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1738 - Der alte Raunach

Titel: 1738 - Der alte Raunach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts Gutes im Sinn haben, sie sind Verbrecher! Auch wenn wir nicht genau ermessen können, was diese Fremden wirklich vorhaben, so steht doch klar und deutlich fest, daß sie uns mit diesen unheilschwangeren Worten Angst einjagen wollen, damit wir uns schutzsuchend in ihre Hand begeben!"
    Als der Thean zurückkehrte, trat aber augenblicklich Stille ein.
    „Der Fremde wird sich bald wieder melden", sagte er. „Ich mußte daher meine Entscheidung schnell fällen."
    Auch wenn er nicht viel Zeit zum Nachdenken und Abwägen gehabt hatte, stand sein Entschluß fest; er zweifelte nicht daran.
    „Perry Rhodan bezweckte mit der Andeutung unseres baldigen Todes, daß wir uns ergeben und uns an Bord nehmen lassen", fuhr Pi-Poul fort.
    „Das können wir nicht zulassen!" warf Dag-Rorn heftig ein. „Er verfolgt damit bestimmt die Aufhebung des Urteils, indem er die anderen Theans mit uns als Geiseln erpreßt!"
    „Oder er will uns zu noch viel höher gesteckten Zielen benutzen", fügte Graum hinzu. „Mit uns bekommt er erfahrene und gut ausgebildete Krieger in die Hand, die über eine Menge Wissen verfügen. Und Pi-Poul ist der gebildetste aller Theans..."
    „Seid still", unterbrach der Thean milde. „Welche Ziele der Tabuverbrecher auch immer verfolgen mag, wir kommen damit endlich zu einem Schiff, das uns auf unsere Seite zurückbringt. Dann sehen wir weiter. Oder seht ihr eine andere Möglichkeit, hier herauszukommen?"
    Schweigen.
    „Du hast recht", sagte Dag-Rorn nach einiger Zeit. „An ein Schiff der Ayindi wären wir niemals herangekommen, so oder so wären wir in den nächsten Tagen gestorben."
    Pi-Poul nickte Graum und Tgoriny zu. „Wie denkt ihr darüber?"
    „Wir sollten die Chance nutzen", antworteten beide, obwohl ihnen deutlich anzumerken war, daß es ihnen nicht gefiel. „Wir sind immer noch zweihundert starke Krieger. Dieser Weg ist vielleicht besser als gar keiner."
    „Aber du vertraust ihm doch nicht, nicht wahr?" fragte Dag-Rorn vorsichtig nach.
    Darüber lächelte der alte Thean nur. Er drehte sich um und wartete auf Rhodans Anruf.
     
    *
     
    „Du hast uns eine sehr interessante Geschichte erzählt", eröffnete Pi-Poul Thean das Gespräch, als Perry Rhodans Gesicht erschien.
    „Sie entspricht in allen Teilen der Wahrheit", unterstrich Rhodan.
    „Das wird sich noch zeigen. Bisher habe ich keine Beweise für deine Behauptungen erhalten. Doch das ist jetzt nicht das Thema. Wir haben vorher unser Gespräch unterbrochen, bevor du mir das Angebot unterbreiten konntest, das du mir mit deinen vorherigen Argumenten schmackhaft machen wolltest. Um keine Zeit mehr zu verlieren, komme ich gleich selbst zur Sache: Du bietest mir den Abzug aus diesem...
    Gefängnis an und bringst uns alle auf unsere Seite zurück, damit wir hier nicht nach Ablauf der angeblichen Frist zugrunde gehen müssen. Ist das korrekt?"
    „Absolut korrekt. Ich gebe dir und deinen Leuten sicheres Geleit."
    Der Thean nickte, er hatte genau diese Antwort erwartet.
    „Wenn wir erst wieder bei uns sind, darf ich wohl kaum darauf hoffen, daß du uns unverzüglich zu einem Schiff der Damurial bringen wirst, das uns übernimmt?"
    „Vielleicht nicht unverzüglich", gab Rhodan zu. „Ich möchte mit dir ausführlich über diese ganze Situation sprechen, aber ich würde dich lieber als Gast denn als Geisel behandeln."
    „Befassen wir uns nicht mit Definitionen über das Gastrecht. Ich gehe nach deinen bisherigen, geschickt gehaltenen Reden davon aus, daß du deine Rolle als Mittler gut spielen wirst", versetzte Pi-Poul. „Bevor ich dir meine Entscheidung mitteile, habe ich jedoch eine Frage an dich, Perry Rhodan."
    „Jede, Thean."
    „Welches Interesse hast du persönlich an diesem Konflikt?"
    Diese Frage konnte der Unsterbliche ohne Zögern beantworten.
    „Dieser ganze Konflikt beruht nur auf einem Mißverständnis, das ich klären möchte. Die eigentliche Gefahr stellt die Abruse dar - sie ist ein Lebensfresser, der sich am Arresum irgendwann satt gefressen hat. Und danach, dafür sprechen alle Anzeichen, wird sie im Parresum weitermachen. Einen ersten Versuch hat sie bereits in meinem heimatlichen System gestartet. Das nächstemal werdet ihr dran sein. Sie wird auch hier alles vernichten, wenn wir nicht rechtzeitig alle gemeinsam darangehen, sie aufzuhalten."
    Danach trat für einen Moment Schweigen ein.
    „Hm", machte Pi-Poul Thean schließlich. „Nun gut. Ich bin mit deinem Angebot einverstanden."
    Perry Rhodan begegnete dem Blick

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