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1743 - Digital-Gespenster

Titel: 1743 - Digital-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hergestellt werden muß. Die Frage ist nur - wie?"
    „Die Hamamesch selbst werden davon nicht beeinflußt", sagte ich. „Sie sind also immun. Eine brauchbare Spur kann sich daher ergeben, wenn man sowohl Hamamesch als auch Menschen untersucht und miteinander vergleicht - einer der Unterschiede, die dabei gefunden werden, muß die Immunität bewirken."
    „Leider stellen sich weder Menschen noch Hamamesch für diesen Vergleich zur Verfügung", seufzte Siankow. „Blues werden übrigens auch nicht beeinflußt, wie wir ja schon lange wissen. Ein weiteres Problem, mit dem wir zu kämpfen haben, das sich aus den Aussagen der Opfer ergibt, ist dieses: Es gibt keine Abstufung der Abhängigkeit. Entweder bleibt man unbeeindruckt, oder man ist diesem Bann verfallen. Dazwischen existiert offenbar nichts. Und das heißt für uns, daß unsere experimentellen Möglichkeiten sehr begrenzt sind."
    Seit dem Beginn dieses Jobs hatte ich fast nicht geschlafen; den alkoholisierten Dämmerzustand in Rabaul-Tas konnte man schwerlich als erholsamen Schlaf bezeichnen. Wahrscheinlich lag es daher an meiner Übermüdung, daß sich mein Mundwerk plötzlich ohne mein Zutun in Bewegung setzte.
    Fassungslos vor Erschrecken, hörte ich mich sagen: „Ich könnte es ja noch einmal versuchen...!"
    „Ich weiß deine Einsatzbereitschaft zu schätzen", sagte Boris Siankow anerkennend. „Aber..." - dem Himmel sei dank, aber!! - „... das kann ich nicht verantworten. Wir haben es mit einem wissenschaftlichen Phänomen zu tun, das nach gewissen Gesetzen abläuft, die wir erst ergründen müssen. Den Effekt kennen wir, die dahintersteckenden wissenschaftlichen Gegebenheiten nicht."
    Er lächelte dünn.
    „Die Geheimnisse der Gravitation kann man auch nicht dadurch ergründen, daß man immer wieder Leute von Klippen stürzt und registriert, daß sie beim Aufprall getötet werden."
    Geo Sheremdoc grinste unverschämt. Diesem Mann gegenüber durfte man nicht die geringste menschliche Schwäche zeigen, sonst war man verloren. Ein Glück, daß Siankow meinen unbesonnenen Vorschlag abgelehnt hatte.
    Eine ältere Frau kam in den Raum gestürzt.
    „Was gibt es?" wollte Sheremdoc alarmiert wissen.
    „Die Hyperfunk-Relaisstation Dharin-Blau ist ausgefallen", meldete sie hektisch. „Sie sendet völlig unverständliche Signale."
    „Syntron, Übertragung!"
    Sheremdocs Befehl wurde sofort befolgt. Zuerst war das Sendezeichen der Station zu erkennen, dann zeigte sich eine Darstellung aus dem Inneren des Senders.
    Die Besatzung war zu sehen, die verstört versuchte, die Station wieder unter Kontrolle zu bekommen. Gleichzeitig war ein halbes Dutzend Menschen zu sehen, die sich langsam durch den Raum bewegten, tastend wie Blinde, sichtlich verstört.
    „Helft uns!" erklang eine leise Stimme. „So helft uns doch! Es ist dunkel hier und kalt. Holt uns hier raus! Rettet uns! Wer immer uns hört, helft uns. Wir verzweifeln in dieser Dunkelheit!"
    „Das ist nur ein Teil der Sendung, gewissermaßen die Streustrahlung", erläuterte die Frau. „Der größte Teil der Sendeenergie geht in eine ganz andere Richtung."
    „Wohin?" Die Frage lag nahe.
    „In den Leerraum", antwortete die Frau. „Es ist kein genaues Ziel zu erfassen. Es ist so, als würden sie direkt in die Unendlichkeit senden."
    Geo Sheremdoc preßte die Lippen aufeinander.
    „Sie erhoffen sich Hilfe", mutmaßte Boris Siankow. „Von etwas oder jemand, der sich in sehr großer Entfernung befinden kann."
    Natürlich dachten wir in diesem Augenblick alle ähnlich. Über 200 Millionen Lichtjahre - genügte das für die Unendlichkeit? War dieser verzweifelte Appell auf die Große Leere gerichtet, galten diese herzzerreißenden Jammerlaute Perry Rhodan und der BASIS?
    In einem kleinen Fenster der syntronischen Projektion erschienen zwei Bilder. Das eine zeigte in der etwas verwaschenen Qualität meiner Aufzeichnung das blonde Mädchen aus Valeries Trivideo; das andere Bild zeigte unverkennbar das gleiche Mädchen, aber in wesentlich besserer Qualität.
    „Identifiziert als Jorena Bulion", informierte uns die Syntronik. „Die fragliche Person gehört zu jenen, die seinerzeit in ES aufgegangen sind."
    „Ufff!" machte Geo Sheremdoc. „Eine Zeitgenossin von Timmersson Gender?
    Syntron, versuch die Personen zu identifizieren, die sich in der Relaisstation aufhalten, die normale Besatzung ausgenommen."
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Einmal auf die richtige Spur gebracht, brauchte die Syntronik

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