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1736 - Planet der Corrax

Titel: 1736 - Planet der Corrax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Shifts zu koordinieren und, falls nötig, bei Gefahr vom Orbit aus einzugreifen. Seine Zurückhaltung hatte mich nur am Anfang überrascht.
    Er, als Entdecker dieser Welt, hätte den ersten Anspruch darauf gehabt, auf ihr auch zu landen. Aber so schien er sich in der Rolle eines Wächters über sie zu sehen.
    Ganz im Gegenteil zu Gucky, der sich schon wieder einmal als „Joker" auf die Reservebank versetzt sah und entsprechend gelaunt war. Ich hatte ihm zugeredet und ihn aufzuheitern versucht. Schließlich - und das war alles andere als Schmeichelei - war er doch für uns „Bodentruppen" so wertvoll wie ein Spionagesatellit.
    Das also war unsere Aufteilung.
    Perry, Mike und Myles flogen mit ihrem kleinen Allzweckbeiboot die Küste des großen Eilands an, wo wir die Fischer und Bauern gesehen hatten.
    Alaska, Voltago und die Zwillinge versuchten ihr Glück bei den Städten, die so aussahen wie Terrania in vielleicht tausend Jahren, aber weder Energie produzierten noch irgendwie verbrauchten.
    Und wir drei, die Kartanin, der Smiler und ich, flogen aufs Meer und zu einer der Stellen, von wo aus Gucky viele Gedankenimpulse empfangen hatte.
     
    11.
     
    Kaghoul Auf... ab...
    Es war unangenehm. Kälte und Hitze. Wasser und Luft.
    Auf und ab und hin und her...
    Ein Brennen in der Brust und auf der Haut. Schmerzen am ganzen Leib.
    Chaotische Leere im Kopf, nur die Schmerzen und Lichter, die wie Blitze in die Düsternis fuhren, die ihn erfüllte.
    Hin... und her. Hoch und... herunter.
    Dann wieder ein Schmerz. Ein heftiger Schlag von hinten. (Wo war hinten?) Wo... war er?
    Kaghoul schlug die Augen auf und stieß einen heiseren Entsetzensschrei aus.
    Er sah direkt in die grelle Sonne und wurde geblendet. Ganz kurz nur hatte er so viel von seiner Umgebung wahrnehmen können, daß er wußte, was das Auf und Ab und Hin und Her zu bedeuten hatte.
    Er lag halb im Wasser und wurde von den anrollenden Wellen hochgehoben und wieder fallen gelassen. Manchmal überspülten sie ihn. Das waren die Augenblicke, wo er sich kalt fühlte, obwohl es doch nur das Meer war, in dem er zu Hause war.
    Es dauerte eine Weile, bis er wieder sehen konnte. Sein Gehör verriet ihm jedoch, daß er zwischen aus dem Meer ragenden Korallen lag und daß die Wellen wuchtig gegen die Klippen schlugen. Manchmal regneten Gischtfontänen auf ihn herab.
    Diesmal war er vorsichtiger und drehte den Kopf, bevor er die Schutzhäute vor den Augen wieder zurückzog. Als er jetzt aufschrie, war es wegen der Schmerzen, die ihm die Bewegung verursachte. Es tat höllisch weh, sich auch nur ein wenig zur Seite zu drehen, und als er den rechten Arm heben und die Hand schützend über das Gesicht legen, wollte, stellte er fest, daß es nicht ging.
    Vor Schreck vergaß er zu atmen.
    Er versuchte es noch einmal, mit dem gleichen Erfolg.
    Der linke Arm...
    Jetzt begann das Grauen in dem Truppführer hochzukriechen. Auch der linke Arm war gelähmt.
    Die Beine...
    Sie waren wie tot, er konnte sie spüren, aber sie reagierten nicht, taten nicht das, was er von ihnen wollte. Er sah sie auch, aus einer völlig verrenkten Perspektive, die Schutzhäute fast ganz über die Augen gezogen. Sie waren an ihm dran, wie seine Arme, aber lahm.
    Kaghoul schnappte nach Luft, und aus dem Grauen wurde entsetzliche Panik, die ihn kaum noch klar denken ließ. Er wurde sich nur darüber klar, daß er in einer tödlichen Falle lag.
    Das Meer hatte ihn an Land gespült, nachdem ihn etwas aus dem Berg gerissen hatte. Was es gewesen war, wollte ihm nicht mehr einfallen. Aber eine gewaltige Kraft mußte dahintergesteckt haben. Sie hatte ihn gepackt, aus dem plötzlich aufgebrochenen Berg gezerrt und wahrscheinlich aus dem Meer heraus in die Luft - so hoch und so weit, daß er weitab vom explodierten Berg, seiner Heimat für viele Jahre, wieder im Wasser gelandet war.
    Wo es ihn angeschwemmt hatte, an welcher Küste, das konnte er nicht einmal abschätzen. Es war ein wilder, zerklüfteter Strand, und irgendwie war er genau zwischen diese scharfkantigen, meterhohen Korallenklippen gespült worden, zwischen denen er jetzt festhing, viel zu verrenkt, als daß ihn das Meer mit einer hohen Welle wieder zurückholen konnte.
    Er hatte sich regelrecht verhakt und konnte sich nicht einmal so drehen, daß ihn das Wasser hoch genug heraushob - aus einer grausamen Falle, in der er nun qualvoll sterben würde.
    Die Sonne brannte unbarmherzig auf seine nackte Haut, die mit jeder Welle neu benetzt wurde. Sie war grell

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