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1750 - Die Zeitmühle

1750 - Die Zeitmühle

Titel: 1750 - Die Zeitmühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte er seinem Gewissen gegenüber nicht verantworten. Es gab deshalb nur eine Möglichkeit. Er musste diesen Henry mit einem Schuss aus dem Weg räumen.
    Und dann? Was passierte dann?
    Fast hätte Harry gelacht. Dann war und blieb er in der Vergangenheit gefangen, denn es würde niemand mehr da sein, der ihm den Weg zurück gewiesen hätte.
    Es war nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen. Ihm musste es irgendwie gelingen, den ehemaligen Müller dazu zu bringen, ihn zurück in seine Zeit zu schaffen. Auch gemeinsam mit dem Höllendiener. Darin sah Harry die einzige Möglichkeit. Er dachte auch nicht lange nach, sondern sagte: »Du hast dir ja einiges vorgenommen, das muss ich ehrlich sagen. Aber so recht kann ich es nicht glauben.«
    Henry zuckte zusammen. »Du hältst mich für einen Lügner?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Aber es hat sich so angehört!«, zischte er Harry an.
    »Nein, ich denke nur, dass du jemand bist, der schon ein wenig übertreibt. Wir sind hier, wir bleiben hier und...«
    Er unterbrach ihn. »Ach, wie komisch. Dann frage ich dich mal, aus welcher Zeit ich gekommen bin? Was denkst du denn?«
    »Du bist hier. Und du bist damit in der Vergangenheit, wo du auch hingehörst.«
    »Aha. Und wo bist du?«
    »Auch in der Vergangenheit.«
    »Schön. Dann weißt du ja, dass es eine Brücke zwischen den Zeiten gibt.«
    »Kennst du sie denn?«
    »Wir stehen auf ihr. Es ist SEIN Stützpunkt. Er wird mir dabei behilflich sein. Ob er dich auch akzeptiert, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht möchte er auch, dass du für immer in dieser Zeit bleibst. Ich werde dann hin und wieder nach dir schauen, um zu sehen, wie du zurechtkommst.«
    »Ja, das könnte so passieren. Aber du hast einen Denkfehler gemacht. Schau zu Boden. Dort liegt eine Leiche. Einer, der endgültig nicht mehr lebt. Auch diese Zeit hat ihn nicht mehr retten können. Wenn er in die Zukunft reist, dann als Leiche. So stark ist die Magie der Hölle nun auch wieder nicht.«
    Harry Stahl hob seine Waffe an. Er ging noch einen Schritt vor und richtete die Mündung auf das Gesicht des kleineren Mannes. Und diesmal hatte er die Waffe gewechselt. Er bedrohte den Mann mit der Beretta, in deren Magazin geweihte Silberkugeln steckten.
    »Was soll das denn?«, fragte Henry lachend.
    Harry gab die Antwort. »Es steht unentschieden, mein Freund. Wir können beide draufgehen. Ich habe mich darauf eingerichtet, aber ich weiß nicht, wie du darüber denkst. Du und deine Helfer. Ihr habt Pläne gehabt, die ihr nicht mehr durchziehen könnt, wenn ich dich hier erschieße.«
    Henry starrte in die Mündung, die ihm wie ein rundes Auge vorkommen musste. Er war dabei, nachzudenken, das sah ihm Harry an, und er wartete darauf, etwas zu hören.
    Das trat nicht ein.
    Dafür hörte er etwas anderes. Es war ein Geräusch, das er kannte.
    Die Uhr meldete sich.
    Ticktack – Ticktack...
    Henry hatte das Geräusch ebenfalls gehört. Er war für den Moment verunsichert. Seine Augen bewegten sich.
    Harry Stahl wusste, dass etwas im Gange war. Er würde es nicht stoppen können, und es war zudem die Zeit gekommen, wo er sich um sich selbst kümmern musste.
    Ticktack – ticktack...
    Weiterhin meldete sich die Uhr, und Harry erlebte etwas ganz Besonderes und auch Fremdes. Er stand noch immer an derselben Stelle, und es war auch dieselbe Umgebung. Aber er hatte den Eindruck, dass sich alles um ihn herum verdichtete. Ein gewaltiger Druck erfasste ihn, wobei er sich nicht mehr bewegen konnte. Das Letzte, was er richtig wahrnahm, war das Gesicht des Heimatforschers, dann wurde alles anders, und trotzdem blieb es gleich...
    ***
    Eike Peters zweifelte noch immer daran, ob er sich richtig verhalten hatte, vor der Mühle zu warten. Irgendwie fühlte er sich überfordert. Was hier passiert war, ging über seinen Verstand hinaus.
    Alles hing mit der Mühle zusammen. Sie war der Mittelpunkt. Und da war etwas eingetreten, womit er nicht gerechnet hatte. Er stammte aus dieser Gegend, er war hier aufgewachsen, er kannte die Menschen und deren Geschichten – und er kannte die Mühle.
    Er hatte die Mühle immer als ein normales Gebäude angesehen und wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Das musste er jetzt revidieren. Aber eines war schon ungewöhnlich. Da musste er nur einen Blick über den Eingang werfen, um die Uhr zu sehen.
    Eigentlich war sie harmlos. Das Zifferblatt zeigte eine neutrale graublaue Farbe. Er sah die Zeiger, aber keine Zahlen. Ob

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