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1738 - Der alte Raunach

Titel: 1738 - Der alte Raunach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zerbrechlich, besaß zwei Beine und zwei Arme mit proportional viel zu grobschlächtigen, derben fünffingrigen Händen. Er trug eine schwarze, wie wattiert wirkende dicke Kombination von mantelartigem Schnitt, die bis auf die Knöchel herabreichte. Auf dem Kopf trug er einen wulstartigen Helm, der von einer Schulter zur anderen reichte und nur wenig von dem kleinen, knochigen, erstaunlich menschlichen Gesicht frei ließ. Seine Haut besaß einen dunklen, gelbstichigen Teint.
    Besonders auffallend waren die überaus großen, roten Augen mit den riesigen schwarzen, leicht länglichen Pupillen, die Rhodan sehr aufmerksam und ohne ein Zeichen des Erstaunens musterten.
    Hinter dem Raunach konnte Rhodan einen Gish, einen Vatachh und weitere Raunach erkennen, die wie der vorderste gekleidet waren. Dieser unterschied sich durch eine feine Goldverbrämung entlang den Falten seines Gewandes und das purpur schimmernde Quidor-Zeichen auf seinem Helm von den anderen.
    Sein Gesicht war faltig und wirkte an den Schläfenknochen eingefallen, vermutlich stand er bereits in hohem Alter. Der Raunach, der nun neben ihn getreten war, besaß eine völlig glatte Haut, die sich straff über die Knochen spannte und eine Nuance heller war als die des Älteren.
    Die beiden Gish-Vatachh hielten sich im Hintergrund, aber so, daß sie alles erkennen konnten. Vermutlich besaßen sie einen hohen Rang.
    Die übrigen Damurial-Soldaten zogen sich in einen anderen Bereich der Halle zurück.
    Dies alles hatte Perry Rhodan im Verlauf weniger Sekunden aufgenommen und verarbeitet, bevor er zu sprechen anfing.
    „Ich grüße dich. Mein Name ist Perry Rhodan."
    In die kurze Pause hinein, die er einlegte, um die erste Reaktion des Raunach zu testen, sprach der Raunach: „Ich kenne dich. Du bist der Anführer der Tabuverbrecher."
     
    5.
     
    Die Verhandlung Der Raunach hatte geantwortet. Die erste Hürde war also genommen.
    Auch wenn er mit seinen ersten Worten auf den Status der Galaktiker hingewiesen hatte, war Perry Rhodan erleichtert. Wenigstens schien dieses Wesen zu einem Gespräch bereit zu sein, im Gegensatz zu anderen Theans, die von vornherein jeden Kontakt abgelehnt hatten.
    „Ich bin Pi-Poul Thean, ich entstamme dem Volk der Raunach, die man auch die Alten Krieger nennt", fuhr das Wesen fort. Seine Stimme klang fast falsettartig hoch, aber mit einem sehr angenehm klingenden Tonfall, fast wie ein Gesang. „Weshalb wünschst du die Kontaktaufnahme mit uns?"
    „Ich habe erst jetzt davon erfahren, daß ihr hier gefangen seid", antwortete Perry Rhodan. „Ich möchte mit dir über die Situation verhandeln - und dich vor einer drohenden Gefahr warnen."
    „Du hast nichts zu verhandeln, und deine Warnung ist unnötig. Wir wissen selbst, in welcher Lage wir stecken. Ich verstehe deine Einmischung nicht, Perry Rhodan. Versuchst du, meine verzweifelte Lage auszunutzen? Um ein Zugeständnis meinerseits, das für alle Theans bindend wäre, auszunutzen?"
    „Nein, nein", sagte Rhodan schnell. „Du verstehst mich falsch. Und ich möchte deine Lage nicht ausnutzen, ganz im Gegenteil. Ich möchte dir und deinen Leuten helfen. Ihr..."
    „Das genügt", unterbrach der Thean. „Ich muß gestehen, ich bin über alle Maßen erstaunt. Daß die Ayindi uns anrufen, hätte mich zwar kaum weniger verwundert, aber das hätte ich noch nachvollziehen können.
    Deine Unverfrorenheit übertrifft jedoch alles. Leider habe ich keinen Einfluß auf diese Verbindung, ich bitte dennoch um Abschaltung."
    Er wandte den Kopf nach links und schrie schrill: „Abschalten, verstanden? Sonst fällt hier die erste Bombe!"
    Ryundy kam diesem Wunsch rasch nach, bevor Rhodan etwas dagegen unternehmen konnte, und ihr triumphierendes Gesicht zeigte sich auf dem Holo.
    „Nun, ich habe es dir ja gesagt Friedensmittler. Sie wollen nichts mit dir zu tun haben."
    „Ich gebe nicht auf", knurrte Rhodan. „Ryundy, in einer Viertelstunde steht die Verbindung wieder. Oder, ich verspreche es dir, wir werden uns sehr gut überlegen, ob sich eine weitere Unterstützung für euch noch lohnt!"
    Er unterbrach die Verbindung, ohne Ryundys Antwort abzuwarten.
    Dann lehnte er sich wutschnaubend zurück.
    „Allmählich glaube ich, die wollen den Krieg gar nicht beenden, Bully", stieß er hervor. „Das scheint ihnen noch wichtiger zu sein als der Kampf gegen die Abruse!"
    „Es ist sehr schwer, in ein starres System einzudringen, Perry", sagte Reginald Bull beruhigend. „Du kannst es nicht schaffen,

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