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1737 - Das Corrax-Rätsel

Titel: 1737 - Das Corrax-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitfühlend.
    „Nein", erwiderte sein Vater. „Es tut nicht weh."
    „Weshalb zuckst du dann so? Wie war es bei der Berührung? Hör zu, ich will dich nicht auf die Palme bringen! Jede Kleinigkeit könnte uns aber nützen!"
    Rhodan seufzte, dann nickte er.
    „Kalt wie der Tod. Ja. So hat es sich angefühlt."
    Myles Kantor ging unruhig auf und ab.
    „Ich wünschte, wir hätten Gucky oder Dao bei uns. Ich wüßte zu gern, was in den Corrax gerade vorging. Ich hatte das Gefühl, daß sie immer unruhiger wurden."
    „Na klar", sagte Philip, „weil die Tanglaster kamen."
    Der Wissenschaftler schüttelte heftig den Kopf.
    „Nein, es war eine andere Unruhe. Sie fühlten sich immer unbehaglicher, je länger sie in unserer Nähe waren - darauf könnte ich wetten."
    „Eine unbewiesene Annahme, Myles", sagte Perry. „Bei einer solchen Begegnung sind alle aufgeregt, und wenn sich Alghour noch so unbeteiligt gab. Nein. Was wir jetzt herausfinden müssen, ist, wann es zu dieser globalen Katastrophe gekommen ist und von welcher Art sie wirklich war.
    Und in diesem Zusammenhang: Wie alt werden die Corrax? Was bedeutet es, wenn Alghour von seiner Kindheit spricht, und von der Zeit seiner Ahnen?"
    „Alles einleuchtend", stimmte Mike zu. „Aber wer gibt uns die Antworten?"
    „Zwangs verhören", empfahl da Philip. „Klar, Leute. Alle Corrax einfangen und zwangsverhören."
    Niemand gab ihm darauf eine Antwort.
    Sie saßen und standen schweigend da, vor leeren Feldern mit totem Tang; jeder mit seinen Gedanken beschäftigt, und plötzlich schien Kantor eine Idee zu haben.
    Er kam jedoch nicht dazu, sie vorzutragen.
    Denn von Reginald Bull kam ein Notruf, der nur in allergrößter Gefahr gesendet werden sollte.
     
    7.
     
    Atlan Ismegh verstarb während des Fluges von der CAJUN nach Coral - gerade als der Shift über den Inseln in die ersten Sonnenstrahlen schwebte, die diesem Teil des Planeten einen neuen Tag bescherten.
    Ronald Tekener übernahm wieder die Steuerung, während der Arkonide ins Heck des Shifts ging, wo sich Dao-Lin-H’ay intensiver denn je um Kaghoul kümmern mußte.
    „Er ist völlig verzweifelt", berichtete die Kartanin. Auch Julian Tifflor stand dabei und verzog keine Miene, aber Atlan sah ihm auch so an, daß ihm das Schicksal der Eingeborenen naheging. „Aber er weiß eigentlich gar nicht, warum. Manchmal sieht er Ismegh als seine Gefährtin, dann wieder nicht, sondern nur als Arbeiterin in seinem Trupp. Er weiß, daß etwas mit ihr geschehen ist. Aber das geht nicht soweit, daß er den Grund ihres Todes kennt."
    „Und der wäre, deiner Meinung nach?" fragte Atlan.
    Sie schluckte, entweder immer noch nicht ganz auf der Höhe oder schon wieder einem Gefühlsbad ausgesetzt, das ihr zu schaffen machte.
    „Entweder die Wucherung in ihrem Körper - oder die Verzweiflung darüber, neues Leben in sich gespürt zu haben und dann zu fühlen, was daraus geworden ist."
    „Der Schmerz darüber", wollte Atlan es anders ausdrücken.
    Dao schüttelte heftig den Kopf.
    „Die Verzweiflung, der Unglaube! Sie hatte nie geglaubt, daß dies einmal passieren könne - die Fortpflanzung, meine ich. Und Kaghoul versteht es ebensowenig. Wenn er überhaupt daran denkt, denn es ist so, als zwängen sich die Gedanken daran geradezu in sein sonst eindimensional auf seine Arbeit, seine Aufgabe gerichtetes Denken."
    Atlan sah den Corrax, der mit geschlossenen Augen auf der Medoliege lag.
    „Und was heißt das für ihn?"
    „Daß er nahe daran ist, total zusammenzubrechen, geistig und körperlich", sagte die Kartanin. „Wir können ihn nur durch entsprechende Mittel ruhig und einigermaßen stabil halten. Wir können ihn so stimulieren, daß er Ismeghs Schicksal vorübergehend vergißt und uns für einige Stunden weiter zur Verfügung steht." Ihr Gesicht wurde abweisend.
    „Aber was wir jetzt tun, das ist Mord. Wir stopfen ihn so mit auf ihn abgestimmten Drogen voll, daß er sich vorübergehend sorglos fühlt und uns alles sagt, was er von den Unterseestädten weiß - falls es da etwas gibt. Doch danach bricht er zusammen. Wahrscheinlicher ist, daß er an den Folgen stirbt."
    Natürlich.
    Es war meine alte Rolle, ich hatte sie bald satt!
    Ich wollte nichts Böses für Kaghoul. Ich bedauerte das grausige Schicksal, das ihm und seiner Gefährtin zugestoßen war, aber ich wußte auch, daß wir an die Tür pochten, hinter der das Geheimnis der Corrax auf uns warten mochte.
    Und daß Kaghoul uns wenigstens helfen konnte, den

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