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1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augen.
    Sie hatten sich verändert. In ihrer Mitte gloste ein düsteres Licht. In ihm mischten sich die Farben rot und schwarz. Sie waren der Motor, die Triebfeder dieser Höllenfratze, und das bewiesen sie mir auf eine wirklich grausame Art und Weise. Ich war für sie tabu.
    Die beiden Gibsons allerdings nicht. Sie hatten verloren, und die Hölle duldete keine Verlierer. Dieses alte Gesetz wurde auch hier angewandt.
    Zwei Augen, zwei Strahlen.
    Und beiden trafen ihre Ziele, die Gibsons!
    ***
    Mir war nicht klar, ob ich sie hätte retten können. Außerdem ging alles viel zu schnell. Die Strahlen waren auf die beiden Personen fokussiert gewesen und trafen voll.
    Beide wurden plötzlich von diesem rötlichen Licht eingeschlossen. Es sah für einen Moment so aus, als hätte man sie angestrichen, aber das Licht war nur der Vorbote, denn es gab noch etwas anderes, mit dem die Hölle punktete.
    Das war ihr Feuer!
    In den nächsten Sekunden erlebte ich, wie das Höllenfeuer seine Kraft entfaltete. Es waren menschliche Körper, die vernichtet wurden. Körper, die schon lange lebten, vielleicht zu lange, und die die andere Seite jetzt nicht mehr brauchte.
    Die Gibsons vergingen!
    Sie verbrannten nicht, aber sie verglühten. Das sie umgebende Licht drang plötzlich in ihre Körper ein und füllte sie aus. Ich sah sie noch als Menschen an, aber als Personen, die allmählich verglühten und dabei keinen Laut von sich gaben.
    Es war ein stummes Sterben, dem ich zusah und wogegen ich nichts tun konnte.
    Bei Arnie Gibson kippte der Kopf zur Seite.
    Bei seiner Frau sackte er nach vorn.
    Schlagartig hörte das Glühen auf, weil sich die Strahlen wieder zurückgezogen hatten. Ich warf noch einen Blick auf das Ehepaar, das noch immer auf der Stelle hockte und jetzt anders aussah.
    Arnie und Dolly Gibson waren hellgrau geworden. Eine solche Farbe hatte auch Asche.
    Der Gedanke war kaum in meinem Kopf aufgetaucht, da passierte es. Arnie und Dolly sackten zusammen, als bestünden sie aus Sand. Es blieb etwas von ihnen zurück, denn innerhalb der Asche schimmerten helle Knochen. Von einer Kleidung war nichts mehr zu sehen.
    Schade, ich hätte sie gern vor Gericht gesehen. Aber auch derjenige, der hier die Fäden gezogen hatte, war nicht mehr zu sehen, denn die Wand hinter den vier Leichen war leer.
    Nur die toten Frauen blieben als schauriges Andenken zurück...
    ***
    Johnny fand ich oben im Keller. Er kniete und schüttelte den Kopf, wobei er hustete. Als er mich sah, erkannte er mich zunächst nicht und erschrak.
    »Keine Panik, ich bin es.«
    Er ließ sich erleichtert zusammensacken und fragte dann: »Und weiter?
    »Nichts weiter mehr, Johnny, es gibt die satanischen Nachbarn nicht mehr.«
    Er sagte nichts und stand auf. Ich half ihm dabei. Dann schüttelte er den Kopf. »Aber die Toten hat es doch gegeben«, flüsterte er, »oder habe ich sie mir eingebildet?«
    »Nein, das hast du nicht.«
    »Und die Fratze?«
    »Ist verschwunden.«
    »Dann – dann – ist wirklich alles für mich vorbei?«
    »Das kann man so sehen.«
    »Gut. Und jetzt will ich raus aus diesem verdammten Keller.«
    Das war kein Problem. Im Flur holten wir Luft. Sie stank nicht mehr nach Verwesung, und genau da fiel Johnny etwas ein.
    »Ich muss dich mal wieder auf etwas ansprechen, John.«
    »Okay.«
    »Ich hab es schon öfter erwähnt. Meinst du nicht, dass es an der Zeit wäre, dass ich eine Waffe bekomme?«
    Die Frage überraschte mich nicht. Ich konnte noch keine Antwort geben und wollte auch nicht davon anfangen, was seine Eltern wohl dazu sagten. Aber im Prinzip gab ich ihm recht.
    Johnny wollte eine Antwort. »He, sag was!«
    »Mal sehen«, erwiderte ich lächelnd und holte mein Handy hervor, um einige wichtige Telefonate zu führen...
    ENDE

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