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1740 - Gefangene des Theans

Titel: 1740 - Gefangene des Theans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefangenen, einem schlanken, blassen Mann, zeigte auf seine Brust und dann auf den Ausgang.
    „Geh!" befahl er.
    Der Mann wurde um eine Nuance blasser. Er gehorchte aber. Mit schleppenden Schritten ging er zu den Robotern hinüber. Die Furcht, mißhandelt zu werden, stand ihm im Gesicht geschrieben.
     
    *
     
    Atlan atmete auf, als Philip in der Zentrale der ATLANTIS erschien.
    Der Ennox sah entspannt aus, und der Arkonide wußte sofort, daß die Lage an Bord der PAATROS für die Gefangenen einigermaßen erträglich war.
    Philip hielt sich die Nase zu, als er die ersten Sätze sprach.
    „Ich habe die Warfen verteilt", berichtete er dann. „Perry wird den Transmitter aufstellen, sobald wir ihm das entsprechende Signal geben. Es dürfte nicht schwer sein, die Gefangenen zu befreien, wenn wir erst einmal in der Nähe der PAATROS sind."
    Atlan ließ sich im Detail berichten, wie es den Gefangenen ergangen war.
    „Das sieht besser aus, als ich dachte", sagte er danach. „Mein Plan: Alle acht Raumer werden im Überlichtflug so nahe wie möglich an die PAATROS heranfliegen, um sie nach der Rückkehr in den Normalraum zu bedrohen. Danach werden wir den Transmitter aktivieren, so daß die Gefangenen ihn einer nach dem anderen benutzen können."
    „Hört sich gut an", kommentierte Aktet Pfest, der Überschwere.
    „Und was habe ich zu tun?" fragte Gucky.
    Der Mausbiber saß in einem für ihn viel zu großen Sessel und drehte einen kleinen Stab mit Gemüsekonzentrat in den Fingern. Er drückte sich den Stab schließlich hinter seinen Nagezahn, wo er haftenblieb. Er würde seine Geschmacksstoffe von nun an über Stunden hinweg abgeben.
    „Du wirst hinüberteleportieren und die Gefangenen paarweise zu uns an Bord holen, solange deine Kräfte reichen", antwortete Atlan.
    Der Ilt nahm einen zweiten Gemüsestab und klebte ihn sich hinter den Nagezahn.
    „Ich bin gerade dabei, meine Kräfte aufzubauen", erläuterte er.
    Dabei tat er so, als seien seine parapsychischen Kräfte von der Menge der Gemüsekonzentrate abhängig, die er zu sich nahm.
    „Und damit du auf dem Hinweg auch ein bißchen was zu tun hast, wirst du jedesmal einige Warfen mitnehmen und an die Gefangenen verteilen."
    „An diejenigen, die ich danach wieder mitnehme?" fragte der Mausbiber, doch er erhielt keine Antwort. Niemand war bereit, auf diesen lahmen Scherz einzugehen.
    „Enterkommandos werden die PAATROS stürmen und die übrigen Gefangenen befreien, die in der kurzen Zeit weder durch den Transmitter gehen noch von Gucky mitgenommen werden können", fuhr Atlan fort.
    „Ich gehe davon aus, daß Perry und die anderen Gefangenen, die bewaffnet sind, gleichzeitig einen Ausbruch wagen. Nehmen wir alles zusammen, müßte es gelingen, die Gefangenen in kürzester Zeit zu befreien. Der Überrumpelungseffekt wird uns dabei helfen."
    „Das alles wird wohl nicht so einfach sein, wie es sich anhört", bemerkte Philip, „aber es müßte klappen."
    Atlan setzte sich mit den Kommandanten der anderen galaktischen Schiffe in Verbindung, um die Details seines Planes zu besprechen. Während der Operation durfte es keine Unstimmigkeiten oder Unklarheiten geben. Jeder mußte wissen, was er zu tun hatte.
     
    *
     
    Alaska Saedelaere verließ die Messe in der Nähe der Zentrale, in der er eine kleine Mahlzeit eingenommen hatte. In der Hand hielt er einen Becher mit Tee.
    Als er auf den Gang vor der Messe hinaustrat, zog er fröstelnd die Schultern hoch. Ihm war kalt. Offenbar hatte die Hamiller-Tube die Klimaanlage auf zu niedrige Temperaturen eingestellt. Er trank einen kleinen Schluck.
    Im gleichen Moment erlosch das Licht.
    Alaska vernahm die Schreie mehrerer Männer und Frauen, die sich ihm durch ein Schott näherten. Er hörte, daß jemand zu Boden fiel; unwillkürlich ging er einen Schritt weiter. Er rutschte aus und stürzte. Dabei schüttete er sich den heißen Tee über die Hand.
    Vergeblich versuchte er, sich wieder aufzurichten. Er glitt über den Boden, der rätselhafterweise spiegelglatt war, und es gelang ihm nicht, sich irgendwo festzuhalten. Er spürte, daß jemand neben ihm war. Eine Hand krallte sich in seinen Arm.
    Der Boden fühlte sich eiskalt an. Täuschte er sich, und kam es ihm nur so vor, weil er sich die Hand mit dem Tee verbrüht hatte?
    Das Licht ging wieder an. Saedelaere sah, daß mehrere Männer und Frauen über den Boden glitten und haltsuchend nacheinander griffen.
    Niemand stand auf seinen Beinen. Einige krochen auf allen vieren und

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