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1739 - Der Tabubrecher

Titel: 1739 - Der Tabubrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Frieden wiederherstellen. Den Tod durch die Abruse verhindern, verstehst du?
    Dazu brauchen wir euch, so wie die Ayindi uns brauchen. Danach, das verspreche ich dir im Namen aller Galaktiker und Vertreter der jeweiligen Volksgruppen, die mit mir hierhergeflogen sind, danach werden wir abfliegen und nie zurückkehren."
    „Weise Worte, und ein schöner Traum", meinte Pi-Poul. „Doch ihr habt bereits eine Menge nicht wiedergutzumachenden Schaden angerichtet. Andererseits bietet sich auch für uns die Gelegenheit, eine Menge dazuzulernen. Ob wir damit fertig werden können, wird sich zeigen. Da ich mich dieser Verantwortung nicht mehr entziehen kann, werde ich alles in meinen Kräften Stehende tun, um das Schlimmste zu verhindern. Ich hoffe, daß das genügt."
    Eine kurze Pause entstand, in der sie zur Space-Jet zurückkehrten.
    Rhodan hatte wohl gemerkt, daß der alte Raunach müde wurde, denn er sorgte dafür, daß er sich hinsetzen konnte.
    Pi-Poul saß einige Momente ganz still da und schaute gedankenvoll auf den toten Planeten hinaus.
     
    *
     
    Nach einiger Zeit fuhr der Thean fort: „Nachdem ihr das erste Mal so unrühmlich geflohen seid, um einer weiteren Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen..."
    „... wir wurden dazu aufgefordert..." unterbrach ihn Rhodan.
    „Beides ist wahr. Bei uns herrschte dennoch große Aufregung. Wir beschäftigten uns wochenlang mit diesem Thema, diskutierten und erörterten es. Verstehst du, wir wußten nicht, ob ihr wirklich für immer abgezogen seid oder ob ihr euch nur woanders stärken und mit einer gigantischen Streitmacht zurückehren würdet. Deshalb mußten wir Vorsorge treffen, um gewappnet zu sein. Keinesfalls konnten wir zulassen, daß unser langer Frieden gestört werden würde - und daß sich Fremde bei uns einnisten.
    Daher haben wir nach eurem Abzug die Station angeflogen, die ihr in der Nähe des Pulsars zurückgelassen hattet. Ich war damals selbst mit dabei.
    Einerseits wollten wir euch damit symbolisch auslöschen, andererseits aber waren wir auch neugierig darauf, was ihr da gebaut hattet.
    Dort fanden wir eure intelligenten Maschinen, die sich selbst Androgyn-Roboter nannten. Ich konnte mich durchsetzen, daß diese Maschinen nicht zerstört, sondern beschlagnahmt wurden. Danach zerstörten wir aber die Station, da sie keinen weiteren Wert für uns besaß. Die Androgyn-Roboter brachten wir zum Gerichtshof, um sie zusammen mit unseren besten Wissenschaftlern zu erforschen.
    Und dabei fanden wir ganz erstaunliche Sachen heraus."
    Zum ersten Mal seit der Landung auf Shaft lächelte Pi-Poul offen.
    „Wir dachten, ihr hättet alles zerstört", gestand Rhodan.
    „Ganz so primitiv sind wir doch nicht", widersprach Pi-Poul. „Ich muß gestehen, ich war fasziniert von diesen Robotern. Nicht nur, daß jeder von ihnen entsprechend seiner Funktion anders aussah, sie schienen alle ein Eigenleben zu besitzen. Sie verhielten sich unterschiedlich, und sie zeigten sich so intelligent wie lebendige Wesen. Habt ihr nie Angst davor gehabt, daß diese Maschinen euch eines Tages nicht mehr als Herren anerkennen?"
    „Hatten wir zu Beginn der Raumfahrt", antwortete Rhodan. „Und wir hatten sogar schon Krieg mit maschinenähnlichen Lebensformen. All das ist längst überwunden."
    „Ja, das merkt man diesen Androgynen an. Sie sind ein wahres Wunder an Technik, und wir haben dadurch inzwischen eine Menge gelernt - und werden in Zukunft eine Menge daraus machen können.
    Bereits dadurch haben wir einiges über euch in Erfahrung gebracht, das euch in ein anderes Licht rückte. Doch die Roboter selbst berichteten uns von euch. Wie ihr lebt, wie ihr denkt. Das war der Auslöser, daß ich mich überhaupt mit dir einließ, Perry Rhodan!"
    Der Terraner war für einen Moment so verblüfft, daß er Pi-Poul nur anstarrte.
    Der Thean fuhr fort: „Keiner von uns wußte, was er von euch zu halten hatte. Einerseits wußten die Androgyn-Roboter nur Gutes von euch zu berichten. Ihr habt auch stets versucht, uns davon zu überzeugen, habt euch andererseits aber über alle unsere Forderungen hinweggesetzt und stets unsere Moral in Frage gestellt. Die Roboter behaupteten, daß ihr hohe Moralansprüche besitzt, doch konnte ich das nicht in Einklang mit eurem Verhalten bringen.
    Ich sage dir nun ein Beispiel, das meine Zweifel, ja sogar meinen Zorn gegen euch anfachte: die Vernichtung von Quidor."
    Rhodan nickte. Damit hatte er rechnen müssen.
    „Ich selbst war vor über hundert Jahren dort

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