."
    Gucky blickte fragend in die Runde. Es war eine überflüssige Geste, da er die Gedanken der Beausoleils lesen konnte. Die Ablehnung war einhellig.
    „Bisher hattet ihr den Ruf, eine besonders mutige Truppe zu sein", stellte er fest. „Jetzt wird sich an dem Ruf wohl etwas ändern."
    „Hüte deine Zunge, Kleiner", fuhr Alex ihn an. „An unserem Mut hat sich nichts geändert. Niemand kann uns Feigheit vorwerfen. Wir sind Beausoleils - aber keine Selbstmörder. Schreib dir das hinter die Löffel."
     
    2.
     
    Atlan und die anderen Zellaktivatorträger pendelten ständig zwischen der BASIS, die über Achtzehn im Parresum stand, und dem Aariam-System im Arresum. Dabei benutzten sie die Raumschiffe der BASIS, etwa die ATLANTIS oder die CIMARRON oder Beiboote. Die Rochenschiffe hatten sie allesamt im Aariam-System geparkt. Einsätze sollten erst wieder geflogen werden, wenn die Ayindi konkrete Ziele anzubieten hatten.
    Atlan führte mehrere Gespräche mit den Koordinatorinnen. Die Ayindi waren davon überzeugt, daß es sich bei den 123 unidentifizierbaren Koordinaten des ABKOS, die Smezz geliefert hatte, um Werftplaneten handelte, die in einem bestimmten Muster angeordnet waren. Die Ayindi bedauerten, daß sie nicht genügend Bezugspunkte hatten, um ihre Positionen bestimmen zu können.
    „Und wie soll es weitergehen?" fragte Philip, als er mit Atlan darüber sprach.
    „Die Koordinatorinnen meinen, daß wir erst einmal einen oder zwei dieser Werftplaneten finden und identifizieren müßten", antwortete der Arkonide. „Wenn es gelingt, ihre Position innerhalb der ABKOS zu bestimmen, können wir von ihnen auf die anderen Werftplaneten schließen."
    „Klingt überzeugend", sagte der Ennox - aber ohne große Überzeugung. „Es ist eine Binsenweisheit, daß man den Faden weiterspinnen kann, wenn man den Anfang hat. Leider haben wir den Anfang nicht."
    „Wir werden ihn schon noch finden", gab sich Atlan optimistisch.
    „Jedenfalls haben die Ayindi die Theorie entwickelt, daß es neben den Werften Welten der Abruse geben muß, aus denen Kommandanten wie Cryzz und Smezz hervorgehen - oder auf denen sie wachsen, wie sie sich ausdrücken."
    „Das kann ich mir sogar vorstellen."
    „Sie meinen, daß es unsere Aufgabe ist, solche Akademien, wie die Ayindi sie nennen, ausfindig zu machen", fuhr der Arkonide fort. „Die denkenden und handlungsfähigen Strategen müssen der Abruse sehr nahe stehen."
    „Richtig", stimmte Philip zu. Er blickte sehnsüchtig zu dem Holowürfel hinüber, in dem sich die verschiedenen Figuren und Symbole als Bausteine bewegten. Es verlangte ihn nach einer Revanche gegen Atlan, nachdem er das letzte Spiel ebenfalls verloren hatte. Er wollte unbedingt beweisen, daß er in der Lage war, den Arkoniden bei diesem anspruchsvollen Intelligenzspiel zu schlagen. „Das Beispiel von Smezz hat es bewiesen. Er hat es ja geschafft, eine energiegeladene abrusische Projektion zur MANAGA zu rufen und das Rochenschiff zu zerstören."
    Atlan hatte längst bemerkt, daß Philip sich erneut im Spiel mit ihm messen wollte. Er ging zu dem Würfel, setzte sich und zeigte auffordernd auf den zweiten Sessel.
    „Nach diesem unberechenbaren Vorfall sind die Ayindi

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