1737 - Das Corrax-Rätsel
Gefährtin.
Anscheinend war er jetzt voll regeneriert.
„Es gibt nichts zu danken, Kaghoul", sagte ich und streckte ihm die rechte Hand entgegen. „Aber wenn du schon meinst, dich revanchieren zu müssen, dann schlag ein. Laß uns Freunde sein und erzähle uns mehr von deiner Welt. Sie interessiert uns sehr."
Er blickte zwar unsicher auf meine Hand, schien dann aber den Sinn der Geste zu begreifen. Wieder stellte er keinerlei Fragen nach unserer Herkunft - was ich nur so deuten konnte, daß er und sein Volk in der Vergangenheit Kontakt mit anderen Völkern gehabt hatten.
Auch wenn von dieser Vergangenheit, was die Corrax hier auf dem Planeten betraf, nicht mehr viel zu bemerken war.
Warte ab! tadelte mich der Extrasinn. Warte, bis ihr im Meer wart!
Natürlich.
Aber zuerst würden wir unsere Erfahrungen mit den Gefährten austauschen, die ebenfalls mit Shifts auf Coral gelandet waren.
Kaghoul hob vorsichtig seinen rechten Arm. Noch schien er nicht daran glauben zu können, daß er ihn wieder benutzen konnte.
Dann ergriff er meine Hand und drückte sie.
Kaghoul schrie auf und wich mit aufgerissenen Augen zurück. Er starrte seine Schwimmhauthand an, und ich muß wohl keinen viel intelligenteren Eindruck gemacht haben.
Es war gewesen, als hätte ich die Hand eines Phantasiegeschöpfs gedrückt, das ganz aus Eis bestand - aus sehr, sehr kaltem Eis. Meine Finger waren taub.
Was der Corrax empfand, konnte ich nicht wissen.
Aber auch für ihn mußte die Berührung quälend gewesen sein. Vielleicht wie ein Elektroschock.
Vielleicht schlimmer.
5.
Perry Rhodan, 14. Dezember 1217 NGZ Atlans Gruppe hatte sich um drei Stunden verspätet, doch niemand machte dem Arkoniden Vorwürfe. Er hatte eine Gelegenheit beim Schöpf gepackt, die man sich nicht hätte entgehen lassen dürfen. Nun hatte man zwei Corrax an Bord der CAJUN, die dort vom schnell herübergewechselten Gucky telepathisch untersucht werden sollten. Dao-Lin-H’ay konnte ihm dabei nicht helfen, weil sie zu geschwächt war.
Diese Schwäche der Zellaktivatorträgerin ließ sich kaum erklären. Ihr Geist war mit einem Block umgeben, durch den auch Gucky nicht durchkam. Alle konnten nur hoffen, daß er sich mit der Zeit löste und der Mausbiber erfuhr, was sie dermaßen aus dem Gleichgewicht geworfen hatte.
„Wir haben inzwischen einige weitere Analysen vorgenommen", sagte Perry Rhodan, als alle Aktivatorträger bis auf Gucky das weitere Vorgehen besprachen und die Erlebnisberichte ausgetauscht waren. Jeder, in welchem der Rochenschiffe er sich auch gerade aufhielt, war per Holo in jedem anderen präsent, in Rhodans Fall natürlich in seiner CIRIAC.
„Danach ist die Atmosphäre des Planeten Coral in jeder Hinsicht absolut keimfrei. Es gibt keine Bakterien, die etwa den Tang zum Faulen bringen müßten, oder andere Mikrolebewesen. Es gibt keine Tiere und keine Pflanzen, nur den Tang."
„Das will ich einfach nicht einsehen", widersprach Myles Kantor. „Die Korallen sind von Korallentierchen gebildet worden, und die ernähren sich von Plankton - hier so gut wie auf der Erde und Milliarden anderer, vergleichbarer Planeten."
„Auf den Milliarden anderer Planeten, ja, Myles", sagte Perry. Er zuckte mit den Achseln. „Aber eben nicht hier auf Coral."
Kantor ließ sich nicht so schnell überzeugen.
„Dann gibt es eben Leben im Meer. Dorthin haben wir noch keine Sonden geschickt und Proben entnommen."
„Tang", sagte Atlan. „Unmengen von Tang, aber der braucht kein Plankton zum Wachstum, sondern Nährstoffe in Form von Mineralien, die im Meeresboden vorhanden sind."
„Und die von Kleinstlebewesen erst verfügbar gemacht werden müssen!" beharrte Myles.
Perry Rhodan hob eine Hand.
„So wie ich es sehe, wird unsere Suche nach dem Geheimnis der Corrax und Corals sich ohnehin im Meer abspielen. Atlan, Tek und Dao haben sich den Corrax gezeigt, entweder direkt oder indirekt. Das war korrekt. Myles, Michael und ich werden noch einmal zu unseren Farmern zurückfliegen und ebenfalls versuchen, mit ihnen aktiven Kantakt aufzunehmen. Danach begeben wir uns ebenfalls in unterseeische Bereiche.
Ich schlage vor, Atlans Team untersucht, mit Kaghouls und Ismeghs Hilfe, die Städte, die von Kaghoul als der Grund bezeichnet wurden und von wo seine Bergarbeiter Nachschub erhielten - was sowohl ihre Verpflegung anbetrifft, als auch neue Arbeitskräfte."
„Kaghouls Auftrag interessiert mich viel mehr", sagte der Arkonide, „und was er in diesem
Weitere Kostenlose Bücher