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1736 - Planet der Corrax

Titel: 1736 - Planet der Corrax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und heiß, und sie stand senkrecht über ihm. Sie ging noch lange nicht unter.
    Wieder ein Schlag von hinten gegen den gepeinigten Schädel!
    Kaghoul begriff, daß ihn die Wellen, die ihn hoben, gegen eine Korallenklippe hinter ihm warfen.
    Er konnte nichts tun, er konnte nichts ändern.
    Er konnte nur auf den Tod warten; darauf, daß ihm endgültig die Sinne schwanden und er die Schmerzen nicht mehr ertragen mußte, bei lebendigem Leib langsam verbrannt zu werden.
    Sein Leben lang hatte er Stollen in Berge aus Korallenkalk geschlagen.
    Jetzt war er zwischen den Korallen gefangen, als ob sie sich an ihm rächen wollten.
    Ismegh! durchfuhr es ihn.
    Er erinnerte sich an sie, an ihren Ausflug, an die Kannibalen und ihre Flucht - und an das, was dann geschehen war. Er sah ihr Gesicht fast vor sich, als er in die Sonne blickte, bis sich schwarze Schatten vor die helle Glut zu schieben begannen. Sie tanzten und nahmen Formen an, wurden zu Gestalten.
    Er rief laut ihren Namen.
    War sie noch aus dem Berg entkommen? Er hörte alle Worte ganz deutlich, die sie zu ihm gesagt hatte und von denen er da nichts hatte wissen wollen.
    War es denn möglich?
    Er brannte am ganzen Leib. Die Sonne fraß seine Haut, und das Meer überschüttete ihn mit immer neuem Wasser, das an ihm brannte wie Säure.
    An einigen Stellen platzte die Haut jetzt auf.
    Kaghoul konnte seine Qualen nicht verkürzen. Zwei-, dreimal versuchte er, die Luft anzuhalten und einfach zu ersticken, aber er schaffte es nicht.
    Immer wieder riß er das Maul auf und sog gierig die warme, feuchte Luft in die gemarterten Lungen.
    Irgendwann wurde er träge. Er hatte geschrien, aber ohne Hoffnung.
    Wer sollte ihn finden? Und wer sollte ihm seine Arme und Beine wiedergeben?
    So schrecklich sein Todeskampf auch sein würde, es war vielleicht immer noch ein gnädigeres Schicksal als das eines Krüppels, der nie mehr eine Hacke halten würde, nie mehr arbeiten. Ein Leben ohne Aufgabe.
    Er dachte an den Schoß und daran, wie sein nächstes Leben sein würde. Ja, vielleicht war dies der letzte Ausweg. Er dachte so intensiv daran, daß er es schaffte, die Schmerzen fast nicht mehr zu spüren und in einen tranceartigen Zustand hineinzugleiten.
    Schlafen, einschlafen...
    Plötzlich hörte er etwas.
     
    12.
     
    Atlan, 14.12.1217 NGZ Die Auswertung der Beobachtungen ergab, daß ein zum größten Teil unterseeischer Bergkegel ganz aus Korallenkalkgestein nach einer Explosion und dem darauffolgenden Wassereinbruch regelrecht eingestürzt war - womit bereits ein Hinweis darauf gegeben war, daß der Berg ausgehöhlt worden war.
    Was wir zunächst sahen, war ein ziemlich großer Strudel. Das Meer war hier nicht sehr tief, die Einsturzstelle des Berges hatte höchstens zwanzig Meter unter, die Kuppe nicht mehr als zehn Meter über dem Wasserspiegel gelegen, der sich nicht mit den Gezeiten veränderte, weil Coral keinen Mond besaß.
    Gleichzeitig kam von Gucky aus der CADRION die Nachricht, daß er viele Panikimpulse aufgefangen habe. Noch während er uns das berichtete, erloschen sie.
    Das eingedrungene Wasser sprengte den Berg, ließ die Kuppe auseinanderbrechen und ihre Trümmer versinken. Noch brodelte es eine Weile an dieser Stelle, aber dann beruhigte sich das Meer, und alles war still. Die Wasseroberfläche glitzerte in der sengenden Sonne, hier und da unterbrochen durch kleine, purpurne Koralleninseln, deren Farbe es widerspiegelte.
    Und je nach dem Winkel des Lichteinfalls konnte ich erst jetzt sehen, wie unglaublich klar dieses Wasser des Coral-Ozeans war. Es schien überhaupt keine Trübungen zu geben, von durch die Explosion noch aufgewirbeltem Korallenstaub einmal abgesehen. An anderen Stellen mußte es selbst in hundert und vielleicht mehr Metern Tiefe noch hell sein.
    „Dort!" sagte Tekener und ließ sich eine Ausschnittsvergrößerung des Gebiets geben, auf das wir zuflogen. „Da sind Corrax!"
    Wir gingen tiefer und hofften, auf Überlebende des Unglücks gestoßen zu sein, die sich schwimmend zu einer der Inseln retten wollten.
    Aber es waren nur Leichen, die an der Oberfläche trieben.
    Insgesamt fanden wir im Umkreis von zehn Kilometern um den eingestürzten Berg knapp dreißig solcher Corrax-Leichen und hatten die Hoffnung schon aufgegeben, als wiederum Tek den Arm ausstreckte und auf eine kleine Koralleninsel zeigte, die direkt vor uns lag, noch vielleicht fünfzig Meter entfernt. Wir flogen in zehn Metern Höhe, noch immer sehr langsam.
    Ganz kurz hatte ich vorhin

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