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1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine größere, die direkt vor ihr stand.
    Mit der Bedienung kannte sie sich aus. Waschpulver hatte sie ebenfalls mitgebracht, füllte es ein, stellte die Gradzahl ein und stopfte die Wäsche in das offene Loch.
    Alles war okay.
    Wenig später fing die Maschine an zu laufen. Das verursachte auch Geräusche, aber darüber war sie froh, denn die Stille war schon beklemmend gewesen.
    Jetzt hieß es warten, und sie wusste, dass ihr die Zeit lang werden würde. Fragen tauchten auf, und sie musste sich ihnen stellen. War es richtig, dass sie in diese Wohnung eingezogen war? Ja, in der Wohngemeinschaft war ein großer Raum frei gewesen, und er war für sie auch zu bezahlen. Ellen wusste, wie teuer die Wohnungen in der Stadt an der Themse waren. Für Normalverdiener kaum zu bezahlen, da musste man schon in WGs leben.
    Die Grundrisse der Wohnungen in diesem Haus waren kreativ, wenn man es mal positiv sah. Einheitsflure wie in den modernen Bauten gab es hier nicht. Auch die Wohnungsgrößen waren verschieden. Ebenso die Flure, die verschieden lang, zudem verwinkelt waren, sodass das Innere des großen Hauses einem Bahnhof glich, der verschiedene Nebengleise hatte.
    Ändern konnte Ellen es nicht. Sie hatte es so gewollt, und sie würde sich daran gewöhnen müssen, das hatten ihre Mitbewohner auch getan. Es blieb trotzdem ein gewisser Druck. Man konnte auch von einem Angstgefühl sprechen. Das lag diesmal nicht an der Umgebung, sondern an Ellens Gedanken, denn ausgerechnet jetzt fiel ihr ein, dass in diesem Haus einige Bewohnerinnen verschwunden waren. Spurlos, einfach weg. Von einem Tag zum anderen. Sie waren einfach nicht mehr aufgetaucht. Sie hatten ihre Wohnungen verlassen, ohne sie zu kündigen. Ob man sie jemals gefunden hatte, das wusste Ellen nicht. In diesem Haus aber erzählte man sich immer wieder davon. Wahrscheinlich hätte das Verschwinden nicht mal so große Wellen geschlagen, wäre nicht immer wieder die Polizei erschienen, um bestimmte Fragen nach den Verschwundenen zu stellen.
    Wie viele Mieter in dem gewaltigen Komplex wohnten, das wusste Ellen nicht. Es waren eine ganze Menge, alte und junge, Paare mit und ohne Kinder, aber auch Singles. Unterschiedliche Typen, bei denen alles vertreten war.
    Ellen lebte in einer WG. Drei Personen teilten sich die Zimmer und kamen gut zurecht.
    Sie war allein, und sie blieb allein. Kein Mieter betrat den Keller. Es konnte auch an der Zeit liegen, denn es war soeben Mittag geworden.
    Die Trommel drehte sich. Ellen ging auf und ab. Sie schaute dabei zu Boden und zählte die Steine, die sie berührte. Sie war noch jung, gerade einundzwanzig Jahre alt. Dunkelblondes Haar wuchs dicht auf ihrem Kopf. Das Gesicht mit den Sommersprossen wirkte recht schmal. Sie war keine junge Frau, der die Männer nachpfiffen, sie war einfach nur normal, und man konnte sich zudem auf sie verlassen.
    Allein sein, sich Gedanken und Vorstellungen zu machen, das lag ihr. Da besaß sie genügend Fantasie. Sie konnte sich vorstellen, dass in diesem Keller plötzlich etwas Böses heranrollte. Eine schwarze Welle, die alles verschlang, auch sie, und dann mit hineinzog in eine gnadenlose Tiefe.
    Bei diesen Gedanken erschauderte sie. Und sie blickte sich auch in der Umgebung um, ohne etwas zu sehen. Alles nur Einbildung. Sie war und blieb allein und wartete darauf, die Wäsche endlich aus der Maschine holen zu können.
    In der nächsten Woche würde sie wieder zur Uni gehen und ihr Studium der Physik fortsetzen. Da wollte sie alles in Ordnung haben. Dazu zählte auch die reine Wäsche.
    Etwas störte sie.
    Ellen sah nichts, aber sie hatte ein Geräusch gehört, das hinter ihr aufgeklungen war. Es war nicht beunruhigend, aber sie drehte sich schon um.
    Der Fahrstuhl hatte gestoppt. Es war schon mehr ein Lastenaufzug, mit einer Metalltür versehen, die der Fahrgast aufstoßen musste, und das geschah in diesem Moment.
    Ellens Herz schlug schneller. Dafür gab es eigentlich keinen Grund, das mochte wohl an der Umgebung liegen – und wenig später atmete sie auf, denn sie hatte die Person gesehen, die aus dem Fahrstuhl stieg.
    Es war ein Mann, ein alter Mann.
    Die Zahl siebzig musste er längst hinter sich gelassen haben. Er war recht klein, ging leicht geduckt und trug eine dicke Hornbrille, die er auf seiner Nase etwas nach vorn geschoben hatte. Auf seinem Kopf wuchs weißes Haar, das er in der Mitte gescheitelt trug. Die Haut im Gesicht zeigte zahlreiche Falten und auch bräunliche Altersflecken.
    Ellen

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