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1732 - Zombie-Theater

1732 - Zombie-Theater

Titel: 1732 - Zombie-Theater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn.
    Luzifer griff ein oder wer immer auch hinter ihm stand und nun seine Macht bewies.
    Aus der Erde rasten plötzlich grüngelbe Flammen. Sie fauchten hoch, und wir mussten zusehen, dass wir uns in Sicherheit brachten. Es waren allerdings keine normalen Flammen, das hier war ein mörderischer Gruß aus der Hölle und zugleich ein Zeichen, dass der Dämon tatsächlich mit ihr in Verbindung stand.
    Nur hatte er sich diese Verbindung anders vorgestellt, denn hier bewahrheitete sich wieder eine alte Regel. Wer für die andere Seite nicht mehr wichtig oder gut genug war, der wurde radikal vernichtet. Und das geschah in diesen Momenten mit dem Vater des Zwitters.
    Das Feuer ließ ihn nicht los. Es umgab ihn wie ein zweiter Umhang. Hinzu kam die Macht der Dämonenpeitsche, die den Kopf aufgerissen hatte und ihre Spuren auch an den Schultern zeigte.
    Kims Vater war zu einer brennenden Gestalt geworden, deren Feuer niemand löschen konnte oder wollte.
    Fasziniert starrte ich auf die in Flammen gehüllte Gestalt. Sie würde es nicht überstehen. Ich hielt mein Kreuz in der Hand, das seine Wärme an meine Haut abgab. Es war letztendlich nur so etwas wie ein sicherer Anker, denn einsetzen musste ich es nicht mehr.
    Für uns war alles klar, bis zu dem Zeitpunkt, als sich Carlotta meldete. Natürlich hatte auch sie gesehen, was geschah, und ihre Gedanken hatten sich dabei zwangsläufig in eine andere Richtung bewegt. Sie konnte sie nicht mehr für sich behalten. Ihre Worte peitschten in meine Ohren und machten mich auf etwas aufmerksam, an das wir nicht mehr gedacht hatten, weil wir zu stark auf die Vernichtung des Dämons fixiert waren.
    »Kim soll nicht auch brennen!«
    Dieser Satz sägte in meinen Kopf hinein. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Carlotta hatte recht. Es gab noch immer die Verbindung zwischen dem Dämon und seiner Tochter, die er der Hölle versprochen hatte. Wir hatten es verhindern wollen, und plötzlich wurde es nicht nur allerhöchste Zeit, es war schon zu spät – oder?
    »Dein Kreuz!«, brüllte Suko.
    Ich war schon auf dem Sprung. Wenn jemand die Flammen löschen konnte, dann war es mein Talisman, diesen Beweis hatte er schon oft genug angetreten.
    Ich sprang auf den Dämon zu – und hinein in die Flammen, die mir nichts taten, denn zugleich strahlte das Kreuz auf und schickte sein Licht in das Feuer.
    Es war, als wäre mit einem gewaltigen Wasserguss ein normales Feuer gelöscht worden. Die Flammensäulen um mich und den Dämon herum sanken zusammen, und ich stand unverletzt da.
    Nicht so der Dämon.
    Das Höllenfeuer hatte ihn gezeichnet. Es gab keine Haut mehr, es gab keine Knochen, es war nur noch Asche zu sehen, die langsam ineinander fiel und sich mit der Asche vereinigte, die bereits auf dem Boden lag.
    Asche auf dem Boden?
    Meinen Körper durchfuhr so etwas wie eine Lanze aus Eis. Sogar mein Herzschlag stockte, denn es gab keinen lebenden Zwitter mehr. Das Höllenfeuer hatte auch ihn verbrannt…
    ***
    Es kam eine Zeit, in der wir unsere Teilniederlage eingestehen mussten. Wir sprachen auch nicht, sondern hingen unseren Gedanken nach. Deshalb fiel uns auch nicht auf, dass Maxine Wells uns erreicht hatte. Sie stand neben Carlotta, die weinte und ihren Kopf gegen die Schulter ihrer Ziehmutter gedrückt hatte.
    Carlottas Weinen sorgte auch bei Suko und mir dafür, dass wir die Realität wieder wahrnahmen. Alles in unserer Umgebung war deutlich zu sehen, den Nebel gab es nicht mehr. Auch die Gestalt des verstoßenen Engels war verschwunden, es gab nur den Garten, die klare Luft und eben uns.
    Suko sah mich mit einem bedauernden Blick an und hob die Schultern. Mehr tat ich auch nicht, und ich hörte dann die Stimme der Tierärztin, die leise und tonlos klang.
    »Ihr habt alles versucht, aber auch ihr seid nur Menschen. Es geht eben nicht immer alles glatt im Leben. Das wird auch Carlotta begreifen müssen.«
    Das traf zu, war uns jedoch kein Trost, denn wir hatten Kim nicht retten können. Ich ging zu den beiden. Carlotta merkte es und drehte mir ihr verweintes Gesicht zu.
    »Macht euch keine Vorwürfe, John. Ich begreife schon, was hier passiert ist. Man kann im Leben nicht immer gewinnen, da hat Maxine schon recht.«
    Dem war nichts hinzuzufügen…
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1731 »Der Zwitter«

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