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1751 - Flucht ins Verderben

1751 - Flucht ins Verderben

Titel: 1751 - Flucht ins Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wagte es, eine Frage zu stellen, nur Atemgeräusche der Gäste waren zu hören.
    Der Kuttenträger drehte sich wieder um. Er konzentrierte sich jetzt auf den Wirt. »Wo befindet sich sein Zimmer?«
    Der Mann nahm das mit Blut getränkte Handtuch von seinem Gesicht, um die Frage beantworten zu können. »Er hat sein Zimmer oben, man muss eine Treppe hochgehen.«
    »Gut. Ich werde nachschauen.«
    Der Wirt nickte nur. Er musste nicht sagen, welchen Weg der andere einschlagen sollte, der Mann kannte sich aus und bewegte sich auf die Treppe zu, die im Hintergrund des Raumes zu sehen war. Sie stellte die direkte Verbindung zur oberen Etage dar.
    Er ging langsam. Seine Maske glänzte, als sie in den Lichtschein einer Kerze geriet. Wenig später erreichte er eine Tür, hinter der ein schmaler Gang lag, der eher in einen Keller gepasst hätte.
    Der Kuttenträger betrat den Gang. Viel konnte er nicht sehen, weil es zu dunkel war. Es war auch nichts zu hören, nur wenig später klangen seine Schritte hinter der Tür auf, deren Echos bis nach unten zu den Gästen drangen.
    Auch jetzt sprach niemand. Die Männer schielten nach oben zur Decke und lauschten.
    Bis einer sprach. Er war schon älter, und auf seinem Kopf saß eine flache Mütze. »Er ist der Teufel. Das spüre ich. In ihm steckt ein Stück Hölle. Man muss ihn einfach hassen, und ich hasse ihn, denn er kennt keine Gnade.«
    »Was ist, wenn er Alvarez nicht findet?«, fragte jemand.
    »Dann wird er durchdrehen und sich an uns rächen. Wir müssen damit rechnen, dass er uns umbringt. Und das aus reinem Zorn.«
    »Sollen wir beten?
    Jemand kicherte. »Das bringt nichts. Uns hilft kein Gott und auch keine Kirche. Das kann unser Ende sein.«
    »Vielleicht ist Alvarez stärker.«
    »Das mag sein. Er vertraut auf das Kreuz. Aber ob er wirklich stärker ist, wage ich zu bezweifeln. Ich kann es nicht glauben. Der Teufel hat die Hölle verlassen, und wer von uns kommt schon gegen ihn an.«
    »Wir könnten fliehen und...«
    »Nein, wir bleiben. Ich will nicht feige sein. Wir werden es durchstehen.«
    Die Worte waren gesagt worden, und dabei blieb es auch. Es gab keine neuen Vorschläge. Ab jetzt herrschte wieder gespanntes Schweigen, das jeder als eine Last empfinden musste.
    Wieder verstrich Zeit. Die Männer lauschten auch weiterhin und hielten ihre Blicke gegen die Decke gerichtet. Es war so gut wie nichts mehr zu hören. Hin und wieder ein dumpfer Laut, aber nicht mehr. Kein Fluch, kein Schrei, den Gästen kam alles so verdächtig ruhig vor.
    Und dann kehrte der rote Tod zurück. Die Kerzenflammen fingen an zu flackern, als er sie passierte. Seine Maske bekam einen noch schaurigeren Glanz, der allerdings schnell wieder verschwand, als die Gestalt die Treppe nach unten ging, den Boden erreichte und dort stehen blieb.
    »Er ist nicht da. Ich habe ihn nicht gefunden. Angeblich weiß auch niemand von euch, wo er sich aufhält. Aber das glaube ich nicht, denn ich kann ihn spüren. Ich weiß, dass er in der Nähe ist, denn seine Aura berührt mich. Er ist nur zu feige, sich zu zeigen. Aber ich bin sicher, dass er mich hören kann. Und deshalb werde ich ihn locken. Ich gebe ihm die Chance, ein Menschenleben zu retten, wenn er sich zeigt.«
    Einer traute sich, eine Frage zu stellen. »Was meinst du genau damit?«
    Der Maskenmann ging auf ihn zu. »Das kann ich dir sofort erklären.« Ehe sich der Mann versah, griff der Kuttenträger zu und riss ihn in die Höhe. Er wuchtete ihn herum und schleuderte ihn zu Boden. Der Mann fiel auf den Rücken und blieb in dieser Haltung liegen, denn der andere stellte einen Fuß auf seine Brust und sorgte für den entsprechenden Druck.
    Unter der Maske war wieder die Stimme zu hören.
    »Wo immer du auch bist, Alvarez, du kannst das Leben des Mannes hier retten. Komm her und zeige dich endlich!«
    Die Worte verklangen. Sie waren nicht nur in der Gaststätte zu hören gewesen, sondern auch draußen. Sollte sich tatsächlich jemand dort aufhalten, würde er jedes Wort verstanden haben. Dass es der rote Tod ernst meinte, bewies er wenige Momente später, denn er zog unter seiner Kutte einen Säbel hervor, dessen Spitze dicht über dem Hals des Mannes zur Ruhe kam.
    »Lange warte ich nicht, Jerome. Entscheide dich, denn ich weiß, dass du in der Nähe bist. Du hast mich verfolgt, das konnte ich spüren. Du willst mich haben, du bist ein Todfeind, und ich bin gekommen, um dich zu vernichten...«
    Es waren seine letzten Worte, jetzt wartete er nur noch

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