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1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte sich die Hölle offenbart, der Teufel zeigte das Gesicht, das ihm die Menschen schon früher gegeben hatten. Dabei besaß er unzählige Möglichkeiten, sich zu verwandeln, doch dieses Bild war ihm am liebsten.
    Er war eine Projektion, nichts zum Anfassen, aber in ihm steckte die Macht der Hölle, sonst hätte mein Kreuz nicht reagiert. Es war mir auch gelungen, einen Blick in seine Augen zu werfen, und da hatte ich das Gefühl, dass sie mehr als eine Projektion waren und dass Leben in ihnen steckte.
    Böses Leben. Die Urmacht der Hölle...
    Ich schaute nach vorn, atmete nur flach, denn dieser ekelhafte Verwesungsgestank war nicht auszuhalten. Die beiden Alten erlebten einen Höhepunkt in ihrem verfluchten Leben. Es war ihr Triumph, was mir Dolly Gibson auch unbedingt sagen musste.
    »Hier ist das Zentrum, Sinclair. Hier haben wir dem Teufel eine weitere Heimat geschaffen. Hier haben wir uns das Leben geholt, denn hier sind wir allen anderen voraus. Was meinst du, wie er sich über zwei neue Seelen freuen wird.«
    »Das sehe ich auch so. Besonders über meine Seele würde er sich freuen.«
    Da hatte ich Dolly neugierig gemacht. »Ach ja? Warum sollte er sich so freuen?«
    »Das ist einfach zu beantworten, denn er und ich sind schon seit langem Todfeinde.«
    Dolly Gibson schüttelte den Kopf. Sie wollte etwas sagen, fand nicht die richtigen Worte. Dafür hörte sie die meinen.
    »Eigentlich müsste ich euch dankbar sein, dass ihr mich hergeführt habt. Es ist nicht das erste Mal, dass ich Asmodis begegne, und es wird auch nicht das letzte Mal sein, das kann ich euch hier versprechen.«
    Dolly schlug gegen ihre Stirn. »Was redest du denn da? Kein Mensch ist stärker als ER!«
    »Wir können es versuchen.«
    »Das willst du?«
    »Ja.« Ich richtete meinen Blick auf die Augen in der dreieckigen Fratze. »Warum tut er nichts? Warum versucht er nicht, mich zu vernichten? Ich bin sein Feind.«
    »Ha, er überlässt es uns. Wir besorgen ihm die Seelen der Toten. Er nimmt sie auf, er gibt uns dafür Leben und...«
    »Nein, er wird euch euer Leben nehmen, denn ihr bekommt das, was ihr verdient.«
    Dolly Gibson stand wie unter Strom. Was sie soeben gehört hatte, das musste stark an ihrem Weltbild gekratzt haben. So etwas hatte sie noch nie erlebt.
    »Wie irre muss man sein, sich über den Teufel stellen zu wollen?«
    »Nicht irre. Man muss ihm nur seine Grenzen zeigen!« Ich hatte bewusst diesen Satz gesagt, weil ich damit rechnete, dass Asmodis sich melden würde. Ich kannte diese Zusammentreffen, die sich auf einer verbalen Ebene abgespielt hatten. Da hatten wir uns gegenseitig die Worte an die Köpfe geworfen.
    Hier blieb er ruhig. Ich sah nur die Augen, von denen eine Kraft ausging, gegen die ein normaler Mensch nicht ankam. Er wurde in den Bann dieser Blicke gezogen, und genau das musste auch mit Johnny Conolly passiert sein.
    Mich störten diese Blicke nicht, denn vor meiner Brust hing das Kreuz, der Gegenstand, den der Teufel hasste und der ihn in die Defensive drängte. Hätte ich es nicht bei mir getragen, wäre hier einiges anders gelaufen. Dass dem nicht so war, ließ die beiden Alten nervös werden.
    Dolly Gibson wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Sie bewegte ihre Lippen, sie schaute auf die Fratze, sah die Glut in den Augen und schien eine Botschaft erhalten zu haben.
    Sie drehte den Kopf zur anderen Seite und wandte sich an ihren Mann. »Mach endlich Schluss! Jag ihm eine Kugel in den Schädel, dann haben wir es hinter uns.«
    »Gut, Dolly, gut...«
    ***
    Es kam jetzt auf jeden Sekundenbruchteil an. Ich hatte damit gerechnet, dass es zum Schluss so kommen würde. Es hatte sich als Vorteil gezeigt, dass wir so lange gesprochen hatten, denn so war es mir gelungen, die Entfernung zwischen uns zu verkürzen.
    Und Arnie hatte den Fehler begangen und die Waffe bewegt, sodass die Mündung nie nur auf meinen Kopf oder meine Brust gezeigt hatte.
    Das wollte er jetzt ändern, als er den Befehl seiner Frau hörte. Aber er war zu langsam. Seine Hand mit dem Revolver befand sich noch mitten in der Bewegung, als ich zutrat. Und das so schnell und hart, dass er nicht dazu kam, zu reagieren. Mein Tritt erwischte sein rechtes Handgelenk mit voller Wucht. Ich hörte ein Knacken, aber keinen Schuss, denn die Waffe wurde ihm aus der Hand geprellt.
    Dolly Gibson schrie auf. Sie hatte den Kopf zur Seite gedreht und starrte dabei der Waffe nach.
    Ich war bei ihr, kaum dass der Revolver am Boden lag. Mit einem Ohr hörte ich

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