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1751 - Flucht ins Verderben

1751 - Flucht ins Verderben

Titel: 1751 - Flucht ins Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stimme. »Deine Zeit ist vorbei. Die Nephilim haben auf dieser Erde nichts zu suchen.«
    »Willst du mir das sagen?«
    Zum ersten Mal hörte ich seine Stimme, ohne dass eine Tür zwischen uns war. Sie klang künstlich, zudem recht schrill.
    »Ja, ich habe das Recht dazu.«
    Er lachte nur.
    Ich ließ ihn auslachen und kam auf die Engel zu sprechen. Ich erklärte ihm, dass die richtigen Engel auf meiner Seite stünden.
    »Sie spüren dich«, erklärte ich ihm. »Sie wissen genau, dass du dich in meiner Nähe aufhältst. Schau dir das Kreuz an, das es zu deiner Zeit noch nicht gegeben hat. Aber es gab die Engel, die Erzengel, die eure Eltern vernichtet haben, weil sie sich nicht an die Regeln hielten. Sie wollten zu viel, sie sahen sich als Herrscher an, aber das waren sie nicht. Mein Kreuz ist von den wahren Herrschern gesegnet worden, und das wirst du gleich zu spüren bekommen.«
    »Ich fürchte mich nicht davor, ich bin anders, ich bin mächtig. Ich habe meine eigenen Engel, die mich bisher beschützt haben. Du wirst damit nicht durchkommen...«
    Ich spürte, dass mein Kreuz darauf wartete, eingreifen zu können. Durch das Metall lief ein Strom, der sich auch an meiner Hand bemerkbar machte. Zugleich erlebte ich etwas anderes. Jemand gab mir eine Botschaft. Ich sah diesen Jemand nicht, aber die Nachricht kam aus meinem Innern. Vielleicht sogar aus meiner Seele, und ich tat das, was ich früher oft getan hatte. Ich sorgte dafür, dass ich mich mit den vier Engeln verbunden fühlte, und rief hörbar ihre Namen.
    »Michael – Gabriel – Raphael – Uriel...«
    Nicht mehr, auch nicht die Formel. Das hier war eine Auseinandersetzung, die nur bestimmte Wesen anging, und die von mir gerufenen Engel ließen mich nicht im Stich...
    ***
    Ein Lichtstrahl schoss aus dem Kreuz hervor. Er war auf die Stirn des Nephilim gerichtet und traf voll.
    Midas riss den Mund auf, er wollte zur Seite zucken, da traf ihn der zweite Strahl.
    Diesmal erwischte es seine Füße. Es folgte der dritte und auch der vierte Strahl.
    Beide schossen auf die Schultern zu und nagelten den Riesen praktisch fest.
    Die vier Helfer, die ich nicht sah, hatten mich erhört und entsprechend reagiert. Midas stand zwar im Freien, und doch sah er aus, als wäre er gegen eine Wand genagelt worden.
    Hinter mir wurde die Stille von Harrys Schritten unterbrochen. Er hielt neben mir an und atmete schwer.
    »Was ist denn jetzt, John?«
    »Du wirst es noch erleben.«
    Das war kein falsches Versprechen, denn ich wusste, dass ich mich auf meine Helfer verlassen konnte.
    Das sahen wir Sekunden später. Die vier Strahlen blieben bestehen, aber an ihren Enden tat sich etwas. Ich konnte sie schon mit Laserstrahlen vergleichen, denn dort, wo sie ihn getroffen hatten, da brannten sie seine Haut und auch sein Fleisch weg.
    Es war eine unglaubliche Szene, die wir zu sehen bekamen. Die Macht des Lichts oder die der Engel löschte die Existenz des Nephilim aus. Die Kreise um die getroffenen Stellen herum vergrößerten sich von Sekunde zu Sekunde, sodass immer mehr von seinem Körper verloren ging. Von vier Seiten herum erfolgte der Angriff und löschte die Existenz einfach aus.
    Der Kopf verschwand intervallartig. Es begann an der Stirn, breitete sich über das gesamte Gesicht aus, und wo der Kopf einmal gewesen war, sahen wir jetzt nichts mehr.
    Die Beine verschwanden, der Oberkörper ebenfalls.
    Und dann sahen wir nichts mehr von ihm. Auch die vier Strahlen zogen sich wieder zurück.
    Als ich mein Kreuz von vorn anschaute, sah es wieder völlig normal aus...
    ***
    Harry Stahl wischte mit einer langsamen Bewegung über sein Gesicht, als wollte er testen, ob es noch vorhanden war. Er schüttelte danach den Kopf und flüsterte: »Wahnsinn, John, das war der reine Wahnsinn. Ich kann es kaum fassen, dass wir es geschafft haben.«
    »Doch«, erwiderte ich, »das haben wir. Sein Ziel hat der Nephilim nicht erreicht. Und das allein zählt.«
    »Ja, John, was sonst...«
    ENDE

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