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1740 - Und er lebt doch!

1740 - Und er lebt doch!

Titel: 1740 - Und er lebt doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    »Da haben wir aber andere Informationen«, sagte Karina.
    »Dann sind sie falsch.«
    Diese Frau konnte kontern, das hatten wir feststellen müssen. Nur würden wir nicht aufgeben, und Karina sagte mit leiser Stimme: »Davon möchten wir uns gern selbst überzeugen.«
    »Ach.« Die Sirow verengte die Augen. »Wie darf ich das verstehen?«
    »Indem Sie uns die Wahrheit sagen.«
    »Es war die Wahrheit.«
    »Wir glauben nicht, dass uns unser Informant falsch informiert hat und...«
    »Fragen Sie ihn doch.«
    »Das geht nicht, er ist leider tot, und jetzt suchen wir die Person, die ihn getötet hat.«
    »Aber nicht bei mir.«
    »Doch, bei Ihnen.« Karina lächelte. »Wir gehen davon aus, dass sich der Mörder in Ihrem Haus aufhält. Und deshalb möchten wir uns hier ein wenig umsehen.«
    Wanda Sirow blieb zunächst mal ruhig. Nach einer Weile hatte sie sich wieder gefangen und schüttelte den Kopf. »Sie glauben, dass ich in meinem Haus einen Mörder verstecke?«
    »Es kann auch eine Mörderin sein«, sagte ich, »und wir glauben tatsächlich, dass wir die betreffende Person hier finden.«
    Es waren harte Vorwürfe, die Wanda Sirow da zu hören bekam. Ich war gespannt darauf, wie sie reagierte, aber sie sagte erst mal nichts.
    Auch wir schwiegen, und sie war es dann, die das Schweigen brach.
    »Was Sie mir hier antun, ist eine Unverschämtheit. Sie stellen Behauptungen auf, die ich keinesfalls nachvollziehen kann. Es ist ungeheuerlich. Besitzen Sie irgendeine Legitimation, die es Ihnen gestattet, dieses Haus zu untersuchen?«
    »Die Legitimation sind wir selbst«, erklärte Karina. »Das ist manchmal in diesem Land so. Sie können sich später beschweren. Aber wenn Sie ein reines Gewissen haben, müssen Sie nichts befürchten.«
    Wanda Sirow nickte. »Sie werden hier nicht herumschnüffeln. Das steht fest.« Sie deutete über ihre Schulter auf das Fenster. »Sie werden von hier verschwinden, und zwar sofort. Ich kann mich auch in Ihrem Beisein bei einer Regierungsstelle beschweren, das alles ist wirklich kein Problem. Aber ich werde Sie hier nicht frei herumlaufen lassen, damit Sie herumschnüffeln.«
    »Was haben Sie denn zu verbergen?«, fragte ich.
    »Das geht Sie einen Dreck an. Wir haben eine Reputation, und die lasse ich mir von Ihnen nicht zerstören.«
    »Wollen wir auch nicht. Wir wollen nur etwas feststellen.«
    Sie beugte sich vor und starrte mich an. »Was genau wollen Sie denn feststellen?«
    »Wir sagten es Ihnen schon. Wir suchen Chandra.«
    »Und ich sagte Ihnen, dass ich die Frau nicht kenne.«
    Ich ließ mich nicht beirren. »Dann suchen wir nach einem Mann, dessen Namen in Russland wohl jeder kennt. Er heißt Rasputin und...«
    Ihr scharfes Lachen unterbrach mich. »Den meinen Sie?« Sie lachte erneut. »Aber der ist seit hundert Jahren tot. Er ist zu einer Legende geworden. Die Zeit der Zaren ist vorbei. Das sollten Sie auch als Ausländer wissen.«
    »Manchmal gibt es eine zweite Wahrheit.«
    »Okay, die sage ich Ihnen jetzt, Sinclair.« Sie drosch mit der flachen Hand auf den Tisch. »Ich weiß nicht, was das alles bedeuten soll. Ich kenne keine Chandra. Keine meiner Mitarbeiterinnen heißt so. Und Rasputin ist und bleibt eine Legende. Das ist alles, was ich euch zu sagen habe. Und jetzt weg mit euch.«
    Karina übernahm wieder das Wort. »Irrtum, wir bleiben. Haben Sie verstanden?«
    »Sehr gut sogar.« Plötzlich lachte sie. Es hörte sich an wie ein Bellen, und dann deutete sie an uns vorbei auf die Tür, die sich in unserem Rücken befand.
    Irgendetwas musste dort sein.
    Wir drehten uns um und sahen, dass die Tür geöffnet wurde, zuerst langsam, dann wurde sie aufgerissen und einen Moment später drängten vier Frauen in den Raum.
    Dagegen hätte ich nichts gehabt, mir gefielen nur nicht die Waffen in ihren Händen, von denen zwei auf Karina und die anderen beiden auf mich zeigten...
    ***
    »Sie haben es nicht anders gewollt.« Die Sirow hatte sich erhoben und stand jetzt hinter dem Schreibtisch.
    Ich konnte es beinahe nicht fassen. Die wollte uns tatsächlich entfernen lassen, und wenn wir nicht gehorchten, würde ihre Viererbande anfangen zu schießen.
    Karina ärgerte sich. Ihr Gesicht lief rot an. »Was soll das?«, fuhr sie Wanda an.
    »Das sehen Sie doch! Das sind vier Mündungen, die auf Sie zeigen. Ich will, dass Sie verschwinden, Sie haben hier nichts zu suchen.«
    »Sie scheinen ein schlechtes Gewissen zu haben.«
    »Das auf keinen Fall. Ich will nur meine Ruhe haben. Nicht

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