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174 - Die Katastrophe von Basajaun

174 - Die Katastrophe von Basajaun

Titel: 174 - Die Katastrophe von Basajaun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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streckte den Kopf wieder vor. Unterwürfig stand er vor dem fast um einen Kopf größeren Flindt.
    Das Kreuz rief keine Brandblase hervor. Flindt, der sich seiner Sache schon sicher gewesen war, staunte. Er drückte Calvo das Kreuz auf die Wange, wieder ohne Ergebnis. Jetzt ließ Flindt das Kreuz verschwinden und holte einen Weihwasserflakon hervor, entstöpselte ihn und träufelte Calvo Weihwasser ins Gesicht.
    Calvo zuckte nicht einmal mit der Wimper. Flindt schickte ihn auf die linke Seite, während alle anderen zu seiner Rechten standen.
    „Ich hätte geschworen, daß er es ist", sagte Flindt zu Hojo.
    „Calvo ist lediglich übernervös", antwortete der Japaner ruhig. „Er ist ein Typ, der sich immer schuldbewußt fühlt. Das liegt in seiner Natur. Ich werde mich als Nächster dem Test unterziehen." Auch bei Hojo gab es keine Schwierigkeiten. Ebenso wenig wie bei Burian Wagner. Dann war Ira Marginter an der Reihe. Flindt berührte sie mit dem Kreuz flüchtig am Hals, denn sie verdächtigte er nicht, und sprengte ihr Weihwasser auf den Kopf. Ira lächelte gezwungen.
    „Damit bin ich wohl auch durch die Prozedur", sagte sie.
    „Natürlich." Flindt spielte den Kavalier. „Entschuldige, daß ich dich ihr unterzogen habe. Doch es heißt, alle oder keiner."
    Die nächsten passierten Flindt, und schließlich stand er mit dummem Gesicht und mit Kreuz, Pistole und Weihwasser in seinem Kampfanzug herum. Der Test hatte kein Ergebnis erbracht. Da hörte Flindt ein Knacken hinter sich. Hojo und Schauper hatten den Revolverhahn gespannt und zielten auf ihn.
    „Waffe weg, Abi!" röhrte Schauper. „Alle oder keiner hast du gesagt. Jetzt bist du an der Reihe." „Was soll denn das heißen?" Flindt brüllte wieder herum. „Ich habe doch wohl die ganze Zeit das Kreuz in der Hand gehalten. Wenn ich ein Dämon wäre, müßte sie mir längst abgefallen oder verbrannt sein. Mit dem Weihwasser habe ich auch hantiert und den Test überhaupt vorgeschlagen. Ihr seid wohl verrückt geworden!"
    „Gerade weil du den Test vorgeschlagen hast, werden wir dich jetzt auch überprüfen, Abi", entgegnete Hojo. „Laß die Pistole fallen, oder du wirst es bereuen. Du sollst selbst einmal sehen, wie es ist, derartig bedroht und auf die Probe gestellt zu werden. Außerdem könntest du, wenn du auf der anderen Seite stündest, einen Trick angewandt haben, daß das Kreuz dich nicht beeinflußt. Ich habe ein anderes hier."
    Flindt explodierte fast, mußte sich aber fügen. Das Kreuz, das sich Hojo von Kramer hatte geben lassen, zeigte bei ihm keine Wirkung. Man ließ Flindt einen Dämonenbanner anfassen und bespritzte ihn mit Weihwasser. Die Augen traten ihm vor, aber vor Zorn.
    „Jetzt ist es aber genug!" rief er.
    „Ja", entgegnete Hojo. „Du bist einwandfrei."
    Flindt hob seine Pistole auf und verließ fluchend den Rittersaal. Hojo teilte die Wache ein. Die übrigen sollten sich ausruhen, bis es Alarm gab oder die Nacht kam. Calvo deutete aufs Fenster.
    „Seht! Die Sonne ist plötzlich so rot!"
    Es war nicht die Sonne. Die Bauern, die das Castillo belagerten, hatten die Garage mit dem Helikopter und dem Landrover mit Benzin übergossen und angezündet. Die Flammen loderten gen Himmel, und das brennende Benzin floß ins Innere der aus Stein gemauerten Garage. Ans Löschen war nicht zu denken.
    Nach einer Weile erfolgte eine krachende Explosion, und Feuer spritzte umher. Der Tank des Hubschraubers, glücklicherweise nicht mehr voll, und der des Landrovers waren explodiert. Der Treibstoff lagerte in einem unterirdischen Tank, an den das Feuer nicht herankonnte. Aber es war auch so schlimm genug.
    Für das Castillo bestand keine Gefahr. Die Garage stand zu weit weg. Von ihr würden nur brandgeschwärzte Reste bleiben. Flindt beobachtete das Feuer vom Fenster seines Zimmers aus. Er hatte die Zähne zusammengebissen. Sein rechter Arm schmerzte. Er hörte ein Stöhnen von nebenan und klopfte gegen die Wand.
    „Hast du Probleme, Ira?"
    „Nein, Abi", antwortete Ira Marginter. „Mich stört nur die schlimme Lage, in der wir uns befinden. Wenigstens hast du dich getäuscht, und es gibt doch keinen Verräter in Basajaun."
    „Zum Glück nicht", sagte Flindt. „Kann ich dir irgendwie behilflich sein?"
    „Nein, danke, Abi. Mir geht's den Umständen entsprechend gut. Ich habe ein Beruhigungsmittel genommen und will mich hinlegen. Ich kann mich kaum noch auf den Beinen halten."
    Ich wünsche dir angenehme Ruhe."
    „Danke gleichfalls, Abi."
    Ira

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