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1740 - Gefangene des Theans

Titel: 1740 - Gefangene des Theans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Raumers teleportieren und die Gefangenen paarweise herausholen."
    Triumphierend blickte er den Arkoniden an. Es schien, als habe er die optimale Lösung gefunden.
    „So ein Manöver sparen wir uns für den Fall auf, daß gar nichts anderes mehr läuft", wies ihn Atlan zurück. „Mit einer solchen Operation würden wir das Leben der Gefangenen unnötig gefährden. Kommt nicht in Frage! Solange es möglich ist, gehen wir lautlos und unauffällig vor. Den Paukenschlag heben wir uns, wenn nötig, bis zum Ende auf. Du mußt den Kurzen Weg gehen."
    Philip sprang auf. In seinem Gesicht arbeitete es. Ihm war anzusehen, daß er sich wieder einmal davor fürchtete, seine Fähigkeiten überzustrapazieren und dann nicht mehr zum Auftanken nach Mystery zurückkehren zu können.
    „Worauf wartest du?" fragte Atlan. „Jede Sekunde zählt! Wir sind mit unserer Geduld am Ende."
    „Verstehst du mich denn nicht?" wollte Philip wissen. Es klang beinahe kläglich.
    „Dein Verhalten ist eines Aktivatorträgers unwürdig", sagte der Arkonide kühl.
    Das wirkte. Philip zuckte zusammen und blieb stehen. Erschrocken blickte er Atlan an. So deutlich hatte ihm noch niemand gesagt, wie er seine zögernde Haltung beurteilte.
    „Ich muß was trinken", brachte er mühsam hervor und ging zum Ausgang. „Danach mache ich mich sofort auf den Weg. In ein paar Minuten wißt ihr, wo Perry ist und wie es ihm und den Gefangenen geht."
    „Nicht so schnell", hielt Atlan ihn auf. „Du wirst einige Dinge mitnehmen, die für Perry wertvoll sein könnten. Wir haben einiges vorbereitet."
     
    3.
     
    Perry Rhodan fiel auf, daß immer mehr Männer und Frauen hinter dem provisorischen Vorhang verschwanden und die Luft im Hangar schlechter wurde.
    Quian Ming wankte auf ihn zu. Er hielt sich den Bauch mit beiden Händen.
    Erschöpft ließ er sich neben Rhodan auf den Boden sinken. Sein Gesicht war bleich und mit feinen Schweißperlen bedeckt.
    „Das Essen bekommt uns nicht", würgte er mit schwerer Stimme hervor. „Das Zeug hat eine durchschlagende Wirkung. Es muß schnell etwas geschehen. Mehr als die Hälfte unserer Leute leiden unter Diarrhöe und einem damit verbundenen Flüssigkeitsverlust."
    Die Gefangenen rückten so weit wie möglich von der Ecke des Hangars ab, die mit dem Vorhang abgeteilt war. Wieder versuchten einige Gefangene, die Wand des Hangars an der Stelle zu öffnen, an der die Speise hereingekommen war. Vergeblich.
    Perry Rhodan ließ sie gewähren, obwohl er wußte, daß es keinen Ausweg gab. Es war besser, wenn sie irgend etwas unternahmen, selbst wenn es zu keinem Ergebnis führte, als wenn sie tatenlos herumsaßen.
    Rhodan bereitete sich auf den Zeitpunkt vor, an dem er eine echte Chance hatte, die Dinge zu ändern. Er schonte seine Kräfte, und er überlegte, wie er Darimus Thean behandeln sollte.
    Plötzlich glitt ein Teil der Wand in seiner Nähe zur Seite; ein Monitor wurde sichtbar. Darauf erschien das Bild des Darimus Thean, der wie immer in einem Raumanzug steckte. Die Scheibe seines länglichen Schutzhelms spiegelte so stark, daß nicht zu erkennen war, welches Gesicht sich dahinter verbarg. Man wußte aber um das gelbe Auge des Methanatmers.
    Perry erhob sich und ging langsam auf den Monitor zu. Viele der Gefangenen waren aufgesprungen und protestierten lauthals gegen die Zustände im Hangar. Eine Handbewegung des Unsterblichen genügte, um sie zum Schweigen zu bringen.
    „Ich muß mit dir reden, Darimus Thean", forderte Rhodan.
    „Was gibt es zu bereden, Verräter?" fragte das Wesen, das die Macht über die PAATROS hatte.
    „Wir begegnen dir mit Respekt, sehen wir in dir doch ein Wesen von hoher Kultur", sagte der Terraner.
    „Zu Recht!" rief der Thean. „Wie alle Theans, so stehe ich in der Tradition des Quidor von Tanxtuunra.
    Humanität, Ethik und Moral sind die Eckpfeiler meines Geistes."
    „Genau davon gehe ich aus", versetzte der Aktivatorträger. „Doch fällt es mir schwer zu glauben, daß dies mehr als ein Lippenbekenntnis ist."
    „Was fällt dir ein, so etwas zu sagen!"
    „Sieh dich um, Darimus Thean", forderte Rhodan ihn auf. „Die Umstände, unter denen wir gefangengehalten werden, sind menschenunwürdig. Es gibt keine Hygiene. Wir haben keine Duschen. Das Essen, das du uns zur Verfügung gestellt hast, macht krank. So kann es nicht weitergehen. Niemand wird dir die nötige Achtung entgegenbringen, der erfährt, unter welchen Bedingungen deine Gefangenen leben müssen."
    Ein unangenehmes Lachen

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