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1740 - Und er lebt doch!

1740 - Und er lebt doch!

Titel: 1740 - Und er lebt doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprechen, denn er wird die letzte Person sein, mit der du in deinem Leben redest. Danach wirst du sterben...«
    ***
    London hatte uns wieder!
    Uns – das waren die Conollys und ich. Wir kamen in eine Stadt, in der sich in den letzten Tagen einiges verändert hatte. Wir hatten die Zeit in Österreich verbracht und waren dort in einen mörderischen Fall geraten.
    Wir hatten eine Mystikerin namens Serena erlebt, dann war Justine Cavallo aufgetaucht, hatte das Blut der Mystikerin getrunken und war schwach geworden, denn das Blut dieser Person war für sie so etwas wie ein Gift gewesen. [1] [2] [3]
    Dennoch hatten wir sie nicht stellen können, weil sie Hilfe bekam. Nicht nur von ihren Halbvampiren, deren Anführerin sie war, sondern auch von einem Urvampir. Einem Geschöpf, das sich letztendlich als Kreatur der Finsternis entpuppt hatte und uns leider mit der Cavallo zusammen entkommen war.
    Noch immer war die Vampirin schwach, und ich hoffte, dass dies noch eine Weile so bleiben würde.
    Wir hatten einige Probleme mit der einheimischen Polizei gehabt. Die waren aber gelöst worden, auch durch das Eingreifen unseres Chefs, Sir James Powell.
    In London war es zu einer Katastrophe gekommen. Proteste, die an Gewalt kaum zu überbieten waren, hatten einige Vororte wie im Krieg aussehen lassen.
    Verbrannte Häuser, zerstörte und geplünderte Geschäfte. Autos in Flammen. Viele Verletzte, leider auch Tote. Als hätte der Teufel eine Tür zu seinem Reich geöffnet, um dem Grauen und der Gewalt freie Bahn zu lassen.
    Jetzt herrschte wieder Ruhe. Sie war trügerisch und wurde durch die Polizeipräsenz aufrecht gehalten. Aber die Lunte brannte weiter, davon war ich überzeugt. Zu gespalten war die Gesellschaft. Auf der einen Seite die Reichen, die arroganten Typen der Oberschicht, und auf der anderen die Unterschicht, die sich zumeist aus Menschen zusammensetzte, die aus anderen Erdteilen stammten und sich oft genug als arbeitslose Mitglieder der Gesellschaft in Gettos zurückgezogen hatten.
    Dass dies nicht immer gut gehen konnte, lag auf der Hand. Da genügte dann ein Funke, um das Pulverfass explodieren zu lassen, und das war nun passiert.
    Nein, diese zweigeteilte und mit tiefen Gräbern versehene Gesellschaft gefiel auch mir nicht. Da mussten sich gewisse Leute, die bei uns das Sagen hatten, etwas einfallen lassen.
    Die Conollys waren nicht allein zurück nach London geflogen. Sie hatten einen Gast mitgebracht. Es war die Mystikerin Serena, die Jahrhunderte verborgen in den Bergen und in einem gläsernen Sarg eingeschlossen in einem todesähnlichen Schlaf verbracht hatte. Dass sie nicht gestorben war, lag an dem fremden Blut, das noch durch ihre Adern pulsierte. Es war das Blut einer Heiligen, und genau das hatte eine Justine Cavallo getrunken und war so geschwächt worden.
    Die Conollys wollten Serena erst mal bei sich wohnen lassen. Irgendwann würde es mir ihr weitergehen müssen, das stand auch fest. Und sie gehörte zu den Personen, die von der Blutsaugerin gehasst wurden. Keiner von uns wusste, ob sie ihre alten Kräfte je wieder zurückerhielt, doch wenn, dann würde sie sich bestimmt an Serena erinnern und sie suchen.
    Die Landung war gut verlaufen und der Tag auch noch nicht weit fortgeschritten. Ich hatte mit Glenda Perkins gesprochen, die mich im Büro erwartete. Sie hatte mir erklärt, dass Suko und Shao nicht im Lande waren. Sie hielten sich in Shanghai auf. Was sie dort genau taten, hatte ich Glenda nicht gefragt. Es musste aber wichtig sein, denn sonst wären sie nicht geflogen.
    Wir wollten nach London mit dem Zug fahren und würden an verschiedenen Stationen aussteigen. Das hatten wir schon abgesprochen, und als wir uns gegenübersaßen und das Gepäck verstaut hatten, erhielt Bill einen Anruf von seinem Sohn Johnny.
    Der fragte ihn, ob er zum Flughafen kommen sollte, weil er früher fertig geworden war.
    »Nein, du kannst uns an der Station abholen, wenn du willst.« Er korrigierte sich. »Nein, Johnny, vergiss es. Wir haben zu viel Gepäck und bringen auch noch einen Gast mit.«
    »Ach, wen denn?«
    »Da lass dich überraschen. Wir nehmen uns ein Taxi und kommen sofort zum Haus.«
    »Gut.«
    Bill grinste mich an und fuhr über sein braunes Haar. »Du glaubst gar nicht, wie gern Johnny in Tirol mit dabei gewesen wäre, wobei er zuvor von einem langweiligen Urlaub gesprochen hat. Aber so kann man sich eben irren.«
    »Dabei sollte er wissen, dass bei den Conollys nie alles glatt über die Bühne

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