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1741 - Hamillers Alleingang

Titel: 1741 - Hamillers Alleingang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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existierte bereits seit der zweiten Ankunft der BASIS an der Großen Leere. Lugia hatte es in Absprache mit Shaughn und Cyrus ins Leben gerufen, falls sie einmal einen Trumpf gegenüber dem syntronischen Kommandanten benötigten. Jetzt erschien es Lugia sinnvoll, das Uhrwerk-Kommando zu aktivieren.
    „Es ist zwölf Uhr", kam eine Durchsage. „Das Kommando einundsechzig hat seinen Einsatzort erreicht und macht sich an die Arbeit."
    Weitere Klarmeldungen der einzelnen Gruppen trafen ein, so daß die Meldung von Kommando einundsechzig nicht weiter auffiel.
    Lugia Scinagra nickte nachdenklich. Als sie den Kopf hob und sich umsehen wollte, stand sie im Dunkeln.
    „Cyrus? Shaughn?" fragte sie vorsichtig.
     
    *
     
    „Verd.... was ist los?"
    Rudy Gerscheff fuhr herum. Seine Augen versuchten, die plötzliche Finsternis zu durchdringen. Es gelang ihm nicht. Er erkannte nicht einmal die Hand vor Augen.
    „Don?"
    Ein Gurgeln antwortete, dann folgte ein Husten.
    „Jaa?" krächzte der Transformingenieur. „Bistdunochda?"
    „Irgendwo schon."
    „Die Umgebung ist weg. Warte, ich frage den Pikosyn meines SERUNS."
    Die Überprüfung ergab, daß sich nichts an der Umgebung geändert hatte. Sie befanden sich im selben Raum wie bisher.
    Gerscheff streckte die Arme nach vorn und machte ein paar Schritte.
    Vorsichtig tasteten seine Füße über den Boden.
    „Achtung, Hindernis. Rechts ausweichen!" warnte der Pikosyn.
    Der Triebwerkstechniker suchte den Transformingenieur auf und faßte seinen Arm. Gemeinsam gingen sie zur Sitzgruppe und ließen sich vorsichtig nieder.
    „Das Nichts hat uns eingeholt." Don Seegels Stimme vibrierte vor Erregung. „Ist es das Jenseits?"
    „Nein. Das Phänomen ist hinlänglich bekannt. Die Abruse überzieht uns mit einer ihrer Projektionen. Sie reagiert auf unsere Anwesenheit. Es war ein Fehler, daß die Schiffsführung den Hypertrop in Betrieb genommen hat. Die Ayindi haben es vielleicht übersehen. Aber die Schneeflocken..."
    Er ließ den Satz offen.
    „Ich verstehe. Unsere Stunden sind gezählt", ächzte Don Seegel. „Sag jetzt nichts. Vielleicht sind sie schon da. Beginnt der Prozeß der Kristallisierung bereits? Verwandelt sich die Außenhaut der BASIS?"
    „Du vergißt die Schirmstaffel. Die müssen sie erst einmal durchdringen.
    Und das schaffen sie nicht. Die Strahlung der Schneeflocken kann im technischen Bereich des Trägerschiffes nicht mehr viel anrichten. Das meiste ist schon kaputt. Ha, ha, wenn die wüßten."
    „Da!" Seegel versagte die Stimme.
    Aus der undurchdringlichen Schwärze schälte sich ein riesiges Gebilde.
    Es besaß Kugelform, und bei näherem Hinsehen ließ sich erkennen, daß es vollständig aus Kristallen bestand. Immer größer wuchs es an, bis es den gesamten Raum ausfüllte. Die grau schimmernden Kristalle rasten auf die beiden Männer zu.
    Don Seegel riß die Arme empor. „Nicht!" schrie er. „Nein!"
    „Es ist eine Projektion, du Idiot. Kapierst du das nicht? Bei dem Gebilde handelt es sich vermutlich um einen Planeten des Irrläufers, der zwei Lichtwochen von hier seine Bahn zieht."
    Mit stoischer Ruhe ließ Gerscheff den Vorgang über sich ergehen.
    Hinter dem Kristallgebilde tauchten Schneeflocken auf und drifteten direkt in den Raum hinein, in dem sich die beiden Männer aufhielten. Eventails entstanden scheinbar aus dem Nichts und schienen alles mit ihrem Kristall-Eising überziehen zu wollen.
    „Laß uns gehen!" Der Triebwerkstechniker erhob sich und wandte sich zum Ausgang. Seegel folgte ihm hastig.
    Draußen gähnte ein unüberwindlicher Abgrund. Ein Strom von Sternen schoß wie die Gischt eines Wasserfalls aus der Höhe herab und versickerte im Boden wie in einem Abflußrohr. Don Seegel riß den Gefährten zurück, aber Rudy Gerscheff schüttelte ihn mit einem Knurren ab.
    „Reiß dich zusammen. Das ist nicht wirklich, was du da siehst. Und außerdem kann uns nichts passieren. Wir werden den Untergang der BASIS überstehen."
    „Du hast den Verstand verloren."
    „Muß schon länger her sein. Halte dich hinter mir. Wir schreiten über das Wasser."
    Er streckte die Hand aus und tastete sich an der Wand des Korridors entlang. Vor ihm entstand ein Vorhang aus dunkelroten Schlieren. Er ging mitten hindurch und landete erneut in tiefster, gestaltloser Schwärze. Der Pikosyn gab ihm nun aber Regieanweisungen, wie er sich zu bewegen hatte.
    „Hamiller an Besatzung", klang die Stimme der Tube auf. „Alles ist in bester Ordnung. Es handelt sich nur um

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