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1740 - Und er lebt doch!

1740 - Und er lebt doch!

Titel: 1740 - Und er lebt doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schriftlich?«
    »Nein, du hast nur mein Wort.«
    »Was willst du wissen?«
    Nach dieser Frage atmete ich auf, denn jetzt war die Nuss endlich geknackt.
    »Du kennst Chandra?«
    »Ja.«
    »Und du weißt, wo sie sich aufhält?«
    »Ja.«
    »Wo finden wir sie?«
    »In der Nähe.«
    Die Antwort war nichts. Karina zischte sie an. »Ich lasse mich nicht gern an der Nase herumführen. Ich will genau wissen, wo wir Chandra finden können.«
    »Dieses Haus hat einen Keller. Dort hält sie sich versteckt.« Die Antwort war Wanda glatt über die Lippen gekommen, kein einziges Mal hatte sie gestockt, und ich fragte mich, ob sie sich nicht schon vorher eine Lüge zurechtgelegt hatte.
    »Was tut sie dort?«
    »Sie wartet.«
    Die nächste Frage stellte ich. »Ist sie allein in diesem Keller? Oder ist noch jemand bei ihr?«
    Wanda Sirow senkte den Blick. Dabei presste sie noch härter die Lippen zusammen, als wollte sie uns klarmachen, dass sie verschwiegen war und es reichte, was sie uns gesagt hatte.
    »Antworte!«
    Sie hob den Kopf wieder an, sah mir ins Gesicht und fing an zu lächeln. »Es ist noch jemand bei ihr«, erklärte sie nickend.
    »Rasputin?«
    Ich hatte ins Schwarze getroffen, denn ich sah, wie sie zusammenzuckte.
    »Also ist er bei ihr?«
    »Ich kann es bestätigen.«
    »Dann wird es Zeit«, sagte Karina, »dass du uns diesen Keller zeigst. Wo ist der Zugang?«
    »Nicht hier.«
    »Versteckt?«
    »Ja, das ist er.«
    Ich stand auf. Auch Karina erhob sich. »Du weißt, was du zu tun hast«, erklärte sie. »Wir wollen den Keller so schnell wie möglich erreichen.«
    Auch Wanda erhob sich.
    Da wurde die Tür aufgestoßen. Der Einsatzleiter tauchte auf. In seinem Sichtfenster sahen wir sein narbiges Gesicht.
    »Und?«, fragte Karina.
    »Wir haben alles unter Kontrolle.«
    »Was heißt das?«
    »Die Frauen sind in einem Raum gesperrt worden. Es sind insgesamt sechs, sie werden bewacht.«
    »Das ist gut. Habt ihr sonst noch etwas entdeckt? Einen Zugang zum Keller zum Beispiel?«
    »Nein, das ist nicht der Fall. Wir haben auch nicht danach gesucht. Aber wenn Sie es wünschen, dann...«
    Karina schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte sie. »Das ist nicht Ihr Job. Wir übernehmen das. Sie sichern das Haus außen und auch innen. Stellen Sie noch Posten auf die Rückseite und...«
    »Das ist längst geschehen. Wir verstehen unseren Job.«
    »Gut.«
    Für uns wurde es Zeit. Karina erklärte dem Einsatzleiter nicht, was wir vorhatten. Er stellte auch keine Fragen, sondern trat von der Tür weg, damit wir ihn passieren konnten.
    Auf dem Flur blieben wir stehen. Nicht sehr lange. Wanda warf nur einen Blick in die verschiedenen Richtungen. Sie sah die beiden Posten und hob die Schultern.
    »Wohin müssen wir?«, fragte Karina.
    »Nach rechts.«
    Wir nahmen sie in die Mitte. Bis zum Ende gingen wir durch, danach öffnete sie eine Tür an der rechten Seite und trat in einen Raum, der fast leer war. Nur an den Wänden standen einige Metallregale. Da hier kein Fenster vorhanden war, musste sie das Licht einschalten. Erst dann sahen wir die Einrichtung.
    Ich baute mich etwas abseits der beiden Frauen auf und war auf der Hut. Ich wusste nicht, ob Karina dieser Person traute, ich war ihr gegenüber noch skeptisch. Wenn sie mit Chandra zusammen gewesen war, dann gab sie eigentlich nicht so leicht auf. Da war sie es gewohnt, zu kämpfen.
    Hier passierte nichts, was Karina nicht passte.
    »Und jetzt?«, fragte sie ungeduldig, »ist das alles gewesen?«
    Wanda warf mir einen schrägen Blick zu. Die Antwort gab sie auf ihre Weise. Sie ging auf eines der beiden Metallregale an der Wand zu und schob es zur Seite.
    Jetzt sahen wir die nackte Wand.
    Ja, sie war nackt, und das änderte sich auch nicht. Aber bei genauerem Hinschauen fielen uns die Umrisse einer Geheimtür auf.
    »Ist das der Zugang zum Keller?«
    Wanda nickte.
    »Dann bitte.«
    Ein Schloss sahen wir nicht. Das war auch nicht nötig, denn Wanda streckte ihren rechten Arm aus und drückte ihre gespreizte Hand oben rechts gegen die Tür.
    Zuerst geschah nichts. Dann war ein leises Knacken zu hören. Die Tür bewegte sich und schwang nach innen.
    Ein dunkles Viereck bekamen wir zu sehen – und den Beginn einer Treppe.
    Wanda Sirow stand vor ihr. Sie drehte jetzt ihren Kopf. »Seid ihr zufrieden?«
    Karina schüttelte den Kopf. »Nicht ganz. Erst wenn wir unten sind. Und du wirst den Anfang machen...«
    Die Sirow sagte nichts. Sie zögerte auch nicht, ging einen Schritt ins Dunkel hinein,

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