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1732 - Zombie-Theater

1732 - Zombie-Theater

Titel: 1732 - Zombie-Theater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnell fest, dass er nicht zu atmen brauchte, ganz im Gegenteil zu ihr, denn sie holte hörbar Luft.
    Sie ging zurück.
    Der Matrose folgte ihr.
    Maxine wich weiter aus.
    Erneut kam er ihr nach. Er wollte die Frau in Angst versetzen. Jetzt hatten sich die Lippen zu einem bösen Grinsen verzogen.
    Natürlich dachte Maxine auch weiterhin an Flucht, doch in diesem Augenblick hörte sie die Stimme ihres Freundes John Sinclair, der ihren Namen rief.
    Sie hatte vor, eine Antwort zu geben, doch ihre Kehle saß zu. Sie schaffte nur ein Röcheln, und auch auf den zweiten Ruf reagierte Maxine Wells nicht.
    Dafür aber dieser Zombie-Matrose. Er stieß ein hartes Lachen aus und stürmte auf Maxine zu. Dabei riss er den rechten Arm hoch, um den Enterhaken in den Körper der Tierärztin zu rammen.
    Die wich aus. Sie prallte gegen die Wand, der Stoß verfehlte sie. Die Waffe fuhr dicht an ihrer Kehle vorbei.
    Maxine war nicht starr vor Schreck geworden. Sie hatte sich schon oft in schlimmen Situationen befunden und verlor auch in dieser Lage nicht die Übersicht.
    Sie trat zu.
    Der Matrose befand sich noch in der Bewegung. Durch den Tritt, der ihn in Höhe der Hüfte erwischte, geriet er aus der Laufrichtung. Er stolperte zur Seite, war dabei aber so schnell, dass er das Gleichgewicht verlor und sich nicht mehr halten konnte.
    Sie trat noch einmal zu.
    Leider ins Leere, denn der Matrose war zu Boden gefallen und bot kein gutes Ziel mehr.
    Maxine sah ihre Chance. Dieser Matrose war mit sich selbst beschäftigt. Sie musste die Chance nutzen, ihn mit schnellen Schritten hinter sich zu lassen.
    Sie dachte nicht lange darüber nach und startete sofort.
    Es klappte. Sie kam vorbei, aber nur so weit, bis sie die Höhe des Kopfes erreichte.
    Da hatte sich der Matrose wieder gefangen und griff zu. Maxine spürte plötzlich harte Finger an ihrem linken Fußknöchel, und einen Augenblick später wurde ihr Bein zur Seite gerissen, sodass sie einfach fallen musste.
    Die Aktion hatte sie so unvorbereitet getroffen, dass sie nicht mal mehr in der Lage war, einen Schrei auszustoßen.
    Sie kippte nach rechts, wo sie mit der Schulter gegen die Wand prallte und an ihr zu Boden rutschte.
    Sie wollte sofort wieder aufspringen. Das ließ der Zombie-Matrose nicht zu. Er schlug ihr gegen den Kopf. Für einen Moment sah Maxine Sterne, und mit ihren Bemühungen war es vorbei.
    Wieder landete sie auf dem Boden. Diesmal fiel sie auf den Rücken und sah den Matrosen dicht über sich. Sein Gesicht war eine starre Maske ohne irgendwelche Gefühle. Das war ihr im Moment auch egal, denn einen viel schlimmeren Anblick bot das blutverkrustete Ende der Waffe, die stoßbereit über ihrem Gesicht schwebte…
    ***
    Jetzt ist es aus! Dein Leben ist vorbei! Nur noch Sekunden, dann ist dein Gesicht zerschmettert.
    Und es wurde zerschmettert. Nur nicht Maxines Gesicht, sondern das des Matrosen.
    Einen winzigen Moment zuvor war der Schuss gefallen, den sie kaum wahrgenommen hatte, aber sie sah, wie über ihr das Gesicht zerstört wurde. Von der Kugel war es unter der Stirn erwischt worden und hatte dort mit seiner Zerstörung begonnen. Das Loch sah aus wie ein kleiner Splitterkrater. Blut quoll hervor, und der Körper kippte zur Seite und blieb liegen, ohne sich noch mal zu bewegen.
    Die Tierärztin dachte an nichts. Sie lag einfach nur da und hörte ihre eigenen Atemzüge. Was sie erlebt hatte, war verrückt gewesen. Sie hatte dicht vor dem Tod gestanden, ihm praktisch schon ins Gesicht geschaut, und dann war nicht sie getroffen worden, sondern dieser Zombie.
    Maxine machte sich keine Gedanken darüber, wer geschossen haben konnte, sie war nur froh, dass sie noch lebte.
    Das sah ich ihr an, als ich auf sie zuging, denn ich war es gewesen, der mit einem Schuss den Zombie erledigt hatte.
    Ich sagte nichts. Ich wusste auch nicht, ob Maxine Wells mich überhaupt wahrgenommen hatte. Ich blieb neben ihr stehen und senkte den Blick.
    Auch jetzt reagierte sie nicht, und ich sprach sie mit leiser Stimme an.
    »Du kannst dich entspannen, Max. Er existiert nicht mehr…«
    Sie dachte nach, es kam mir jedenfalls so vor. Dann hörte ich sie stöhnen, aber sie sagte kein Wort. Als ich ihr meine rechte Hand entgegenstreckte, kam Leben in sie, und sie ließ sich von mir in die Höhe ziehen. Recht wacklig blieb sie stehen, und ich sorgte für einen besseren Halt.
    Dann drehte sie den Kopf und sah die Gestalt am Boden liegen. Beim Flüstern bewegte sie kaum die Lippen, schüttelte jedoch

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