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1740 - Und er lebt doch!

1740 - Und er lebt doch!

Titel: 1740 - Und er lebt doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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möchte nicht, dass du den Weg umsonst gemacht hast.«
    »He.« Er streckte seinen rechten Arm aus. »Soll das heißen, dass du zustimmst?«
    »Klar, das soll es.«
    Er pfiff durch die Zähne. »Und weiter?«
    »Es ist alles klar. Ich habe mich entschieden. Du willst Rasputin sehen, du hast dir viel Mühe gemacht, also werden wir jetzt zu ihm gehen...«
    ***
    Das war für Samatkin kaum zu fassen. Er hatte plötzlich den Eindruck, die Bodenhaftung zu verlieren.
    Sollte sich sein großer Traum tatsächlich erfüllen?
    In seinem Kopf wirbelten die Gedanken, sodass er kaum merkte, wohin diese Chandra ihn führte. Jedenfalls blieben sie auf dem Friedhof und gingen dorthin, wo die Natur eine noch dichtere Wand gebildet hatte.
    Sie kannte den Weg offenbar. Sie machte ihn auch frei, indem sie Hindernisse zur Seite schob. Sie passierten verschieden hohe Grabsteine, einen Weg sah er nicht mehr und er blieb dicht hinter der vorangehenden Chandra, die immer wieder Buschwerk zur Seite schlug, um sich freie Bahn zu verschaffen.
    Rudy Samatkin fragte sich, wie lange er noch über den Friedhof wandern musste. Er hatte sich ihn gar nicht so groß vorgestellt. Manchmal hatte er auch den Eindruck, dass sie sich im Kreis bewegten, doch da irrte er sich.
    Und dann waren sie da. So plötzlich, dass Samatkin gegen den Rücken der Frau lief, die plötzlich stehen geblieben war.
    »Wir sind da!«, erklärte sie.
    »Wo?« Er kam sich bei der Frage irgendwie dumm vor.
    »Schau nach vorn.«
    Das tat er und musste zunächst passen, denn für ihn war nicht viel zu erkennen. In der Dunkelheit malte sich zwar ein größerer Gegenstand ab, das war aber auch alles.
    »Was ist denn hier?«
    Chandra trat jetzt neben ihn. So konnte sie in sein Ohr flüstern. »Sein Grab.«
    Das war für Samatkin eine enttäuschende Antwort. Er hatte damit gerechnet, etwas Konkretes zu hören, mit dem er etwas anfangen konnte, aber mit Rasputins Grab war der Erfolg schon in Zweifel gezogen worden.
    »Dann lebt er nicht?« Samatkin versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich habe nur von einem Grab gesprochen.«
    »Aber ein Grab ist für Tote.«
    »In der Regel schon.« Chandra lächelte. »Hast du nicht selbst davon gesprochen, wie mächtig Rasputin war? Da kann das Wort Grab für ihn eine andere Bedeutung haben.«
    »Das sehe ich ein.«
    »Gut, dann wollen wir es uns mal anschauen.«
    Rudy hatte seinen Glauben an das Geschehen verloren. Er fühlte sich an der Nase herumgeführt. Er selbst konnte nichts tun, weil er zu wenig wusste. Also würde er sich auch weiterhin auf diese Frau verlassen müssen.
    Sie gingen nicht weit. Den hohen Schatten in der Dunkelheit hatte er bereits gesehen. Er und Chandra mussten sich nach links wenden, um ihn zu passieren.
    Samatkin hatte zuerst gedacht, dass diese Stele das Grab sein würde. Doch da hatte er sich geirrt. Sie gingen an dem Stein, der sich nach oben hin verjüngte, vorbei, dann noch einige Schritte und blieben schließlich stehen.
    »Wir sind da«, lautete die lakonische Bemerkung.
    Erst wollte Samatkin lachen. Doch er hielt sich lieber zurück. »Wirklich hier?«
    »Ja.«
    »Und wo?«
    »Schau nach vorn!«
    Ihm blieb nichts anderes übrig. Überzeugt war er noch immer nicht, aber er wollte auch kein Spielverderber sein, und so tat er, was man ihm befohlen hatte.
    War etwas zu sehen?
    Nein, zunächst nichts. Er holte scharf Luft. Vor ihm ballte sich die Dunkelheit zusammen, aber in ihr entstand eine Bewegung. Zuerst glaubte er an eine Sinnestäuschung, dann starrte er genauer hin, und plötzlich klopfte sein Herz schneller.
    Da kam jemand.
    Noch sah er ihn nicht genau. Rudy erkannte nur, dass es sich um eine Gestalt handelte. Sie war ebenfalls dunkel, aber nicht so dunkel wie die Nacht, denn sie hob sich hervor.
    Ein grauer großer Schatten mit menschlichen Umrissen. So ließ sich dieses Phänomen beschreiben.
    Und er sah auch, dass sich der Schatten bewegte. Für ihn gab es keine Hindernisse. Er trat sie einfach flach. Jetzt schienen für ihn einzig und allein seine Besucher wichtig zu sein.
    Die Gestalt blieb stehen.
    In den folgenden Sekunden geschah nichts. Es herrschte eine nahezu lähmende Stille, die nur von Rudys heftigen Atemzügen unterbrochen wurde.
    »Willst du nichts sagen?«, fragte Chandra.
    Rudy lachte. »Was soll ich denn sagen? Ich bin einfach überwältigt. Mir fehlen die Worte.«
    »Das ist schade.«
    »Warum denn?«
    »Du solltest wirklich mit ihm

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