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1738 - Der alte Raunach

Titel: 1738 - Der alte Raunach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Konflikts sah es so aus, als ob sie wenigstens einen Schritt weiterkämen.
    „Ich danke dir", sagte er. „Ich werde es so kurz wie möglich machen."
    Zur Einleitung erklärte er dem alten Thean die Zusammenhänge zwischen Arresum und Parresum. Unterstützt wurde er durch eine Fülle dreidimensionaler Aufnahmen, die in einem zweiten Holo gezeigt wurden, so daß auch die Begleiter des Theans alles sahen. Er war nicht erstaunt darüber, daß Pi-Poul dies nicht bekannt war. Quidor von Tanxtuunra hatte das meiste vor zwei Millionen Jahren sehr wohl gewußt, dieses Wissen jedoch für sich behalten. Den heutigen Theans konnte dies daher nicht überliefert werden; zudem war unglaublich viel Wissen verlorengegangen.
    Der Raunach gab zu, daß er hierüber nie etwas gehört hatte, schwieg sich jedoch darüber aus, ob er diese im Grunde phantastische Geschichte glaubte oder nicht. Konkrete Beweise konnte Perry Rhodan zur Untermauerung nicht vorbringen.
    „Ich hoffe, ich habe diese Zusammenhänge einigermaßen verständlich dargelegt", schloß der Terraner.
    „Ich höre dir mit Interesse zu", antwortete der Thean diplomatisch.
    „Mach bitte weiter."
    Perry Rhodan fuhr fort, von der nunmehr drohenden Gefahr zu berichten, die zu dem Mißverständnis der Völker diesseits und jenseits geführt hatte: der Abruse.
    Hier wurde er in seinen Erläuterungen etwas ausschweifender, jedoch nicht zu detailreich. Er erzählte von den Erkundungsflügen, die er mit seinen Gefährten unternommen hatte, und welche Erkenntnisse sie bis heute gebracht hätten.
    Er hoffte, daß er die Schrecken dieses zerstörerischen Wesens - sofern es überhaupt ein Wesen war - plastisch und eindringlich genug darstellte, ohne jedoch übertrieben zu wirken.
    „Nachdem der Lebensbereich der Ayindi immer kleiner wurde und sie praktisch bereits von dem Rest ihrer Seite des Universums abgeschnitten waren, unternahmen sie den verzweifelten Versuch, auf die andere Seite zu gelangen. In dein und mein Parresum."
    Er machte eine Pause, doch Pi-Poul Thean regte sich nicht. Sein Gesicht blieb völlig ausdruckslos, nur die roten Augen funkelten, aber Rhodan konnte keine Emotion herauslesen.
    Hat er mir überhaupt zugehört? dachte er.
    Auch die hinter dem Thean stehenden Raunach und Gish-Vatachh rührten sich nicht. Es gab keine Möglichkeit, sich an einen von ihnen zu wenden. Alles konzentrierte sich einzig auf den Thean, seine Untergebenen schienen völlig auf ihn fixiert zu sein.
    Wenn sie eine eigene Meinung hatten, so behielten sie diese vermutlich für sich.
    „Die Ayindi versuchten sich ins Parresum zu retten", sprach der Unsterbliche weiter, „doch mußten sie eine leidvolle Erfahrung machen.
    Der Wechsel vom Arresum ins Parresum und umgekehrt konnte zwar leicht vollzogen werden, aber die Ayindi konnten sich nicht auf Dauer auf der - für sie - anderen Seite aufhalten."
    „Sprich weiter", forderte Pi-Poul ihn auf, als Rhodan erneut kurz zögerte.
    „Jedes Wesen der einen Seite hat auf der anderen Seite lediglich eine Frist von höchstens fünfzig Tagen zum Überleben", sagte Rhodan. „Es gibt so gut wie keine Ausnahme, meine Freunde und ich gehören dazu. Es gibt keine Möglichkeit der Anpassung, der technischen oder medizinischen Unterstützung."
    Er machte die letzte, bedeutungsschwere Pause.
    „Für euch bedeutet dies, daß ihr höchstens noch drei Tage habt. Dann werdet ihr sterben, einer nach dem anderen, ohne Ausnahme. Das war die Gefahr, von der ich anfangs sprach und auf die ich euch hinweisen muß."
    Jetzt konnte er zum erstenmal eine Reaktion bei den Soldaten bemerken, wie eine kurze Welle, die sich rasch wieder beruhigte.
    Der Thean legte kurz eine Hand an seinen schmallippigen Mund, und seine Lider schlossen sich halb.
    „Darüber muß ich nachdenken", sagte er schließlich. „Bitte unterbrich die Verbindung und melde dich nach Ablauf derselben Zeitspanne wie beim ersten Mal wieder."
    Diesem Wunsch kam Rhodan nach.
     
    *
     
    Pi-Poul Thean kümmerte sich nicht um das Tohuwabohu, das hinter ihm losbrach. In sich versunken ging er in die Steuerzentrale, um dort in der relativen Abgeschiedenheit nachdenklich auf und ab zu gehen.
    Die Empörung seiner Leute legte sich nach und nach, doch keiner schien daran zu zweifeln, daß jedes Wort erstunken und erlogen war und nur zur dreisten Vorbereitung einer Falle diente.
    „Ich verstehe nun endlich den Schiedsspruch der Theans", tönte Tgorinys helle Stimme durch die Halle. „Diese Leute können

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