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1750 - Die Zeitmühle

1750 - Die Zeitmühle

Titel: 1750 - Die Zeitmühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es dafür einen Grund gab, wusste Eike nicht. Es spielte im Endeffekt auch keine Rolle.
    Dann widmete er sich wieder dem offenen Eingang. Die Tür stand nicht so weit offen, dass er den gesamten unteren Bereich übersehen konnte. Aber er sah die beiden Menschen, die das Bauwerk betreten hatten.
    Dagmar Hansen und John Sinclair standen angespannt auf dem Fleck. Wie sprungbereit wirkten sie, als warteten sie darauf, dass in den nächsten Momenten etwas passierte.
    Das war bisher nicht geschehen, und auch als Eike Peters länger hinschaute, rührte sich dort nichts. Aber grundlos verhielten sich die beiden bestimmt nicht so.
    Plötzlich hörte er ein Geräusch. Es war für ihn nicht zu identifizieren. Er konnte auch nicht genau sagen, woher es ihn erreicht hatte. Er wusste nur, dass er sich nicht geirrt hatte, und wartete jetzt darauf, dass sich das Geräusch wiederholte. Er hatte Glück.
    Er wusste auch, wo es passiert war.
    Eike Peters ging etwas zurück, legte den Kopf in den Nacken und starrte auf die Uhr.
    Ja, sie war es. Sie hatte das Geräusch abgegeben. Sie meldete sich.
    Ticktack...
    Er hörte die ersten beiden Schläge, zuckte leicht zusammen, wandte den Blick jedoch nicht zur Seite und schaute weiterhin zu, was die Uhr tat. Noch tickte sie, noch war der Rhythmus da, der sich irgendwie träge anhörte.
    Ein langsames Tick, ein ebenso langsames Tack. Beide im Prinzip harmlos. Dennoch bildete sich auf den Armen des Polizisten eine Gänsehaut. Eike ahnte, dass dieses Ticken nicht alles war. Es würde noch etwas folgen.
    Er irrte sich nicht.
    Plötzlich bewegten sich die Zeiger. Zuerst nur langsam oder einfach normal.
    Das blieb nicht lange so, denn in den folgenden Sekunden spielten die Zeiger verrückt. Sie fingen an zu rasen. Sie wirbelten über das Zifferblatt hinweg, und Eike Peters konnte seinen Blick nicht davon abwenden. Er wusste, dass dieses Phänomen etwas zu bedeuten hatte, aber er fand nicht heraus, was es letztendlich war. Aber er hatte das Gefühl, dicht vor einer Veränderung zu stehen.
    Und die kam.
    Nicht innen in der Mühle, dafür außen und auch nicht weit von ihm entfernt. An verschiedenen Stellen schien sich die Luft zu verdichten. Er sah zwar kein Flimmern, war aber fähig, es trotzdem zu erkennen. Und das nicht nur an einer Stelle, sondern an mehreren zugleich.
    Waren es sechs?
    Eike schaute hin. Er wechselte immer wieder die Blickrichtung, weil er alles genau sehen wollte. Die Gestalten waren da. Zumindest die Umrisse. Ob sie schon fest waren, konnte er nicht sagen, bis zu dem Zeitpunkt, als er die Augen weit öffnete.
    Ja, sie waren da.
    Sie hatten die Vergangenheit verlassen. Sechs Gestalten. Vier Männer und zwei Frauen, die eigentlich hätten tot sein müssen, nun aber zurückgekehrt waren...
    ***
    Wir hatten den Schuss gehört. Und dann waren die Stimmen zu hören gewesen. Dagmar Hansen war noch immer davon überzeugt, ihren Partner Harry gehört zu haben, auch wenn wir nicht verstanden hatten, was da gesprochen worden war.
    Aber die Anspannung blieb, und das allein zählte. Ich hörte Dagmar schnaufen und sah sie an. Sie bemerkte es und gab einen geflüsterten Kommentar ab.
    »Er ist nicht tot. Er lebt, John. Davon bin ich überzeugt. Und ich weiß, dass wir ihn bald zu sehen bekommen.« Sie schnippte mit den Fingern. »Er wird bald bei uns sein. Er schafft es...«
    Ich sagte nichts und stimmte ihr nur mit einem Nicken zu. Wir waren nach wie vor nur Zuschauer.
    Noch immer wurde sich unterhalten. Und wir sahen nichts. Die Stimmen schienen ganz in der Nähe aufzuklingen.
    Es war bei dem einen Schuss geblieben. Aber ich wartete trotzdem auf einen zweiten, der eine gewisse Szene möglicherweise beendete.
    Das trat nicht ein.
    Dagmar konnte es auf ihrem Platz nicht mehr aushalten. Sie ging durch die Mühle. Kleine Schritte tat sie, dabei schaute sie sich immer wieder um.
    Das Unsichtbare blieb. Ebenso wie die Botschaft aus leisen Stimmen. Dagmar blieb schließlich neben mir stehen, so dicht, dass ich die Schweißperlen auf ihrer hellen Haut sah.
    »Kannst du mir erklären, was das alles zu bedeuten hat?«
    »Im Moment nicht. Aber ich gebe zu, dass die eine Stimme Harry Stahl gehört.«
    »Das ist zwar schön und gut, bringt uns aber nicht weiter. Ich befürchte nur, dass Harry in dieser anderen Zone oder Zeit für immer gefangen bleibt.«
    »So denke ich nicht.«
    »Und was hält dich davon ab?«
    »Es gibt eine Brücke. Wenn sie nicht vorhanden wäre, hätten wir gar nichts

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