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1747 - So schmeckt der Tod

1747 - So schmeckt der Tod

Titel: 1747 - So schmeckt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allerdings nicht voll. Nur so weit, dass sie bequem in die Scheune schlüpfen konnten, in der es dunkel war.
    Cora drückte Chris zuerst in das Dunkel, das ihr gar nicht gefiel. »Wo ist das Licht?«
    »Es gibt eine Lampe. Sie hängt unter der Decke. Ich muss nur den Schalter umlegen.« Er ging zur Seite. »Aber sehr hell wird es hier dann nicht.«
    »Ist auch nicht nötig.«
    Chris tauchte in die Dunkelheit. Die Tür war schnell wieder zugezogen worden. Die Dunkelheit war zwar nicht so tief, denn durch irgendwelche Ritzen und Lücken drang noch immer ein wenig von der grauen Dämmerung hinein, aber großartig etwas zu erkennen, das war nicht möglich.
    Dafür nahmen sie den typischen Heugeruch wahr, den nicht alle Menschen mochten. Die drei Frauen störten sich nicht daran. Sie hörten ein Klacken, als ein Schalter gedreht wurde, dann zuckte über ihren Köpfen Licht auf. Es tat sich schwer, ging aus, dann wieder an und blieb schließlich als kaltes Neonlicht bestehen, das so gar nicht in diese Umgebung passen wollte.
    Cora klatschte in die Hände. »Na, geht doch.« Sie schaute sich um. Das Heu war schon eingefahren und auch gebündelt worden. Es lag auf dem Boden, war aber auch in eine erste Etage hineingepresst worden.
    Cora blieb vor Chris stehen. »Hier sollen wir also bleiben.«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    Er wusste, welche Antwort die Person erwartete. Schon auf dem Weg hierher hatte er seinen Vorschlag bereut. Er war nicht mehr der großen Sieger, er kam sich mehr wie ein Maulheld in einer Falle vor.
    Es war hell genug, um die jungen Frauen zu sehen. Sie standen ja wie auf dem Präsentierteller vor ihm und sie schienen darauf zu warten, dass er etwas unternahm. Sie hatten ihre Blicke auf ihn gerichtet, und er las darin nur einen spöttischen Ausdruck. Allein mit ihren Blicken machten sie sich über ihn lustig.
    Er nickte. »Okay, ihr wisst jetzt Bescheid«, presste er hervor. »Hier könnt ihr die Nacht verbringen. Ich werde mich dann wieder auf den Rückweg machen.«
    »Ach«, sagte Donna nur und sprach weiter. »Hattest du nicht etwas anderes mit uns vor?«
    Chris lachte und winkte ab. Er ärgerte sich, dass er einen roten Kopf bekam. »Das war doch nur ein Witz, wisst ihr. Nur so dahergesagt.«
    Cora meldete sich. Sie legte ihm zuerst von hinten beide Arme auf die Schultern. »So haben wir das aber nicht gesehen. Wir haben dich beim Wort genommen und tun das jetzt auch. Wir wollen es. Wir sind scharf auf dich. Wir brauchen dich auch, und hier sind wir wirklich ungestört. Toll, dass du den Ort hier ausgesucht hast.«
    Chris spürte plötzlich, dass er einen Fehler begangen hatte. Diese drei Frauen waren ihm über, und er dachte auch nicht mehr an Flucht.
    Das würden die Frauen nicht zulassen. Er war für sie zu einem Spielzeug und zu einem Opfer geworden.
    Trotzdem versuchte er es. »Ich – ähm – werde dann jetzt gehen...« Er wollte sich umdrehen. Genau das ließ Cora nicht zu, die dicht hinter ihm stand.
    Ihre Hände löste sie von seinen Schultern. Sie musste sie freihaben und schlug zu.
    Der Treffer landete im Nacken des jungen Mannes. Er hatte ihn völlig unvorbereitet erwischt. Durch seinen Kopf schoss es wie ein heißer Strahl. Er sah die Welt vor sich verschwimmen, hörte sein eigenes Stöhnen und sackte zusammen.
    »So, das war die Pflicht«, sagte Cora. »Jetzt können wir uns um die Kür kümmern...«
    ***
    Chris Lamont hatte den Schlag in den Nacken mitbekommen. Er war auch zu Boden gegangen, aber er war nicht bewusstlos geworden. Er lag nur wie paralysiert am Boden, reagiert nicht, bekam aber mit, was gesagt wurde.
    »Er reicht für uns drei«, erklärte Donna.
    »Gut, wir teilen uns sein Blut.«
    »Bis zum letzten Tropfen?«
    »Ja, diesmal schon. Schließlich will jeder von uns satt werden.«
    »Okay.«
    »Wer zieht ihn aus?«, fragte Ethel.
    »Du und Donna. Ich schaue mir das an.«
    »Abgemacht.«
    Chris Lamont hatte zugehört. Am Anfang war es ihm so vorgekommen, als hätte er sich die Stimmen eingebildet, dann hatte er angenommen, dass die drei Frauen über irgendeinen fremden Menschen sprachen und nicht über ihn.
    Bis er erleben musste, dass man ihn an den Beinen fasste und seine Schuhe auszog. Dann gab es noch Finger, die sich an seinem Gürtel zu schaffen machten, und da wusste er endgültig Bescheid, was dieses Trio von ihm wollte.
    Er stöhnte. Er wollte sich aufbäumen, war aber zu schwach, denn der Schlag zeigte Folgen. Dafür wurde er von hinten gepackt und in die Höhe

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