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1751 - Die GrenzlÀnderstation

Titel: 1751 - Die GrenzlÀnderstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Farbe. Die üblichen Abzeichen, wie wir sie aus den Milchstraßen-Daten kannten, fehlten.
    „Intensiviert - was soll das heißen, Fremder? Wir wissen nichts von dir und deinem riesigen Schiff. Was willst du?"
    „Wenn es geht, wollen wir euch helfen. Ihr scheint euch ja in Not zu befinden."
    Der Hamamesch wippte mit seinem Körper nervös auf und nieder. Mehrmals wandte er sich zur Seite und sprach mit einer zweiten Person, die sich außerhalb des Erfassungsbereichs der Aufnahmeoptik befand.
    „Hilfe?" fragte er dann. „Die können wir brauchen, denn wir sind allein."
    „Gut. Erlaubst du mir, mit einer kleinen Gruppe von sechs Begleitern an Bord zu gehen?"
    „Einverstanden. Perryrhodan. Lande auf einer der unbeschädigten Rampen. Wir werden euch empfangen."
    Die Verbindung erlosch. Ich blickte mich um. Neben Gucky, Tiff und Icho wählte ich drei Frauen der Begleitmannschaft aus. Während der Syntron automatisch landete, suchten wir die Bodenschleuse auf und sanken wenig später nach unten zur Rampe. Ein halbes Dutzend Hamamesch mit Waffen im Anschlag empfing uns.
    „Nehmt die Dinger weg", sagte ich. „Wir sind unbewaffnet."
    Die Hamamesch akzeptierten das. Über die Fähigkeiten von SERUNS schienen sie noch nichts gehört zu haben.
    „Wir bringen euch zu unserem Kommandanten", erklärte der vorderste von ihnen.
    Fast wie Automaten wandten sie sich um und schaukelten davon. Dort, wo die Rampe in die eigentliche Station überging, begann eine andere Welt. Beschädigte Wände und Schmelzspuren an Boden und Decke begleiteten uns von nun an. Wo die Zerstörungen in der Station am schlimmsten erschienen, wartete eine zweite Gruppe Hamamesch auf uns.
    „Willkommen, Fremde. Ich bin Luvaar, der Energieverwalter."
    Damit wollte er uns vermutlich zu verstehen geben, daß er der ranghöchste Hamamesch in der Station war.
    „Wir danken dir für dein Entgegenkommen. Daß wir dir und deinen Artgenossen unsere Hilfe angeboten haben, sind keine leeren Worte. Wir meinen es ernst. Bitte berichte uns, was vorgefallen ist."
    Luvaar schnappte mit seinem breiten Mund ein paarmal nach Luft und ging dann in die Hocke.
    „Sie kamen vor siebzig Tix", berichtete er. Nach unserer galaktischen Zeitrechnung und den Aussagen der Androgynen war das etwas mehr als zwei Tage her. Mit Tix meinte der Hamamesch folglich eine Zeiteinheit, die sich mit der Stunde unserer eigenen Einteilung vergleichen ließ. „Sie näherten sich mit einer großen Flotte und fragten über Funk an, ob sie ihre Ladung gegen Imprint-Waren eintauschen könnten. Über solche Waren liegen uns keine Informationen vor. Wir hielten Rücksprache mit einer der Koordinationsstellen in der Heimat. Auch dort wußte niemand, was damit gemeint war."
    Imprint-Waren. Wir blickten uns an. Tiff zuckte mit den Achseln. Auch wir hörten den Begriff zum ersten Mal.
    „Denkt ihr, was ich denke?" fragte Gucky leise und achtete darauf, daß der Translator seine Worte nicht übersetzte. „Diese merkwürdigen Gegenstände, von denen wir bereits hörten. Die Hanteln der Somer. Und auch in Magellan hat es Waren gegeben, auf die alle Käufer sich stürzten, als ginge es um ihr Überleben."
    „Du hast recht", stellte Tiff fest. „Da gibt es einen Zusammenhang. Langsam dämmert mir, was sich hier abspielt. Da sind eine ganze Menge Leute wie der Teufel hinter bestimmten Waren her. Das ist unfaßbar."
    „Die Fremden gaben sich mit der Auskunft nicht zufrieden", fuhr der Hamamesch fort. „Ganze Pulks ihrer Schiffe näherten sich der Station in der Absicht, in diese einzudringen. Unsere Wachschiffe eröffneten das Feuer, aber die Waffen der Fremden besaßen eine größere Durchschlagskraft. Es dauerte nur kurze Zeit, und die Zugänge zur Station lagen unbewacht da. Und dann ereigneten sich merkwürdige Dinge."
    Der Hamamesch machte eine kurze Pause. Sein Atem beschleunigte sich, ein Zeichen starker Erregung. Wir warteten geduldig, bis er sich wieder beruhigt hatte.
    „Ein Teil von ihnen schien unter einer Einschränkung der Sinne zu leiden. Teilweise rammten sie sogar die Rampen und beschädigten sie. Ein paar verfehlten die Landeflächen und prallten gegen die Station. Offensichtlich hatten sie noch nie etwas von einer automatischen Landung gehört. Wir entschlossen uns, die Fremden am Betreten des inneren Bereichs der Station zu hindern, und sicherten auch die Lager mit den Waren. So etwas ist in meiner Kassiererzeit hier seit 1218 Pen nie nötig gewesen, und heute schreiben wir immerhin

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