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1733 - Projekt Sonnenschild

Titel: 1733 - Projekt Sonnenschild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entgegen. „Wir haben keine Chance gegen die Übermacht."
    „Ich bleibe, wie du weißt. Ab sofort bist du die Kornmandantin unserer Armada. Führ du sie nach Hause, Delacre."
    „Es ist zu spät. Wir haben bereits an die zehntausend Schiffe verloren.
    Und siebzig Prozent der Reghor sind schon nicht mehr manövrierfähig. Die neue Waffe der Abruse wirkt von einem Augenblick auf den anderen, sobald eine bestimmte Distanz unterschritten wird."
    „Was bringst du mir?"
    „Eine Aufzeichnung. Sieh sie dir an."
    Delacre gab den Datenträger in ein Lesegerät; augenblicklich flammte eine Projektion auf. Sie zeigte den Nahbereich einer der Sonnen. Ganz in der Nähe der Kamera schwebte ein Kristallsplitter.
    „Ein Trümmerstück von einem der ersten Kristallschiffe, die wir vernichteten", kommentierte Delacre. „Schau dir den kleinen Behälter an, der dem Kristall folgt. Er enthält einen gesunden Kristall aus unserer Produktion mit einer starken Energieladung."
    Der Behälter öffnete sich; der Kristall glitt hinaus und prallte mit dem Abruse-Kristall zusammen. Dieser verlor seine Klarheit, wurde dunkel und zerbröckelte schließlich zu grauem Staub.
    „Wie funktioniert das?" Avanata konnte sich vor Aufregung kaum noch halten.
    „Ich weiß es noch nicht. Es ist ein Zufallsprodukt meiner Experimente.
    Wir haben keine Zeit, hier noch weitere Versuche anzustellen. Befiehl den Rückflug in die Heimat! Das schaffen wir noch!"
    Avanata stürzte sich auf das Gerät und riß den Datenträger an sich.
    „Ich brauche die Informationen für meine eigenen Anlagen", murmelte sie. „Noch ist nichts verloren, Delacre. Wir schaffen es."
    „Du bist von allen guten Geistern verlassen. Unsere Armada ist ein Schrotthaufen, nur wenige Schiffe sind überhaupt noch in der Lage zu fliehen. Aber diese brauchen deine Befehle!"
    Avanata hörte es nicht. Sie rief der Pilotin des Flaggschiffes einen Befehl zu.
    „Du weißt, was du zu tun hast. Es geht um die Daten zum Herzen der Abruse. Deponiere sie im Trümmerstück, Galebiis."
    Die Ayindi bestätigte und eilte davon.
    „Wir schaffen es", zischte Avanata. Sie packte die Chefwissenschaftlerin und schüttelte sie. „Du fertigst sofort eine Million dieser Kristalle an. Damit setzen wir die Abruse-Schiffe außer Gefecht."
    „Es gibt kaum noch Anlagen, die funktionieren. Uns bleibt nur die Flucht."
    Die Heerführerin einer einst glorreichen Armada sank zu Boden.
    „Du bist schuld, du bist zu spät gekommen. Hätten wir die Sonnen rechtzeitig präparieren können, wäre dies die Stunde unseres Triumphes."
    Sie deutete auf die Schirme. „Das dort ist das Grab der Abruse."
    „Es ist unser Grab, Avanatas Friedhof. Du hast versäumt, den Befehl zur Flucht zu geben. Noch ist es nicht für alle Schiffe zu spät."
    „Ich bleibe!"
    „Wenn du bleibst, bleiben alle anderen auch. Ist das nicht ein zu hoher Preis für die Entdeckung des Herzens der Abruse?"
    „Wir werden sie zur Strecke bringen. Mit dem, was du herausgefunden hast, wird es gelingen."
    „Wer außer uns verfügt über dieses Wissen?"
    Langsam dämmerte Avanata, daß sie einen Denkfehler begangen hatte.
    Sie sprang auf und stürzte zu den Kontrollen.
    „Alarmstart an alle! Wir kehren in die Heimat zurück."
    Kein Schiff reagierte. Nicht einmal die GLANZ DER HEIMAT brachte eine Kursänderung fertig. Von einer Beschleunigung ganz zu schweigen.
    „Es ist zu spät", sagte Delacre leise. „Wir hatten unsere Chance, aber wir haben sie vertan."
    Draußen, im weiten Raum um das Flaggschiff herum, wimmelte es von Kristallschiffen. Sie alle brachten die Strahlung und damit auch den Tod.
    Die Strahlung eilte mit Lichtgeschwindigkeit heran...
     
    9.
     
    „Hier entlang. Kommt endlich!"
    Alaska zog die beiden Schwestern mit sich.
    Gemeinsam tasteten sie sich an den huschenden Schatten der Ayindi vorbei durch das Schiff. Es bereitete ihnen ungeheure Schwierigkeiten.
    Immer wieder ließen sich ihre Sinne täuschen, und sie mußten anhalten.
    Krampfhaft versuchten sie, die Erscheinungen als das zu begreifen, was sie waren: Projektionen der Abruse, wie sie sie schon mehrfach erlebt hatten.
    Aber um sie herum gähnte die Leere des Alls, und Pulks aus Schiffen umschwirrten ihren Standort.
    Mühsam schafften sie es bis auf den Korridor, der nach hinten führte.
    Alaska tastete sich mit der rechten Hand an der Wand entlang. Überall dort, wo die Fingerspitzen seines Handschuhs das kristalline Material berührten, entstand grauer Staub, der sich als

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