1750 - Die Zeitmühle
Bohlen längs und quer gelegt, um sicher durch den Sumpf gehen zu können, der wohl nie gleich fest oder schwammig war.
Auch der Zombie hatte sich für diese Strecke entschieden. Sein Blick war und blieb nach vorn gerichtet. Er schaute auch nicht zurück, um nach einem Verfolger Ausschau zu halten. Er war auf sein Ziel konzentriert. Harry glaubte nicht, dass er sich in die Reihen der Torfstecher einordnen würde. Er machte diesen Eindruck nicht.
Es war auch möglich, dass er sich für etwas Besseres hielt, aber das würde sich noch herausstellen, denn Harry hatte nicht vor, ihn aus den Augen zu verlieren.
Die Bohlen lagen zwar fest auf dem weichen Boden und bildeten ein gutes Fundament, aber sie waren auch glatt. Eine feuchte Schicht aus Moosen und anderen Bodendeckern hatte sich ausgebreitet.
Der Mann behielt seine Gangart und auch sein Tempo bei. Harry sah die Chance, aufzuholen. Er näherte sich immer mehr den Arbeitern, die mit schwerem Gerät die Torfballen stachen, sie hochwuchteten und sie dann in die Loren schaufelten.
Keiner der Arbeiter sah glücklich aus. Sie schufteten verbissen. Über ihre Gesichter rann der Schweiß. Kein Wort zu viel wurde gesprochen. Jeder sah zu, dass seine Lore so rasch wie möglich gefüllt wurde, um den Zug abfahren zu lassen.
Es war für Harry Stahl noch immer schwer, sich mit dem Gedanken abzufinden, wo er sich befand. Er peilte einen Übergang an und wich dabei auch den Arbeitern aus. Einmal strich er mit der Hand über einen Lorenrand, und irgendwie war er froh, dass er ihn normal berühren konnte und diese Lore keine Fata Morgana war.
Eike Peters’ Ahnherr hatte bereits den Arbeitsbereich verlassen. Er bewegte sich weiterhin in die Richtung, aus der er und Harry auch gekommen waren, und Stahl fiel ein, dass es für ihn eigentlich nur ein Ziel geben konnte.
Das Haus!
Ja, das Haus, in dem er lebte und das, falls es die langen Jahre überstanden hatte, auch Eike Peters als Heimat diente. Umgebaut und modernisiert.
Aber es war kein Haus zu sehen. Nur der Rauch gab einen stärkeren Geruch ab. Das war für Harry ein Zeichen, dass er sich dem Feuer näherte. Er wusste nicht, was dort verbrannt wurde. Torf war es sicherlich nicht. Der musste erst noch getrocknet werden und war zu wertvoll, um vernichtet zu werden.
Zwei Frauen, die schwere Körbe schleppten, kamen Harry entgegen. Er sah nicht, was sich in den Körben befand, denn sie waren mit Tüchern abgedeckt. Er ging aber davon aus, dass es sich um Proviant für die Arbeiter handelte.
Die Frauen schauten ihn kurz an, senkten dann ihre Blicke und liefen rasch weiter, als hätten sie Angst davor, dass er ihnen gefährlich werden konnte.
Wo wollte der Vorfahr von Eike Peters hin? Und Harry fragte sich auch, ob er in dieser Zeit bleiben würde oder sich wieder in die Zukunft begab.
Harry glaubte nicht daran, dass diese Person umherirrte. Dennoch war auch weiterhin nichts zu entdecken, was er als Ziel einstufen konnte.
Der Weg führte ihn durch eine herbstliche Landschaft, die einen traurigen Eindruck bot. Es gab in der Nähe keine Bäume, die ein buntes Kleid aus Laub getragen hätten. Hier wurde auch kein Torf gestochen, das Land lag glatt vor ihm, und es trug auch eine andere Farbe als im Sommer. Es wirkte trauriger, und irgendwie passte die Gestalt, die Harry verfolgte, dazu.
Wenn er seinen Blick nach vorn richtete, sah er Bäume. Sie bildeten so etwas wie einen Schutzwall im platten Land. Da es zwischen ihnen recht große Lücken gab, erkannte Harry auch die wenigen Häuser, die sich zwischen oder hinter den Bäumen verteilten. Irgendwie tat es ihm gut, sie zu sehen. Es war für ihn so etwas wie eine Zivilisation, obwohl er noch nicht wusste, was ihn dort erwartete.
Eines stand für ihn fest. Der Ahnherr seines Kollegen hatte das gleiche Ziel. Er ging schnurstracks auf die Bäume zu. Auch jetzt drehte er sich nicht ein einziges Mal um. Es dauerte nicht mehr lange, dann würde er zwischen den Stämmen verschwinden.
Für Harry Stahl stand fest, dass er sein Ziel erreicht hatte. Und er ging davon aus, dass es dort etwas geben musste, was den Mann angelockt hatte.
Harry schaute zurück.
Nein, da war niemand, der ihn verfolgte. Er hatte freie Bahn und wollte sehen, was bei den Häusern geschah. Die Helligkeit war geblieben. So hatte sich seine Befürchtung nicht bestätigt, dass es zu einem plötzlichen Wechsel zwischen den Tageszeiten gekommen war.
Alles war normal, wenn man sich daran gewöhnt hatte. Trotzdem
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