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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Extratouren. Das hätte unangenehme Folgen für uns. Wir nehmen diesen Transmitter ins Zielgebiet."
    Er deutete auf einen aktivierten Ein-Mann-Transmitter, der auch für Wesen mit Übergröße geeignet war.
    „Wieso, würde euch Lugia übers Knie legen, wenn ich unartig bin?"
    Moira schnitt eine Grimasse, wurde aber sofort wieder ernst. „Nicht so hastig, Joseph. Lugia kann noch warten. Was ist mit den Heimkehrern aus dem Arresum passiert? Ich möchte alle Einzelheiten erfahren, um mir ein Bild machen zu können."
    „Gehen wir zuerst durch den Transmitter", bat Joseph.
    Er ging voran, drei seiner Leute folgten, und dann kam Moira an die Reihe. Joseph wartete auf den Rest seiner Leute, dann schaltete er sein Antigrav-Aggregat ein, um die letzten 500 Meter bis zur Hauptleitzentrale im Schwebeflug zurückzulegen. Moira schwebte in Augenhöhe neben ihm.
    Er erzählte der Ayindi in Stichworten alles über die Beaumortels, was er an Informationen zusammengetragen hatte, und klärte sie über den neuesten Stand der Dinge auf.
    „Die Beaumortels scheinen zu allem entschlossen", beendete er seine Erläuterungen. „Sie stehen nur noch dreihundert Meter von der Zentrale entfernt und haben eine Fährte der Vernichtung hinter sich gelassen.
    Solange wir die Bombe in der Hauptzentrale nicht gefunden haben, können wir sie nicht stoppen."
    Moria schenkte seinen Worten kaum Aufmerksamkeit. Was sie über die sogenannten Beaumortels gehört hatte, paßte in kein Schema.
    Zumindest nicht im Zusammenhang mit der Abruse.
    Die Abruse war die Herrin der Kristalle. Die Beaumortels bestanden jedoch nicht aus kristallinen Strukturen. Sie waren aus Fleisch und Blut.
    Leben aber hatte die Abruse bisher nur zerstören können - manipulieren jedoch nicht.
    Moira bremste ihren Flug abrupt ab.
    „Ich muß mir diese Beaumortels ansehen, um zu einem Urteil über sie kommen zu können", sagte sie. „Was du mir erzählt hast, steht in so krassem Widerspruch zur Abruse, daß ich es nicht einfach hinnehmen kann, wenn ich mich nicht mit eigenen Augen davon überzeuge. Ich muß mir ein eigenes Urteil bilden."
    „Das kannst du nicht machen, Moira!" rief Joseph beschwörend. „Du würdest damit uns alle in Teufels Küche bringen. Du hast versprochen, dich hier nicht einzumischen."
    „Tu’ ich auch nicht", sagte Moira unschuldig. „Ich will nur einen Blick auf diese Bande werfen. Die Beaumortels sind ja quasi gleich nebenan. Sie laufen mir geradezu über den Weg. In einer Minute bin ich zurück."
    Moira setzte sich in Bewegung. Während sie auf die Korridorwand zuglitt, wurde sie unsichtbar und war danach auch nicht mehr zu orten.
    „Moira, nicht! Komm zurück!" rief Joseph verzweifelt. Aber die Ayindi konnte ihn vermutlich längst nicht mehr hören. Joseph fluchte vor sich hin.
    „Man kann dieser Teufelin nicht trauen. Aber wie hätte ich sie aufhalten sollen, Dew?"
    Dewey Balfa, der zu seinem Kommando gehörte und an den sich Joseph gewandt hatte, hob nur die Schultern und meinte: „Ich verstehe nicht, was ihr alle gegen Moira habt. Meiner Meinung nach wäre sie die einzige, die mit den Beaumortels im Handumdrehen fertig werden könnte. Warum läßt Lugia sie diese Arbeit nicht übernehmen?"
    „Das wird wohl daran liegen, daß Moira eine Mörderin ist, für ihre Dienste horrende Forderungen stellt und nie eine ehrliche Dienerin ihres jeweiligen Herrn ist", erwiderte Joseph.
    Es ging das Gerücht, daß Moira für den Fall von Perry Rhodans unnatürlichem Tod eine Option auf seinen Kopf beanspruchte. Es war nur zu verständlich, wenn man sich scheute, sich mit dieser Kopfjägerin einzulassen. Und niemand an Bord der BASIS fand Moiras Killer-Instinkte nicht abschreckend.
    Zehn Minuten später tauchte Moira wie aus dem Nichts wieder neben Joseph auf.
    „Das war eine ziemlich lange Minute", hielt er ihr vor.
    Aber Moira reagierte überhaupt nicht auf seinen Vorwurf. Sie blieb schweigsam, bis sie in den Zentralebereich kamen und den Eingang zur Hauptzentrale erreichten.
    „Für uns ist hier Endstation", sagte Joseph. „Wenn wir das Schott öffneten, würden die Beaumortels diesen Sektor in die Luft jagen. Ich nehme an, du kannst dir aber unbemerkt Zutritt verschaffen, Moira."
    Moira machte eine heftige abwertende Handbewegung. Statt einer Antwort sagte sie vertraulich: „Ich habe vorhin eine ganz neue Seite der Abruse kennengelernt, kleiner Joseph. Sie ist inzwischen viel mächtiger geworden, als wir vermutet haben. Wenn das nicht nur eine

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