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1729 - Totenliebe

1729 - Totenliebe

Titel: 1729 - Totenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wo es einen kleinen Flughafen für Sportflieger gab. Und dort in der Nähe sollte es auch den alten Friedhof geben, wo ich erwartet wurde.
    Im Prinzip war ich froh über diesen Fall, der eigentlich noch keiner war. Wenn ich an den letzten dachte, wurde mir jetzt noch leicht schummrig. Da hatte die Macht des Bösen durch Luzifers Töchter voll zugeschlagen, und es hatte einiges darauf hingedeutet, dass mein Freund Raniel und ich die Verlierer sein würden. Im letzten Augenblick war alles gut abgelaufen, und so konnte ich weiter meiner Bestimmung nachgehen.
    Ich erreichte einen kleinen Vorort von Biggin Hill. Auf mein Navi konnte ich mich hier nicht verlassen, da musste ich mich schon direkt nach dem Ziel erkundigen. Am Rand der Straße sah ich einen Mann, der ein Fernglas an seine Augen hielt und einen Flieger beobachtete, der seine Kreise zog und dabei an Höhe verlor, weil er zur Landung ansetzen wollte.
    In seiner Nähe stoppte ich, und der Mann drehte sich erst um, als ich ausgestiegen und die Maschine nicht mehr zu sehen war. Da ließ er sein Glas sinken.
    »Suchen Sie den Airport?«
    »Nein, Sir, den hätte ich schon gefunden.«
    »Ja, ja, aber es gibt Leute, die suchen ihn, obwohl sie ihn schon sehen.« Der Mann schob seinen weißen Leinenhut etwas in den Nacken und musterte mich.
    »Sie suchen trotzdem etwas«, stellte er dann fest.
    »Genau.«
    »Und was?«
    »Einen Friedhof.«
    Der Mann mit dem Hut wusste nicht, ob er lachen oder stumm bleiben sollte. Schließlich fragte er mit leiser Stimme: »Welchen denn? Ha, es gibt hier in der Nähe zwei. Einen alten und einen neuen.«
    »Eher wohl den alten.«
    »Ja, den kenne ich. Aber dort wird niemand mehr begraben. Er ist schon lange verlassen. Ein wirklich altes Relikt. Aber schön. Wenn Sie Hasen und Eichhörnchen finden wollen, sind Sie dort richtig.«
    »Daran dachte ich weniger. Ich habe in der Nähe eine Verabredung.«
    Der Mann hätte bestimmt gern gewusst, mit wem, das jedoch behielt ich für mich.
    »Da müssen Sie ein Stück weiterfahren und dann nach rechts abbiegen. Sie brauchen nicht bis nach Biggin Hill rein. An der Abbiegung steht noch immer das alte Schild, das auf den Friedhof hinweist. Wenn Sie nicht blind sind, werden Sie ihn kaum verfehlen können, aber das sind Sie ja nicht, sonst hätten Sie nicht fahren können.«
    »Sie sagen es, Sir.« Ich blieb weiterhin freundlich, bedankte mich für die Auskunft und hatte trotzdem noch eine Frage, die mir soeben eingefallen war.
    »Sagen Sie, Mister, gibt es hier in der Nähe eigentlich auch ein Nonnenkloster?«
    Er sagte zunächst nichts, schaute mich nur an und fing an zu lachen. »Scheint heute Ihr Glückstag zu sein. Ja, es gibt hier in der Nähe ein Kloster. Oder ein Haus der frommen Frauen. Es ist nicht so richtig klar, ob man von einem Kloster sprechen kann, aber einen solchen Bau haben wir schon anzubieten.«
    »Auch noch in Betrieb?«
    »Soviel mir bekannt ist, schon. Aber ich kann Ihnen das nicht genau sagen.«
    »Sind Sie schon mal dort gewesen?«
    »Nein, bewahre. Dafür bin ich nicht der Typ. Ich weiß ja nicht mal, ob es Nonnen sind, die sich dort treffen. Jedenfalls laufen sie nicht in irgendwelchen Kutten herum. Aber wie schon gesagt, Mister, ich weiß nicht, ob es noch in Betrieb ist.« Er lachte mich an. »Und Männer werden dort nicht aufgenommen.«
    »Das kann ich mir denken. Jedenfalls bedanke ich mich recht herzlich für die Auskünfte.«
    »Keine Ursache.«
    Er hatte bestimmt noch Fragen, denen allerdings entkam ich, indem ich mich in meinen Rover setzte und wieder startete. Es war kein Vergnügen, in einem so heißen Wagen zu sitzen. Die Klimaanlage ließ ich ausgeschaltet und sorgte durch die offenen Fenster für Durchzug.
    Es war gut, dass ich den Mann gefragt hatte. Den Friedhof gab es und auch so etwas wie ein Kloster. Demnach konnte die Anruferin recht haben, dass sie als Nonne in einem Kloster lebte, auch wenn das den Aussagen des Mannes zufolge ungewöhnlich war.
    Ich würde schon früh genug eine Antwort erhalten. Erst mal musste ich diese geheimnisvolle Elisa treffen. Und das auf einem Friedhof, den ich über einen schmalen Weg erreichte, der von der Straße abbog. Das alte Hinweisschild gab es tatsächlich noch.
    Und der Friedhof war bereits zu sehen. Ich entdeckte vor mir eine große Fläche, die nur der Friedhof sein konnte.
    Es hatte längere Zeit leider nicht geregnet. Dementsprechend trocken und auch staubig war die Erde. Die Reifen wirbelten einige Wolken aus Staub

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