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1736 - Planet der Corrax

Titel: 1736 - Planet der Corrax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geglaubt, in der Tiefe die Kuppeln einer Unterwasserstadt schwach sehen zu können. Ich hatte mir die betreffende Stelle gemerkt.
    „Da liegt noch einer, zwischen den Klippen. Vielleicht sollten wir landen und ihn untersuchen. Möglicherweise finden wir Spuren von dem, was im Meer passiert ist."
    Er glaubte wie ich nicht daran, daß der Corrax noch lebte. Ich stimmte zu. Viel konnte uns ein Toter vielleicht nicht mehr verraten, aber wir durften nichts unversucht lassen. Wenn Tek diesen Corrax nicht entdeckt hätte, wäre ich zurückgeflogen, um irgendeine beliebige Leiche aus dem Wasser zu holen. Ein Gefühl sagte mir, daß das, was mit dem Berg geschehen war - vor allem vor seiner Explosion -, vielleicht schon etwas Licht in die Rätsel dieser Welt bringen konnte.
    Ich bemerkte, daß Dao-Lin-H’ay Spuren von Nervosität zeigte, maß dem aber noch keine besondere Bedeutung zu.
    Wir landeten auf der Insel und arbeiteten uns im Schutz der Deflektoren durch die scharfkantigen Purpurkorallen an die Stelle vor, wo am Ufer der reglose Corrax-Körper von den relativ seichten Wellen umspült, gehoben und gegen die Klippen geschoben wurde.
    „Arkons Götter!" hörte ich mich sagen. „Er sieht furchtbar aus!"
    „Er lebt noch", flüsterte Dao. Die Kartanin klammerte sich kurz an Tekener, als brauche sie eine Stütze. „Ich war mir nicht sicher, aber jetzt weiß ich, daß ich seine Gedankenimpulse schon im Shift wahrnahm. Dieser Corrax lebt, aber es wäre tausendmal gnädiger für ihn, wäre er tot."
    „Wir holen ihn da heraus", sagte ich. „Er ist vielleicht der einzige Überlebende der Katastrophe. Er muß uns sagen, was geschah und was die Corrax in dem unterseeischen Berg taten."
    Daos Blicke sagten deutlich, was sie jetzt von mir dachte.
    „Dafür retten wir sein Leben!" verteidigte ich mich, wieder einmal in die Rolle des gefühllosen, bösen Buben gedrängt.
    Die Katzenartige schüttelte den Kopf und schloß die Augen, als wollte sie etwas Schreckliches nicht mehr mit ansehen - etwas Schrecklicheres als den Anblick des bewußtlosen, halb verbrannten Corrax.
    „Leben", sagte sie leise, „ist nicht alles, Atlan. Der Tod kann willkommener sein. Und ich glaube, dieser Corrax hat sich nichts sehnlicher als den Tod gewünscht, als er noch denken konnte."
    „Er wird sich wieder ans Leben gewöhnen müssen", sagte ich und rief die beiden Medoeinheiten aus dem Shift.
    Dao wandte sich mit einem energischen Ruck von mir ab, und Tek versuchte, sie zu beruhigen. Er nickte dann mir zu; er hätte nicht anders gehandelt als ich.
    Welcher Trost.
    Aber hätte Dao sich nicht so sehr in ihre Empörung hineingesteigert, dann hätte sie vielleicht gemerkt, was weder Tekener noch ich sehen konnten.
    Nämlich daß wir auf dieser Insel nicht mehr allein waren.
     
    ENDE
     

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